Der gefährlichste Job Alaskas (1. Staffel)

Dokumentation
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[Einleitung]
Es gibt Jobs und Berufe, die gibt es gar nicht. Zumindest denkt man dies, wenn man deren erste Umschreibung hört. Da gehören fantastische Dinge zu, wie Astronaut, Hochkranführer oder aber Bambusgerüstbauer im fernen Osten. Jedoch auch gewöhnlich anmutende Berufe wie „Fischer“ können durchaus faszinierende, einmalige und waghalsige Seiten an sich haben. Das zeigt uns die erste Staffel von „Der gefährlichste Job Alaskas“, einem 3-Disc Set der Discovery Channel-Reihe aus dem Programm von polyband. Der erste Eindruck vom Verpackungstext her erinnert an Titel wie „American Chopper“ und weckt Interesse den riskanten Fischbeutezügen der Fischer beizuwohnen. Wir konnten die DVDs genauer anschauen und berichten aus erster Hand.

[Inhalt]
Alles über den letzten Goldrausch unserer Zeit Jahr für Jahr fahren seit Generationen die jungen Männer Alaskas aufs Meer hinaus für den extremsten aller Jobs – das Krabbenfischen. Der Preis ist hoch – Krabbenfleisch ist eine der teuersten Delikatessen. In nur fünf Tagen können die Hochseefischer zwischen 20.000 und 100.000 Dollar verdienen. Doch die Jagd nach den Königskrabben ist kein leichtes Unterfangen, sie kann tödlich enden…

Diese Discovery Channel-Doku-Serie begleitet Anfänger und erfahrene Fischer auf der gnadenlosen und erbitterten Jagd nach der Königskrabbe und zeigt ihren täglichen Kampf ums Überleben. Was treibt diese Leute an? Warum setzen sie täglich ihr Leben aufs Spiel? Und wie gehen die Leute damit um, dass ihr Leben so häufig auf Messers Schneide steht?

10 Episoden auf 3 DVDs:
01. Kein Zurück für Grünschnäbel
02. Schlaflose Nächte
03. Mann über Bord
04. Gegen die Zeit
05. Tödlicher Winter
06. Die Todesfahrt
07. Die Hoffnung stirbt zuletzt
08. Ein großer Coup
09. Die Uhr tickt
10. Die Stunde des Siegers
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Das Sinnen der drei DVDs ist jenes nach Wissensvermittlung, jedoch nicht auf hoher See mit mächtig viel „Tiefe“, sondern eher auf dem locker und leichten Weg mit dem Tiefgang eines Ruderboots im örtlichen Tümpel. Es geht – und das merkt man den einzelnen Episoden an – um Unterhaltung, um unterhaltsame und gleichermaßen interessante Berichterstattung über einen Beruf im Ausnahmezustand. Es geht ums Fischen, jedoch nicht irgendwo und irgendwie, sondern dort, wo sich ansonsten niemand hintraut. Unter unwirtlichen Bedingungen treiben die Hochseefischer ihre Boote aufs Meer und kämpfen gegen die Naturgewalten und die Überlebenstriebe der wertvollen Krabben-Ware.

Die ersten Folgen der ersten Staffel beschäftigen sich mit dem Einführen in die Thematik, mit den wichtigen Charakteren und den Konstanten, welche sich durch die gesamten ersten 10 Folgen wie ein roter Faden durchziehen. Aufbau und Ablauf der Episoden stellt nichts besonders Erwähnenswertes dar. Worauf es in „Der gefährlichste Job Alaskas“ ankommt? Das sind die vermeintlich echten Geschichten, erzählt von waschechten Seemännern und die Bilder ihrer teils waghalsigen Reisen in gefährliche Weiten des Meeres. Bild- und Tontechnik stimmen und seitens der Erzählweise haben wir ebenfalls nichts anzumerken. Man darf eben keine umfassende Recherchenaufbereitung einer BBC-Dokumentation erwarten.

[Technik]
Wir haben es bei den Sendungen mit einem „klassischem“ Vollbild-Format (1.33:1) zu tun, welches das Antlitz des Wiedergabegeräts erfreut. Da wir es mit einer Vermengung von Aufnahmen unterschiedlicher Quellen zu tun haben, gibt es auch eine leicht inkonsistente Bildqualität über die Laufzeit der einzelnen Episoden geboten. Das stört jedoch nur wenig, immerhin wird das Gezeigte im oberen Mittelfeld einsortiert. Entsprechend vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es sich um eine Art Dokumentation handelt. So kann mit Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe durchaus gelebt werden. Die Ausleuchtung ist nicht immer gut, übernimmt jedoch keine stark negative Position, an der man sich stört. Am Ende bleibt ein realistischer, naturalistischer Eindruck – was Atmosphäre schafft.

Störungen, wie beispielsweise Kompressionsartefakte, treten beim Bild nicht auf. Und auch tontechnisch sind wir mit der Leistung der drei Discs zufrieden. Wenngleich es nur Dolby Digital 2.0-Sound gibt, so vermag dieser trotz fehlender Mehrkanaligkeit einen ungefähren Eindruck von den wirkenden Naturgewalten auf einem solchen Fischerboot zu vermitteln, ohne dabei in Störungen abzutreiben. Die Verständlichkeit der deutschen und englischen Dialoge geht in Ordnung, befindet sich aufgrund der Außenszenen jedoch auf keinem besonders hochwertigen Niveau.

[Fazit]
Mit „Der gefährlichste Job Alaskas“ der Discovery Channel-Reihe zeigt uns polyband, dass das Segment der Dokumentationen- und Special-Interest-Discs noch längst nicht ausgeschöpft ist. Wer bereits Abstecher nach Kalifornien in den USA zum Schauplatz der „American Chopper“-Mitglieder unternommen hat, der bekommt hier eine Reise nach Alaska geboten und kann sich sicher sein, dass keine Langeweile aufkommen wird. polyband bringt uns die komplette 1. Staffel als 3-Disc-Collection, welches sich zusammensetzt aus zwei einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) und einer einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5). Die Laufzeit des gesamten Sets liegt bei rund 500 Minuten, üppig. Laut FSK eignet sich ein Publikum mit einem Alter von mehr als 12 Jahren. Interessiert? Grund genug sich diesem Zweig der Fischerei einmal ausgiebig zu widmen.

Andre Schnack, 19.02.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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