21

Drama
Drama

[Einleitung]
Sony Pictures Home Entertainment bringt uns ein Film mit einem zwei Zeichen umfassenden Namen: „21″. Und dies ist nicht auf die Lokalisierungsarbeiten hierzulande zurück zu führen, sondern auch in der originalen US-amerikanischen Titulierung der Fall. Regisseur Robert Luketic spielt damit mehr oder weniger direkt auf ein bekanntes Karten- und Glückspiel an, von Blackjack ist die Rede. In den führenden Rollen des Dramas nach einer wahren Begebenheit stehen Jim Sturgess, Kevin Spacey, Kate Bosworth und Laurence Fishburne vor der Kamera. Das Drehbuch schrieben Peter Steinfeld und Allan Loeb nach einem Buch von Ben Mezrich. Diese DVD erscheint von Sony Pictures Home Entertainment.

[Inhalt]
Ben Campbell ist Mathematikstudent am renommierten MIT und ein wahres Genie auf seinem Gebiet. Eines Tages erhält er ein verlockendes Angebot: Der Mathematik-Professor Mickey Rosa will ihn für sein „Black Jack Team“ anheuern. In diesem Team bildet Rosa sechs hochbegabte Studenten als Spezialisten im Kartenzählen aus. Nicht ohne Hintergedanken, denn er hat etwas entwickelt, von dem viele nicht einmal zu träumen wagten: die perfekte Formel, um jedes Casino zu schlagen. Und in Las Vegas gelingt es dem cleveren Experten-Team, die Casinos – auf mehr oder weniger legale Weise – um Millionen zu erleichtern. Doch die Casino-Security ist ihnen bereits dicht auf den Fersen…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Wie es so oft vorkommt, denn davon ist Regisseurs Robert Luketic „21″ nicht befreit, so wurden auch hier zugunsten der Unterhaltung ein paar aufregende Elemente in den Film gebaut, die anscheinend nicht im Buch zu finden sind. Ebenso gibt es im Buch bestimmte Facetten, welche nicht mit in den Film übernommen wurden. All das überrascht nicht, denn nicht jeder Stoff lässt sich so einfach via „Kopieren“ in einen Film umwandeln und die Arbeit der sogenannten Adaption ist keine leichte Aufgabe. Und dennoch gelang sie wohl ganz gut. Das gesamte Bild bleibt mir in Ermanglung der Tatsache, dass ich das Buch nicht gelesen habe jedoch verschlossen.

Den Film als eigenes Werk unabhängig seiner geistigen Ursprünge zu betrachten führt zu einer ganz guten Erkenntnis. Zwar bleibt die Leistung des Drehbuchs und der visuellen Umsetzung hinter Größen wie „Casino“ oder „The Cooler“ zurück, dennoch hat „21″ nicht nur des Themas wegen auch einen gewissen Charme. Klar, Pokern ist grad tierisch „in“ und auch Blackjack, um das sich hier – der Titel lässt es erahnen – alles dreht, ist jedermann ein Begriff. „21″ bietet einen stylischen und coolen Look, gute Darsteller und einen angenehmen Spannungsbogen. Beim Zusammenmengen blieb dann jedoch alles am Durchschnitt hängen und der Film kommt nicht über das gewöhnliche Niveau hinaus – die Bank gewinnt,…

[Technik]
Die Präsentation von „21″ gestaltet sich im anamorphen Breitbild-Format 2.35:1. Die Sets sind nur zu Beginn des Films und gen Schluss mit natürlichen Aufnahmen unter natürlichem Licht gesegnet, ansonsten herrschen die künstlichen Beleuchtungen der Casino-Interieurs, manchmal verqualmt und oftmals sehr kontrastreich und ausreichend plastisch. Die künstlichen Farben scheinen noch ein wenig verfremdet worden zu sein, so dass ein recht steriler und fast schon unnatürlicher Teint entsteht. Alles in allem sieht das Ergebnis gut aus, die Leistungen des Bildtransfers sind im oberen Mittelfeld anzusiedeln. Nennenswerte Fehler treten nicht auf.

Was tut „21″ für den guten Ton? Deutsche und englische Sprache vernehmen wir mehrkanalig. Dabei wurde auf das Dolby Digital 5.1-Tonformat gesetzt. Optionale Untertitel zeichnen sich in den Sprachfassungen Englisch, Deutsch und Türkisch. Auch der Audiokommentar in Originalsprache kann mit Untertiteln aufwarten. Räumlichkeit will nicht immer entstehen, auf der anderen Seite fühlt man sich schon des Öfteren so, als wäre man in einem Kasino, gesetzt dem Fall, der Volumenregler steht richtig. Die Sprachausgabe bleibt durchweg verständlich.

[Fazit]
Sony Pictures Home Entertainment bringt uns mit dem amerikanischen „21″ einen unterhaltsamen Film, der leichte Durststrecken aufweist und seine Laufzeit von rund
118 Minuten. „21″ befindet sich auf einer Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Nach dem Einlegen erscheint ein sehr schlichtes und weniger ansprechendes Menü mit nur wenigen, etwas lieblosen Animationen. Die Extras sind hierüber gut zu erreichen und setzen sich zusammen aus:

  • Audiokommentar mit Filmemachern (mit dt. UT)
  • 3 Featurettes (ca. 36 Min.)
  • 3 Trailer

Weder üppig, noch sonderlichen Inhalts sind die Extras. Trotz ihrer eigentlichen Substanzlosigkeit sind sie natürlich besser als nichts und geben Ansätze von Hinter-den-Kulissen Aufnahmen und Einblicke in die Entstehung des Titels. Sony veröffentlicht hier einen Film, der durch sein Thema und die Darsteller an sich schon hohe Anforderungen an sich selbst stellt, und leider ein wenig bei der Umsetzung schwächelt. Erscheinungstermin wird der 19. September sein, der Preis liegt bei rund 18,- Euro.

Andre Schnack, 28.08.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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