Air Force One

Action/Thriller
Action/Thriller

[Einleitung]
Wolfgang Petersen bewies mit Filmen wie „Das Boot“ oder „In The Line Of Fire“ sein Regietalent. In seinem neuesten Werk spielt Harrison Ford den amerikanischen Präsidenten. Die Rolle seines Widersachers wurde mit Gary Oldman als russischer Terrorist besetzt. In Nebenrollen sehen wir Glenn Close und Jürgen Prochnow. Vertrieben wird der Streifen von Touchstone Home Video.

[Inhalt]
James Marshall (Ford), Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat gab gerade eine Pressekonferenz in Moskau und begibt sich an Bord der Airforce One, um den Heimflug anzutreten. Mit an Bord sind hohe Regierungsleute, Marshall’s Stabschefs und andere wichtige Passagiere. Unter ihnen auch ein russisches Reporterteam. Alles verläuft nach Plan, was auch sonst. Die Airforce One ist mit vielen technischen Raffinessen ausgestattet, um dem mächtigsten Mann der Welt die nötige Sicherheit zu bieten. Diesmal aber kommt der Feind nicht von außen, sonder befindet sich schon an Bord. Die vermeintlichen Pressemitglieder übernehmen kurz nach dem Start brutal die Kontrolle über die Maschine. Ein Notlandemanöver in Ramstein mißglückt und endet mit dem Tod der amerikanischen Piloten. Aber der Anführer der Gruppe, Ivan Korshunov (Oldman), bringt seinen eigenen Piloten mit. Airforce One ist nun in der Hand von Terroristen, und mit der Hilfe des gefangenen Präsidenten wollen diese den radikalen General Radek (Prochnow) freipressen. Für Vizepräsidentin Kathryn Bennett (Close) und James Marshall beginnt ein gefährliches Spiel gegen die Zeit und die fiesen Schrecken an Bord des so sicheren Flugzeugs, denn der Weltfrieden, der Präsident selbst und seine Familie sind in Gefahr.

[Kommentar]
Wer mit großen Erwartungen „Air Force One“ schaut, wird enttäuscht. Die Story wirkt tapetenhaft einfach und sehr transparent. Die verschiedenen Figuren sind sehr klischeehaft und heben sich nicht von der abgegriffenen Handlung ab. Außerdem weist der Film einen schon beinahe nervenden Patriotismus auf, der Präsident ist der Held des Tages, der Nation, der Welt – er gibt den Weg an! Darüber hinaus aber bekommt der Zuschauer einen technisch sehr hochwertigen Actionfilm geboten. Die Effekte, Stunts und vor allem der Sound überzeugen auf Anhieb. Die Darsteller wurden gut ausgewählt und geben, im ihnen möglichen Rahmen, eine gute Leistung. Wolfgang Petersen‘s Regiearbeit gefällt ebenfalls, er bannt die engen Räumlichkeiten der „Air Force One“ gekonnt auf Zelluloid. Actionfans werden in schwindelerregender Höhe knappe 124 Minuten prima unterhalten.

[Technik]
Die Qualität der Umsetzung des Films auf DVD kann kaum bemängelt werden. Ein echtes Luftloch während des Höhenflugs der Scheibe bildet der Typ der DVD an sich. Zum Einsatz kam nämlich die DVD10 und der Film erfordert einen Seitenwechsel mitten im Filmgenuß! Ansonsten gibt es aber nichts zu bemängeln. Der Bildtransfer in anamorphen 2.35:1 ist atemberaubend scharf, detailliert und reich an Kontrasten, auch die Konturen während dunkler Aufnahmen und in Schatten bleiben stets erkennbar.

Wahre Pluspunkte verbucht der Action-Thriller erstrecht auf akustischem Gebiet. Der satte Sound erklingt von perfekt abgemischten 5.1 Spuren ans Ohr, in deutsch, englisch und spanisch. Die Vorteile des digitalen Mediums werden voll ausgespielt, zahlreiche Surroundeffekte versüßen den Hörgenuß. Untertitel sind in englisch, schwedisch, norwegisch, dänisch, finnisch, isländisch, kroatisch, griechisch, portugiesisch und polnisch vorhanden.

[Fazit]
An der „Air Force One“-DVD scheiden sich die Geister. Der Film bietet das was er verspricht: viel Action ohne Tiefgang und zuviel Anspruch, trotzdem sehr unterhaltsam aufbereitet. Technisch gesehen eine gelungene zweiseitige Single-Layer-Disc mit einer überzeugenden Leistung in Bild und Ton. Kaum zu rechtfertigen ist jedoch das Präsentationsloch der Scheibe! Makel oder Einschnitte wären noch glimpflich ausgedrückt, denn außer dem Film befindet sich absolut nichts an Zusatzmaterialien auf der Disc. In 19 Kapitel eingeteilt startet die Airforce One mit einer FSK ab 16 Jahren vom Rollfeld, vorausgesetzt Ihr bezahlt ca. 50,- DM für’s Ticket.

Andre Schnack, 28.10.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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