Demolition Man

Action/Comedy/Science-Fiction
Action/Comedy/Science-Fiction

[Einleitung]
1993 vollbrachte Marco Brambilla mit „Demolition Man“ sein Regiedebüt. Und ein gelungenes dazu. Das Actionspektakel wartet neben netten Special Effects auch mit einer gehörigen Portion Komik auf. Sylvester Stallone, Wesley Snipes und Sandra Bullock verkörpern die Hauptfiguren im Geschehen in der Zukunft. In einigen Nebenrollen sind Rob Schneider, Denis Leary, Glenn Shadix, Nigel Hawthorne und Bob Gunton zu sehen. Produziert wurde der Streifen von Joel Silver, die deutsche DVD-Version des Films kommt aus dem Hause Warner.

[Inhalt]
1996: in den Großstädten Amerikas herrscht Chaos. Simon Phoenix (Wesley Snipes) ist mitunter dafür verantwortlich, denn in dieser schlechten Zeit ist er die schlimmste Type von allen. Sein Pendant, Polizist John „Demolition Man“ Spartan (Sylvester Stallone)! Wo Spartan hinschlägt wächst kein Gras mehr. Er macht kurzen Prozeß mit kriminellem Abschaum und richtet dabei nicht selten wahre Feuerwerke an, daher auch das Callsign Demolition Man. Als Spartan gegen Phoenix ausrückt um Böses zu verhindern, hält dieser Dutzende Leute in einem Gebäude fest. Die Situation eskaliert, der Komplex geht in Rauch auf, Spartan und Phoenix können entkommen. Es scheint, als habe John Spartan übereilt gehandelt, denn die Geiseln liegen alle tot ums Gebäude herum. Das diese Menschen schon vor der Explosion von Simon getötet wurden, interessiert die Richter nicht! Spartan wird genau wie Phoenix in den cryogenen Schlaf gesetzt – das Gefängnis der Zukunft.

Während des Eisschlafes werden den Häftlingen bestimmte Rehabilitationsprogramme zugeführt. So kommt es, daß Simon plötzlich viel mehr weiß als früher! Denn nach seinem Auftauen im ersten Drittel des 21. Jahrhunderts kennt er sich schon bestens aus. Prompt fängt er auch gleich damit an, was er am besten kann: Unheil stiften. Neben seinen „neuen“ Fertigkeiten verspürt er auch das Verlangen, einen gewissen Menschen namens Edgar Friendly (Denis Leary) zu ermorden… ob daran auch die Reha Schuld ist? Die Polizisten der Zukunft kommen mit dem Raufbold des 20. Jahrhunderts nicht klar. Kurzerhand beschließen sie Spartan aufzutauen. Und nun geht’s zur Sache: In einer Gesellschaft des Friedens und der scheinbaren Glückseeligkeit beginnen der skrupelloseste Kriminelle und der schlagfertigste Cop des letzten Jahrhunderts eine alte Rechnung zu begleichen… und es scheint noch mehr dahinter zu stecken, denn so friedlich wie vermutet geht es doch nicht im 21. Jahrhundert zu. Spartan und seine Kollegin Lenina Huxley (Sandra Bullock) haben alle Hände voll zu tun.

