Bros before Hos

Comedy
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[Einleitung]
Was ist denn bitte genau eine Bad Taste-Comedy? Und woran erkennt man sie? Ich weiss es! Es ist der schlechte Geschmack, der sich vor allem durch den gewählten Humor zum Ausdruck bringt. Jawohl, und so etwas kann durchaus erfolgreich verlaufen. „Bros before Hos“ ist eine niederländische Filmproduktion, verortet im Segment der Comedys. Regie führten Steffen Haars und Flip Van der Kuil. Die führenden Figuren sind mit Sylvia Hoeks, Tim Haars, Huub Smit und Daniël Arends besetzt. Hierzulande allesamt weitgehend unbekannt. Diese High Definition Blu-ray Disc Version des Films aus 2013 erscheint aus dem Angebot von EuroVideo, ich schaute hin.

[Inhalt]
Zwei Stief-Brüder, die ungleicher nicht sein könnten: Max (Tim Haars), der knuffige Kiffer, jobbt in der Videothek nebenan, Jules (Daniël Arends), ganz geschmeidig, hat es immerhin zum stellvertretenden Filialleiter im Supermarkt gebracht und legt – vor, während und nach der Arbeitszeit – reihenweise jede und alles flach. Aber eins haben sie sich schon als 10-jährige geschworen: dass keiner von beiden jemals eine feste Freundin haben wird das war an dem Tag, als ihre Mutter plötzlich auf Nimmerwiedersehen die Familie sitzen ließ.

Aber mit ihrem Pakt sind sie immer gut gefahren, und sie lassen es so richtig krachen – mit Dope, Chicks und Party ohne Ende – bis Anna auftritt: Die schärfste Braut, die Max je gesehen hat, und ausgerechnet die lässt sich von Jules dem Poser vögeln! Von wegen „Bro’s before Ho’s“: Jetzt steht Max eine Zeit schwerster Demütigungen bevor…
(Quelle: EuroVideo)

[Kommentar]
Mensch, die Jungs wissen, wie man es macht. So kann man die Inhaltsangabe durchaus auch lesen. Und welcher Typ hat schon ernsthaft etwas gegen das Kiffen, Ficken oder aber Abhängen einzuwenden, wenn es denn in Maßen geschieht? Genau. Warum nicht also genau jene vorgenannte Themen greifen und daraus die Grundsäulen einer vorerst arg hirnlos und inhaltstot anmutenden Comedy formen? Ebenfalls genau. „Bros before Hos“ ist für manch einen mit Sicherheit dummer Schwachsinn und grober Unfug. Für andere ist es eine Art „Harold & Kumar“ – was ein großes Lob ist. Objektiviert muss allerdings schlichtweg festgehalten werden, dass dieser Titel hier keine handwerkliche und erzählerische Meisterleistung ist.

[Technik]
Wir bekommen High Definition in 1080p-Bildern vor die Augen. Das Seitenverhältnis beläuft sich dabei auf die Maße 1.78:1. Qualitativ steht der Film vergleichbaren Titeln aus Übersee praktisch in nichts nach. Kontrast ist gut, die Farben sind auch knackig und wirken frisch genug. Es entsteht räumliche Wirkung und die Konturen sind ausreichend klar. Eine Menge Details kommt zur Geltung und im großen und ganzen ist die Bildruhe hoch. Alles in allem kann man damit gut leben. Rauschen oder anderen Störungen entgegnete ich nicht. Die Kompression arbeitet ordentlich.

Wir haben die Wahl zwischen der deutschen Synchronfassung und dem niederländischen Originalton. Beide Soundtracks sind abgefasst im Format DTS-HD Master Audio 5.1. Deutsche Untertitel sind ebenfalls bei Bedarf einzuschalten. „Bros before Hos“ macht technisch in der Theorie alles richtig. Auch praktisch hört sich das durchaus gut an. Ein bisschen Surround-Ton entsteht maßgeblich in den Situationen, in denen so etwas wie Action vorhanden ist. Ansonsten regieren Dialoge oder aber die musikalische Begleitung maßgeblich und prägen den akustischen Eindruck. Knacken, Fehler? Fehlanzeige.

[Fazit]
Über das hier gebotene inhaltliche Spektrum muss schlussendlich der eigene Geschmack und Humor entscheiden. Klar ist natürlich schon dabei, dass es sich bei „Bros before Hos“ um kein großes Kino handelt. Die Laufzeit von rund 88 Minuten nimmt der Blu-ray Disc nicht sonderlich Kapazität. „Bros before Hos“ bietet ein einfach gehaltenes Menü und damit auch Zugriff auf die folgenden Extras:

  • Grüße aus der Synchro
  • Making of
  • Bloopers
  • deutscher Trailer & Teaser
  • XRated DVD-Promo

Die Inhalte sind in Ordnung, bieten etwas Einblick in die Entstehung des Films, jedoch erwartungsgemäß keine Auseinandersetzung mit inhaltlichen Themen. Das wäre auch nicht passend für den ab 16 Jahren freigegeben Comedy-Titel, der oftmals unter der Gürtellinie einschlagen will. Erscheinungstermin war der 12. Februar 2015 zu einem Preis von rund 11,- Euro. Wer „New Kids“ mochte, der kann sich bestimmt auch hiermit wohlfühlen.

Andre Schnack, 02.03.2015

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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