Chinese zum Mitnehmen

Drama/Comedy
Drama/Comedy

[Einleitung]
„Chinese zum Mitnehmen“ lautet der Titel einer lateinamerikanischen Filmproduktion von 2011, die sich bei Kritikern hoher Beliebtheit erfreute. Hierzulande eher unbekannt, die Crew hinter dem Film. Voran steht Regisseur Sebastián Borensztein, der nach einem Drehbuch arbeitete, welches er selbst fertigte. In den maßgeblichen Rollen vor der Kamera sehen wir hingegen: Ricardo Darín, Muriel Santa Ana, Ignacio Huang, Enric Cambray oder auch Iván Romanelli neben weiteren. Diese High Definition Blu-ray Disc Version kommt aus dem Programm von Ascot Elite Home Entertainment und wir warfen einen genaueren Blick.

[Inhalt]
Der exzentrische Roberto (Ricardo Darín) ist ein notorischer Einzelgänger bis sein Leben durch Jun (Ignacio Huang) auf den Kopf gestellt wird. Jun ist Chinese, spricht kein Wort Spanisch und ist gerade erst in Argentinien angekommen. Roberto sieht sich gezwungen den jungen Chinesen zu „adoptieren“ und erlebt durch und mit ihm endlich einen Ausweg aus seiner Midlife-Crisis.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)

[Kommentar]
Der Start des Films ist schon etwas merkwürdig und lässt Schlüsse über den weiteren Verlauf zu, die sich im Nachhinein allerdings und glücklicherweise als falsch erweisen. Sogar eine ganz andere Entwicklung bahnt sich hier an, denn „Chinese zum Mitnehmen“ ist ein kleines Filmjuwel. Kuriose Themen und Situationen, zu einem schönen Gesamtwerk aneinandergereiht. Und zwar derart, als das es einen deutlich erkennbaren roten Faden im Verlauf zu erkennen gibt. Aufbau und Ablauf gefallen gut und können den gesamten Film hinüber durchhalten.

Wir erhalten hier eine Comedy und ein Drama zugleich vor die Augen. Teils tragisch, teils sehr humorvoll, gewitzt und vor allem subtil intelligent inszeniert. „Chinese zum Mitnehmen“ stellt neben dem Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen, sowie dem Ausleben sprachlicher Barrieren auch eine romantische Seite dar. Diese ist schön und wurde in sich geschlossen gut behandelt. Alle Figuren tun dazu bei, dass das Ergebnis des Films gut ist. Denn die darstellerischen Leistungen halten ein gutes Niveau, allen voran der mürrische, notorische, spießige Roberto.

[Technik]
Kommen wir zu den technischen Belangen der Blu-ray Disc. Visuell geht es hier in vollen 1080p-Bildern zur Sache. Die 24 Bilder pro Sekunde erfolgen in einer Bemessung von 2.35:1. Zu den Stärken des Transfers gehört allen voran der hohe Schärfegrad in ruhigen Bildmomenten, sowie die recht exakte Darstellung von Details in besagt bewegungsarmen Aufnahmen. Allerdings müssen sich auch nicht der Kontrast oder aber die Fehlerfreiheit allgemein verstecken, ihre Leistungen sind gut. Lediglich ein bisschen intensiver hätten die Farbsättigungen ausfallen können. Seitens der Kompression gehen keine negativen Beeinträchtigungen aus. Man kann zufrieden sein.

Tontechnisch bietet sich der Titel in zwei DTS-HD Master Audio 5.1-Soundtracks zum Besten. Jeweils einer in der Originalsprache Spanisch und einer im deutschen Synchrongewand. „Chinese zum Mitnehmen“ ist ein herzlicher, ruhiger und doch emotional starker Titel. Er gewinnt an Aufmerksamkeit durch seinen guten musikalischen Begleiter. Denn der Music-Score ist gelungen, passt zum Inhalt und befindet sich auch auf einem raumfüllenden Niveau, welches wir ansonsten aktuell in den anderen Bereichen suchen müssen. Doch wir werden es angesichts der unspektakulären und einfachen Inszenierung nicht finden. Untertitel: Deutsch. Rauschen: nein.

[Fazit]
„Chinese zum Mitnehmen“ hat mich mit rund 94 Minuten guter Unterhaltung ganz großartig und vor allem positiv überrascht. Wie schön, dass es solche recht klein angelegten Filme (im Vergleich zu Hollywood-Mega-Budget-Ausgeburten) noch gibt. Immerhin gehört Hauptdarsteller Ricardo Darín in seinem Land zu den ganz großen Darstellern. Und das merkt man dem guten Stück auch an. Neben dem Hauptfilm finden wir auf der einseitigen und einschichtigen Blu-ray Disc des Typus BD25 folgende Extras vor: Making Of, Trailer und eine Trailershow zu weiteren Veröffentlichungen des Hauses. Das ist mager, gar mau, könnte man festhalten. Wie schade, dass Ascot Elite Home Entertainment hier nicht – wie oftmals – gut und rundum positiv abschließt. Der Film hätte es verdient. Freigegeben ab 12 Jahren. Seit dem 8. Mai im Handel, Preis ca. 17,- Euro.

Andre Schnack, 14.05.2012

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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