[Kommentar]
„Demolition Man“ ist nicht der Erfolgsfilm schlechthin, doch bietet er 110 Minuten gute Unterhaltung und wurde dazu witzig inszeniert. Einen Heidenspaß anzusehen wie der Charakter John Spartan versucht in der Zukunft klarzukommen. All die neuen technischen Geräte, Vorschriften und Bräuche… da sieht er mehr als nur einmal alt aus. „Demolition Man“ vereint einige wirklich delikate Ideen, besonders komisch empfand ich den Einfall eines „Fluch-Verbots“. Jedesmal wenn eine Person flucht, wird das Schimpfen sofort von einem kleinen Apparat mit einem Warnton und einer Rechnung quittiert! Äußerst komisch, denn die Herren der vergangenen `90er haben eine gepflegte Straßensprache an sich… . Aber mehr als das, in dieser Actionkomödie wechseln sich gekonnt inszenierte Actioneinlagen mit wirklich köstlichen Späßen ab. Die friedliche „Traum“-Gesellschaft treibt einige Ansätze unserer Jahre penibel in die Höhe und nimmt diese überspitzt aufs Korn. Neben dem Komikteil wird auch auf dem Sektor der Action einiges geboten, daß tut aber auch not, denn die Story glänzt nicht gerade durch Originalität und ist recht vorhersehbar. Dennoch, Regisseur Brambilla leistete gute Arbeit. Zwar entfernt sich mit zunehmender Laufzeit der Grad an Realismus immer weiter, doch stören oder besonders negativ auffallen tut das nicht. „Demolition Man“ ist pure Unterhaltung mit einem Hauch sozialkritischer Ansätze und dem Touch einer Persiflage.

[Technik]
Bei der Technik hätte ich eigentlich etwas mehr erwartet. Eigentlich bieten die Transfers von Warner kaum Anlaß zur Kritik, doch hier gibt es das eine und andere zu bemängeln. Als da wären die nur mäßigen Leistungen im Bereich der Detailgenauigkeit und Schärfe. Trotz eines anamorphen Bildes im Ratio 2.35:1 sieht das Geschehen nicht immer sehr scharf aus. Ab und an verschwinden einfach Details in zu unscharfen Bildbereichen. Die Kanten sind nicht immer klar, vielmehr wirken sie oft verwaschen und zu soft. Außerdem fällt ein leichtes Großflächenrauschen auf. Die Farben und der Kontrast sind jedoch gut, stets wirkt das Bild ruhig und natürlich.

So richtig mit den Muskeln spielen kann die Disc leider auch nicht beim Ton. Direktionaleffekte? Es gibt sie, doch treten sie für einen Actionfilm zu selten auf. Die Qualität ist zudem nicht die beste, etwas mehr Baß sowie Dynamik hätte der Dolby Digital-Sound vertragen können. Die Surroundlautsprecher ergänzen das Klangbild und erweitern den sonst spärlichen Raumklang sinnvoll. Die meisten Geräusche klingen sehr klar und deutlich, ebenso wie die vielen Dialoge im Film. Insgesamt eine rundum überdurchschnittliche Leistung. Neben dem 5.1-Ton auf Deutsch, Englisch und Spanisch gibt es auch Untertitel. Und zwar in folgenden Sprachen: Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Holländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugiesisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch, Tschechisch, Ungarisch, Isländisch, Kroatisch und Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte.

[Fazit]
Keine Überragende Präsentation, dazu eine miese Ausstattung. Die Stärken dieser Disc liegen eindeutig im Film, denn auf der einseitigen Single-Layer-Disc befindet sich praktisch auch nichts anderes! Sehr schade, nicht einmal einen Trailer spendierte man dem Käufer. Dennoch: Lustige Sprüche, ein herrlich böser Wesley Snipes, eine wunderhübsche Sandra Bullock und ein demolierender Sylvester Stallone, kombiniert mit guten Special Effects – das ist „Demolition Man“. Zusammen erschaffen diese Faktoren eine leicht skurrile und zugespitzte Sci-fi-Actionkomödie mit Zügen einer Gesellschaftssatire. Die friedliche Gesellschaft mit Fluch- und Körperkontaktverbot! Sehr witzig, die Idee hinter dem Film gefällt. Außerdem macht Stallone das, was er am besten kann: für Action sorgen. Dieser Film sollte aber auch für nicht-Stallone-Fans interessant sein. Die FSK liegt bei 16 Jahren und für rund 40,- bis 50,- DM wechselt die Disc in Euren Besitz.

Andre Schnack, 28.10.2001

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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