Death Tunnel

Horror
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[Einleitung]
Horror-Filme müssen gut sein, damit sie in ihrem Sujet bestehen können und auch ansehnlich sind. Im Groben gilt dies zwar für alle Filme: ein Horror-Film der nicht gruselt ist genau so mies wie eine Comedy ohne Lachpotenzial. „Death Tunnel“ erschien 2004 als US-amerikanische Filmproduktion unter der Regie von Philip Adrian Booth nach einem Drehbuch von Christopher Saint Booth, Philip Adrian Booth und Shane Dax Taylor. In den Hauptrollen des Streifens sind Steffany Huckaby, Annie Burgstede, Kristin Novak, Jason Lasater, Melanie Lewis und Yolanda Pecoraro zu sehen. Wir konnten uns die DVD-Fassung des Gruselfilms aus dem Programm der Sony Pictures Home Entertainment anschauen.

[Inhalt]
Ein verlassenes Sanatorium. Fünf junge Studentinnen wetten, dass sie den Mut aufbringen, dort eine Nacht auszuhalten. Was als harmloser Spaß beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem tödlichen Alptraum, als sie die erschreckenden Geheimnisse entdecken, die in den unheimlichen Korridoren auf sie lauern. Hinter jeder Tür verbirgt sich neues Grauen, jeder Flur führt in ein unvorstellbares Martyrium, und der einzige Ausweg ist ein 150 Meter langer Todestunnel. In einem Sanatorium in Kentucky, wo der Legende nach einst 63.000 Menschen der „weißen Pest“ zum Opfer fielen …
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Bereits nach wenigen Minuten fielen mir zahlreiche Mängel an der Umsetzung der eigentlich als brauchbar zu bezeichnenden Grundidee von „Death Tunnel“ auf. Tiefsinn kann man nicht gerade erwarten, wenn 5 schicke Girlies in Hot-Pants und Beinahe-Dessous in ein heruntergekommenes Sanatorium schreiten. Was man jedoch erwarten kann: eine adäquate Inszenierung, so dass der Horror-Film den Betrachter auch gruselt und mit Spannung unterhält. Doch Pustekuchen. Jedes Mal wenn die Umsetzung den Anschein auf Atmosphäre macht, steht sich „Death Tunnel“ selbst im Weg. Und das liegt sogar zu allem Überfluss auch gleich an zahlreichen Faktoren. Da wären die müden und teils unprofessionellen Schnitte genannt, auch die Masken sämtlicher Beteiligten setzen alles andere als Lob frei und die platte und undurchsichtige Story tut dann noch ihr Übriges dazu bei. So macht ein Film keinen Spaß und man kann sich nicht auf die Auflösung der Story, sondern den Abspann freuen.

[Technik]
Sony bringt uns „Death Tunnel“ in Form eines 1.78:1 Breitbild-Transfers mit anamorpher Abtastung auf DVD. Der Transfer scheint auf den ersten Blicken hin qualitativ ausreichender Natur zu sein. Doch beim genaueren Hinsehen entdeckt auch das ungeschulte Auge einige kleinere Missstände. Diese beginnen mit einer nicht konsequent vorhandenen Harmonie zwischen den Realfilmbildern und einigen künstlerischen Spielereien, die zumeist in Form von Computereffekten ins Geschehen eingebaut wurden. Der gesamte Bild-Transfer gibt sich recht dunkel und schattig, immer wieder tauchen gerade in den eher schlecht ausgeleuchteten Momenten Rauscheffekte auf. Die Kantenschärfe geht mit, offenbart jedoch aufgrund des Kontrasts auch nicht immer sehr viele Bilddetails. Oftmals scheint das Geschehen etwas künstlerisch mit einem Filter angepasst worden zu sein.

Frauen in leichter Bekleidung spielen eine große Rolle. Und ein satter Bass spielt eine mindestens genau so große Rolle. Dem wurde noch ein leichtes Gejammer aus dem Hintergrund beigemengt und fertigt ist die Spuk-Stimmung. Seitens der technischen Leistung herrscht das entsprechende Potenzial vor, allerdings nutzte man es leider nicht komplett aus. Und so dringen aus den beiden Dolby Digital 5.1-Soundtracks einige angenehme und passende Töne, welche der Stimmung des Films auch sehr zuträglich sind. Auf der anderen Seite spricht auch hier leider eine nicht ganz so hohe Güte eine klare Sprache und richtige Surround-Effekte suchen wir vergebens. Wahlweise können dem deutschen oder englischsprachigen Ton auch Untertitel eingeblendet werden (Englisch, Deutsch, Türkisch).

[Fazit]
Inhaltlich ist „Death Tunnel“ definitiv Geschmackssache und man muss schon ganz schön tolerant sein, um dem rund 89minutenlangen Film etwas Gutes abgewinnen zu können. Wir konnten zumindest keine nennenswerten Qualitäten ausfindig machen, was sehr schade ist. „Death Tunnel“ wirkt sehr einfach und im Kern laienhaft umgesetzt. Die Extras liefern auch Material von Momenten hinter der Kamera und es schein alle hätten Spaß an der Arbeit gehabt, wie schade, denn im Ergebnis hat das nicht viel bewirkt. „Death Tunnel“ befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und fasst folgende Specials:

  • Death-Fashion (ca. 2 Min.)
  • Making Of „Death Tunnel“ (ca. 21 Min.)
  • Hinter den Kulissen – Fotos
  • Produktionsfotos
  • 4 Trailer

Auf diesem Wege füllen sich noch einmal rund eine halbe Stunde Laufzeit, ebenfalls – ganz wie der Hauptfilm – mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren freigegeben. Viel Substanz vermitteln die Bonusmaterialien nicht, jedoch gibt es immerhin welche und sie zeigen sogar einiges von den Dreharbeiten und geben etwas an Hintergrundinformationen bekannt. Die Gruselklamotte erscheint am 8. August zum üblichen Abgabepreis von Sony Pictures Home Entertainment. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Schade.

Andre Schnack, 25.07.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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