Bullitt

Action/Crime/Drama
Action/Crime/Drama

[Einführung]
„Bullitt“ gehört zu den Großen unter den Filmen, insbesondere unter den oftmals als „Polizeifilmen“ bezeichneten Produktionen, vornehmlich aus Hollywood. 1968 drehte Regisseur Peter Yates sein Werk mit Steve McQueen in der Hauptrolle. Weitere Charaktere werden von Robert Vaughn, Jacqueline Bisset, Don Gordon, Robert Duvall und Simon Oakland portraitiert. Das Drehbuch entstand nach dem Robert L. Pike Roman „Mute Witness“ und wurde von Alan Trustman und Harry Kleiner angefertigt. Wir nahmen den Klassiker unter die Lupe und betrachteten die Warner Home Video Erscheinung, die nun auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat.

[Inhalt]
Der Polizist Frank Bullitt (Steve McQueen) muss einen wichtigen Zeugen beschützen, Pete Ross (Vic Tayback), der gegen das organisierte Verbrechen aussagen soll. Walter Chalmers (Robert Vaughn) ist ein angesehner und einflussreicher Bürger, der auf der politischen Karriereleiter rasch gen Wolken strebt. Er bittet Bullitt persönlich um den Personenschutz. Als Pete Ross jedoch Opfer eines gezielten Anschlags wird und letztlich seinen Wunden erliegt, will Bullitt den Fall unbedingt weiterverfolgen. Er hält Ross‘ Tod für geheim und hält seinen Auftraggeber und die Polizei bei der Stange, um Zeit für seine Ermittlungen zu gewinnen.

[Kommentar]
„Bullitt“ ist alt und von einem Schlag, wie es Filme nicht oft gibt. Ein Thriller dieses Karats bereitet Spaß und gute Unterhaltung, bei der auch Spannung zu den Empfindungen zählt. Eine intelligente Geschichte bildet hier eine etwas eigene Art und Weise der Polizeiarbeit ab, und die des etwas exzentrischen Charakters namens Frank Bullitt. Dieser klärt hier einiges auf, obwohl die Spuren rar sind und sich der Gesetzeshüter mit seinesgleichen anlegen muss, sorgt Steve McQueen für eine klassische und wunderbare Darstellung, aus der die Liebe zum Job und die eiserne Verbissenheit seiner Figur klar wird. Für damalige Verhältnisse und auch heute noch bemerkenswert: die rund 10minutenlange Verfolgungsjagd. Dabei saß der draufgängerische Darsteller höchstpersönlich hinter dem Steuer. Die Story bindet bis zum Schluss durch ihren tempohaften Verlauf an den Fernseher, bis der Klimax mit einem Showdown auf einem Flughafen beendet wird. Bullitt stellt Adrenalin, Ehrgeiz und Passion und etwas Besessenheit dar. Der Film wurde 1968 mit dem Oscar für den besten Schnitt ausgezeichnet.

[Technik]
Man beachte das Alter, soviel sei schon eingangs erwähnt. Es offenbart sich ein anamorpher Breitbildtransfer im Format 1.85:1. Dieser weist die üblichen Alterserscheinungen auf und leidet an der Materialschwäche in einigen Bereichen. Da wären der mitunter etwas blasse Kontrast, der die Gefilde etwas fahl ausschauen lässt, ferner auch die schwächelnde Kantenschärfe und die kränkelnde Detailabbildung. Man bearbeitete das Ausgangsmaterial hier offensichtlich nach, wenn sich die Erfolge in einigen Segmenten auch sichtlich anbieten und für ein angenehmes Sehvergnügen sorgen. So lässt sich das Gesamtkonstrukt mit aktuellen Darbietungen hingegen nicht ehrlich vergleichen. Tendenziell eine brauchbare Ablieferung, die den gesamten Film über etwas variiert.

Ton gibt es im monauralen Tongewand, wie nicht anders zu erwarten, auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Verhalten oftmals etwas monoton und im Räumlichkeitsbereich praktisch nicht erwähnenswert vorhanden, dafür aber dialogstark. Über etwas Rauschen muss hier und da hinweggesehen werden. Untertitel gibt es in sechs Sprachen optional hinzuzuschalten.

[Fazit]
„Peters Yates‘ „Bullitt“ gilt als Klassiker des modernen Action-Films. Er etablierte Steve McQueen als ersten Superstar des Genres und setzte filmtechnische Maßstäbe, insbesondere mit der legendären, mehr als zehn Minuten langen Verfolgungsjagd.“ Diese Aussage kann noch um ein Lob an die Spannung und Atmosphäre ergänzt werden. Der rund 109minutenlange Film wurde auf einer einseitigen und einschichtigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) abgelegt und weist folgendes, dünnes Bonusmaterial auf: Hintergrundinformationen zum Hauptfilm, einigen Szenenbilder, eine Übersicht der Auszeichnungen für den Film, den US-Kinotrailer und die Original-Dokumentation mit dem Titel „Steve McQueen’s Commitment To Reality“. Das Menü wurde sehr nüchtern gehalten und bietet eine simple Naviation. Die FSK des Titels beläuft sich auf 16 Jahre. Wer gute Filme mag, die nicht unbedingt mit Tiefgang aufwarten müssen, der wird hiermit glücklich. Steve McQueen Fans eh. Seit September 1998 im Handel zu erwerben.

André Schnack, 19.01.2004

  Film/Inhalt
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  Preis-Leistung
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