Ace Lightning (1, 2 und 3)

Animation/Action/Comedy
Animation/Action/Comedy

[Einleitung]
Graeme Lynch war 2001 Regisseur für die TV-Serien Produktion „Ace Lightning“, die sich über insgesamt 6 Episoden erstreckte. In den Hauptrollen sind Thomas Wansey, Marc Minardi, Shadia Simmons, Michael Riley, Phillip Williams, R.D. Reid und weitere zu sehen oder hören, denn einige der Charaktere agieren nicht vor der Kamera, sondern haben ihre Stimme einer virtuellen Computer-Figur verliehen. Wir konnten uns das fürs junge Publikum konzipierte Werk genauer ansehen, da die 6 Episoden in Form von drei DVDs aus dem Programm der universumfilm nun auf dem Mark veröffentlicht werden.

[Inhalt]
Mark Hollander (Thomas Wansey) hat große Schwierigkeiten, sich in seiner neuen amerikanischen Schule einzugewöhnen. Als der Held seines Computerspiels „Ace Lightning“ zum Leben erwacht, wird sein Leben auf einmal viel interessanter – aber auch komplizierter. Mark kämpft gegen den bösen „Lord Fear“ und seinen Gehilfen, um die Teile eines Amuletts zu finden, welches ihm ermöglicht, gemeinsam mit „Ace Lightning“ die Welt zu retten.
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Aufmerksamkeit zieht der Titel auf jeden Fall schon durch seine Zusammensetzung aus hoch entwickelten Computeranimationen und Realfilm-Elementen auf sich. Wenn man dann jedoch bedenkt, dass das Projekt auf kindsgerechte Unterhaltung ausgerichtet ist, könnte einem als Erwachsener eventuell rasch das Interesse am Sehen vergehen. Doch man sollte unbefangen in die erste Episode starten. Denn „Ace Lightning“ gewinnt Punkte durch seine Mixtur aus Comedy und spannender Action. Ein wenig ähnlich wie in „Small Soldiers“ hat die Hauptfigur es hier ebenfalls mit zum Leben erwecktem Spielzeug zu tun. Nur dieses Mal handelt es sich um eine Figur aus einem Computerspiel. Held „Ace Lightning“ erinnert uns stellenweise etwas an Buzz Lightyear aus „Toy Story“. Es sollte kein Eindruck eines Plagiats erweckt werden.

„Ace Lightning“ verfügt über genügend eigene Ideen und Elemente, so dass Seele in der profanen Hülle aufzufinden ist. Die Geschichte wurde zwar sehr einfach gehalten und bietet jederzeit ausreichend Einstiegsmöglichkeiten, kann jedoch mit zahlreichen humorvollen Einlagen und aufgepeppten, alltäglichen Situationen sehr gefallen. Das Verschwimmen der Grenzen zwischen Spiel und Realität sorgt für etwas Fantasy-Charakter, der beim Publikum gut ankommt, denn der virtuelle Held braucht sein menschlichen Freund – und umgekehrt. So werden dann auch noch einige lernenswerte Werte auf spielerische Art und Weise halbwegs elegant vermittelt.

[Technik]
Als TV-Produktion geplant und durchgeführt überrascht der Titel in seinem 4:3-Vollbildgewand nicht negativ, sondern eher gegenteilig. Mannigfaltig wurde die Abbildung der computergenerierten Effekte gelöst, die Effekte wirken nicht unbedingt wie reinkopiert, sondern harmonisieren mit den restlichen – und oftmals realen – Sets. Ob aus dem Computer oder der wahren Welt entnommen, die Ausleuchtung der Lokalitäten hätte hier und dort etwas ausgewogener stattfinden können. Auch der Kontrast sorgt mitunter dafür, dass einige Details nicht die Mattscheibenpräsenz erleben und im Dunkel der Schatten versauern. Darüber kann jedoch hinweggesehen werden, denn die Aufnahmen beinhalten einen meist ausgeglichenes Farbbild und eine gesunde Sättigung.

Tonal keine Begeisterungsschübe aufgrund eines Stereo-Soundtracks, den es wahlweise in deutscher oder englischer Sprachausgabe zu erleben gibt. So richtig glänzen kann hier keines der Tonelemente, aus denen sich das insgesamt ausreichende dynamische Leistungsspektrum zusammensetzt. Die Sprachausgabe steht ihrem Manne und kann durch Verständlichkeit Punkte einheimsen. Die Stereo-Kulisse beschränkt sich sehr auf die Front, genau wie die musikalische Unterlegung des Geschehens. Einige Special-Effects bereiten einen Hauch von Räumlichkeit.

[Fazit]
Was hier unter dem hauseigenen Label UFA Kids veröffentlicht wird, braucht sich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Es wird dank aller 6 Episoden eine Laufzeit von rund 145 Minuten erreicht, abgelegt auf einseitigen Single-Layer-Discs (DVD Typ 5). Die Altersfreigabe wurde bei ab 6 Jahren festgelegt. Alle drei DVDs ähneln sich vom Aufbau und dem Menüdesign her sehr und passen letztlich vom Inhalt und der Technik gut zusammen. Nur schade, dass es keinerlei Bonusmaterialien vorzufinden gibt. Alle drei DVDs erschienen am 24. Mai zu einem Preis von rund 15,- Euro. Wer moderne Unterhaltung für Kinder sucht, der wird hier fündig, wenngleich der Edutainment-Part dieser DVDs ziemlich zurückgestellt wirkt.

Andre Schnack, 24.06.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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