Der gefährlichste Mann der Welt

Action/Drama
Action/Drama

[Einleitung]
Als ich den Film sah und sein Cover beäugte, da schoss mir der Titel „Ipcress – Streng Geheim“ in den Kopf, dieser entstand knappe 4 Jahre zuvor. Doch in „Der gefährlichste Mann der Welt“ (Originaltitel: The Chairman) von Regisseur J. Lee Thompson von 1969 beinhaltet eine gehörige Portion James Bond und versucht sich auf einer heiklen Gradwanderung. In den führenden Rollen sehen wir Gregory Peck, Anne Haywood und Arthur Hill. Jerry Goldsmith komponierte den Soundtrack zum Film. Diese Standard Definition DVD-Version kommt aus dem Angebot von Koch Media. Wir schauten genauer hin.

[Inhalt]
Brisante Erkenntnisse aus dem Reich der Mitte: Die Chinesen arbeiten an einer Wachstumsformel, mit welcher sie die Macht in der dritten Welt an sich reißen wollen. Die US-Regierung schickt den Nobelpreisträger Hathaway (Gregory Peck) nach China: Er soll die Formel bekommen, koste es was es wolle. Was Hathaway zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: In seinen Kopf haben die Amerikaner eine Minibombe eingepflanzt. Sollte er scheitern, wird er sofort getötet.
(Quelle: Koch Media)

[Kommentar]
Es sind Einstellungen, wie es sie in den früheren James Bond vielen en Masse vorzufinden gibt. Der Charme, alleine schon des Herstellungsjahres wegen, ist unheimlich dicht und stimmungsvoll in seiner Wirkung. Die klassische Rollenverteilung findet sich hier wieder. Hier gibt es noch West gegen Ost und umgekehrt. Die Chinesen sind eine Bedrohung aus US-amerikanischer Sicht. Und der Spion wider Willen ist eine gelungene Idee für einen typischen Agentenfilm. Allerdings konnte ich mich nur bedingt mit Gregory Peck in der Hauptrolle des Thrillers anfreunden, mit der restlichen Besetzung kann ich sehr gut leben. Es stimmt eigentlich alles, wenngleich aus heutiger Sicht wenig Action geboten wird.

[Technik]
Der Transfer erfolgt im Format 2.35:1 und bietet somit auf einem 16:9-Wiedergabegerät am oberen und unteren Rand schwarze Balken. Die breitbandige Angelegenheit erfindet sich keinesfalls neu, setzt eher auf einen guten Durchschnitt und kann auf Sicht mit einer guten Kontinuität punkten. Es sind ruhige und wenig verrauschte Bilder im Programm, ebenfalls gibt es nur selten mal Verunreinigungen im Geschehen. Überwiegend sind ist das Geschehen in sich ausreichend ausgeglichen und klar. Nur selten rauscht es und wenn die Ausleuchtung schwankt sehen wir Musterbildungen. Ansonsten eine gute Arbeit, selbst die Kompression lässt sich kaum kritisieren.

„Der gefährlichste Mann der Welt“ klingt gar nicht so. Ich bin eins mit der der Aussage, dass hier auch ein guter Dolby Digital 2.0-Soundtrack vollkommen ausreichend sein kann. Doch dieser muss dann auch eine gewisse Güte haben, so dass wir das Ergebnis auch akzeptieren und der Filmgenuss nicht darunter leidet. Neben der deutschen Synchronfassung stehen ebenfalls der englische und italienische Soundtrack zur Verfügung. Untertitel sind optional in der englischen Sprache hinzu zu schalten. Qualitativ hätte ich etwas mehr erwartet, ein wenig mehr Tiefe und Dynamik.

[Fazit]
Irgendwie charmant, aber auch gerade aus dem Grund heraus, dass es sich um einen Klassiker handelt, der eben schon einige Dekaden auf dem Buckel hat. Ich kann nicht beantworten, wie ich den Film zum Erscheinungstermin in meinem heutigen Alter bewertet hätte. Aber vermutlich nicht so gut, wie ich es hier und heute tat. Wie dem auch sei, „Der gefährlichste Mann der Welt“ spielt auf einer Laufzeit von rund 95 Minuten, freigegeben ist der Spaß ab 12 Jahren.

Bonusmaterial:

  • Miniversion des Films inkl. geschnittener Szenen
  • Audiokommentare
  • Originaltrailer
  • Alternative Szenen
  • Bildergalerie

Das alles rundet den ohnehin wertigen Eindruck zum fairen Preis von rund 14,- Euro angenehm und positiv ab. Koch Media bringt uns diese DVD im Standard Definition Format am 29. April 2011 in den Handel. Wer sich als Gregory Peck-Fan bezeichnet, der kann sich praktisch nicht vergreifen. Allen Freunden des Genre- und zeitgemäßen Heimkinos sei der Titel ebenfalls zur Ansicht angeraten.

Andre Schnack, 03.05.2011

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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