Confidence

Thriller/Crime
Thriller/Crime

[Einleitung]
Regisseur James Foley bringt uns den 2003 abgedrehten Thriller „Confidence“. universumfilm hingegen veröffentlicht nun selbiges Werk als deutschsprachige Code2-DVD. Der Film über eine Bande von „zahmen“ Gangstern, die zwar auf Geld aus sind, doch niemandem körperlichen Schaden zufügen, wurde in den Hauptrollen mit folgenden Schauspielern besetzt: Rachel Weisz, Edward Burns, Andy Garcia und Dustin Hoffman. Wir konnten uns den Titel genauer ansehen und bildeten uns ein Urteil über die farbenprächtige und vermeintlich facettenreiche Welt der leichten Korruption.

[Inhalt]
Seit der gerissene Trickbetrüger Jake Vig (Edward Burns) dem Buchhalter des reichlich exzentrischen und wenig zimperlichen Gangsterbosses Winston King (Dustin Hoffman) einige Tausend Dollar abjagte, steht er bei King ganz oben auf der Abschussliste. Vollmundig verspricht er King, ihm das Geld alsbald zurückzuzahlen. Dafür muss der Kleinganove jedoch den bislang waghalsigsten und größten Coup seines Lebens landen. Zusammen mit der frechen Taschendiebin Lily (Rachel Weisz), seinem eigenen eingespielten Team sowie zwei korrupten LAPD-Cops versucht Jake seinen komplexen Plan in die Tat umzusetzen. Doch das Glück ist dem sympathischen Ganoven nicht gerade hold. Kings Handlanger Lupus, den Jake mit ins Team holen musste, entpuppt sich als linke Bazille, und Jakes Erzfeind, FBI Agent Gunther Butan (Andy Garcia), klebt wie ein Schatten an Jake und seinen Leuten. Was nun? Jake muss einfach nur cleverer und schneller sein als seine Gegner, andernfalls ist er ein toter Mann…
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Filme dieser Art erreichen ihr Tempo aufgrund der Inszenierung bestimmter Momente und die Unterstreichung und den instrumentalisierten Einsatz von Musik und Kamera. Die zeitliche Reihenfolge der Vorkommnisse der Geschichte spielen dabei eine untergeordnete Rolle und werden zum Spielball des Regisseurs bei der Umsetzung seiner Geschichte nach seinen eigenen Vorstellungen. So entsteht der gewisse Stil des Films, der hier Bestandteil guter Unterhaltung ist. Bei der Jagd nach Geld und der treibenden Kraft, der Gier nach finanziellem Reichtum, kommen die Trickbetrüger ins Feuer skrupelloser Gangster, die nicht die Tat und Durchsetzungskraft scheuen.

Die bunte Welt der hier auftretenden Ganoven bietet alles erdenkliche an Charakteren. Die Bande der „guten“ Kriminellen hat ausreichend Charme, um das Gefallen des Betrachters zu ernten. Fiesling Winston King hingegen punktet nicht gerade in diesem Bereich und fällt rasch in der Gunst des Publikums. Die beteiligten Frauen schöpfen Kraft und Bildpräsenz aus biologischen Reizen, was überwiegend beim männlichen Part der Kinogänger für Furore sorgt. Insgesamt überzeugt das Ensemble der verpflichteten Mimen durchweg. Man bewies ein gutes Händchen.

Die Geschichte sorgt nicht für bravouröse Ausbrüche, doch hinterlässt sie einen insgesamt guten Eindruck. Nicht, dass all das, was hier gezeigt wird unbedingt innovativ und neu ist, es hier jedoch immerhin ein abgewandelter Weg eingeschlagen und konsequent verfolgt. Hier und dort leichte Ausschweifungen und etwas Romanze anbei und schon entfaltet der Film seine Wirkung. Vom Thema und Verlauf her recht ähnlich zu Werken wie Steven Soderberghs „Ocean’s Eleven“ oder dem argentinischen „Nine Queens“.

[Technik]
Der anamorphe Breitbildtransfer wird im Format 2.35:1 offeriert und verfügt über eine anamorphe Abtastung. Oftmals werden die Aufnahmen der Metropole Los Angeles geprägt von Leuchtreklamen, dunklen Gassen, düsteren hinteren Straßen oder Aufnahmen von Einrichtungen der Hochfinanz und des „rötlicheren“ Milieus. Alls diese bestechen überwiegend durch einen hohen Kontrast mit farbenprächtigen Sättigungen und einer angenehmen, allerdings nicht allzu hohen Kantenschärfe. Bilddetails entfalten sich primär in den besser ausgeleuchteten Szenen. Ist Schatten im Spiel, so sinkt auch der Abbildungsgrad der entsprechenden Aufnahmen im Detail. Die Kompression gefällt.

Tontechnisch bekommen wir das Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1 geboten, in deutscher Sprache oder wahlweise im englischen Originalton. Beide Soundtracks machen einen guten Job und halten einige Effekte und „normale“ Schmankerl, wie man sie als DVD-Fan erwartet, bereit. Der Ton arbeitet differenziert und stringent, es wird allerdings nicht besonders viel Wert auf die verschiedenen Anspielungen der hinteren Kanäle gelegt. Gelegenheiten gibt es dazu auch ganz einfach nicht sehr viele, da es sich um einen recht ruhigen Genre-Vertreter handelte. Das Gebotene bietet ein gutes Programm, von der Nutzung her, die Qualität stimmt ebenfalls. Beide Sprachen bringen Untertitel mit.

[Fazit]
Nachdem ich durch den Trailer zum Film richtiges Interesse an selbigen entwickelte, stiegen selbstverständlich auch die Anforderungen an den Titel damit. Diesen wurde der Film mit der Laufzeit von rund 93 Minuten gerecht. Mittels eines sehr kurzweiligen Verlaufs, frischen Inszenierungs-Instrumenten, guten Darstellern und einer abwechslungsreichen Story konnte das gute Stück praktisch nur Punkten. Wer sich allerdings auskennt merkt, dass es sich um kein sonderlich innovatives Filmprojekt handelte.

Der Datenträger, eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), beinhaltet nebst Hauptfilm noch folgendes Bonusmaterial:

  • Anatomie einer Szene
  • 2 geschnittene Szenen
  • Auf dem roten Teppich
  • Interviews mit Andy Garcia und Dustin Hoffman
  • der deutsche und US-Trailer
  • zwei TV-Spots
  • Trailershow mit insgesamt 5 Vorschauen

Die Bonusmaterial-Ausstattung befindet sich im gesunden Mittelfeld, was das Volumen und die Substanz des Inhalts angeht. Insgesamt hinterlässt die Scheibe einen nachhaltig gelungenen Eindruck. Technik und Ausstattung stimmen, der Inhalt bereitet ebenfalls Freude. Wer Edward Burns gerne sieht oder aber Dustin Hoffman einmal in einer etwas anderen Rolle erleben möchte, der kommt hier auf seine Kosten.

Andre Schnack, 03.05.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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