Der Harte und der Zarte

Action/Comedy
Action/Comedy

[Einführung]
Buddy-Movies waren schon immer irgendwie schick und in Mode, mal mehr, mal weniger. 1990 drehte Regisseur Bob Clark seinen Buddy-Movie: „Der Harte und der Zarte“ (Originaltitel: Loose Cannons). Das Drehbuch wurde von Richard Christian Matheson, Richard Matheson und Bob Clark gefertigt. In den Hauptrollen sind zwei mächtig bekannte Darsteller zu sehen: Gene Hackman und Dan Aykroyd. Da wir alle wissen, dass zwei namhafte Darsteller alleine keinen guten Film ausmachen, unterzogen wir dem Film einen dvdcheck. Freundlicherweise stellte uns Columbia TriStar Home Entertainment eine Version des Titels zur Verfügung.

[Inhalt]
Sie sind das aufregendste und ungleichste Gespann der Washingtoner Polizei: Detective Mac (Gene Hackman), der kaltschnäuzige Draufgänger, und sein neuer Partner Ellis Fielding (Dan Aykroyd), ein äußerst zart besaiteter Ex-Mönch mit reichlich Macken und einem leichten Problem in seiner Psyche. Gleich ihr erster Fall wird zum extremen Härtetest: Skrupellose Alt- und Neo-Nazis jagen hinter einem Film-Dokument aus dem Dritten Reich her, das ihre eigene schmutzige Vergangenheit schonungslos offen legen könnte – und killen einen Mitwisser nach dem anderen. In die Ermittlungen schalten sich auch das FBI und der israelische Geheimdienst ein. Schon bald kämpfen Mac und Ellis nicht nur um das Leben unschuldiger Zeugen, sondern auch um ihr eigenes…

[Kommentar]
Ein Buddy-Movie, wie er in der Genre-Beschreibung steht. Teils albern, teils ernst und sehr actiongeladen. Und obwohl der Film über eine ausreichend formvolle Geschichte verfügt, sind es doch hier eher Hackman und Aykroyd, die Story und Flair prägen und den Streifen mit Leben füllen. Die Atmosphäre stimmt, die Dialoge sorgen für Humor und die Mischung aus Action, Thriller und Comedy gefällt gut. Regisseur Clark bringt uns zudem Spannung und Tempo, verfolgt einen erkennbaren roten Faden und scheut sich auch nicht vor der Inszenierung knallharter Actioneinlagen. Die beiden Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein und werden von ihren Darstellern wunderbar portraitiert. Besonders Dan Aykroyd mimt seine multiple Persönlichkeit humorvoll und unterhaltsam. Nichts ganz der Biss, den ein „Red Heat“ aufzuweisen vermag, aber insgesamt bereiten „Der Harte und der Zarte“ gute Laune.

[Technik]
Man beachte das Alter der Produktion, soviel vorweg. Dem Alter wird gekonnt getrotzt. Dafür sorgt der anamorphe Breitbildtransfer im 2.35:1-Format. Er kann zwar nicht im Niveau der Kantenschärfe und des Bilddetailreichtums mit aktuelleren Werken gleichziehen, bietet jedoch ein gutes Ergebnis. Was an Trapezeffekten und leichten Unschärfen negativ auffällt, wird durch die satte Farbgebung und den gesunden Kontrast wieder wettgemacht. Es entsteht der Eindruck eines plastischen und natürlichen Geschehens. Die Kompression geht in Ordnung, nur selten fallen kleinere Makel ins Auge.

Sound gibt es in insgesamt fünf Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch Dolby Surround und Deutsch und Italienisch Dolby Digital 1.0 (mono). Der von uns getestete Ton in deutscher Sprache bewegt das Gemüt nicht sonderlich. Der Ton hat so seine Schwächen. Damit ist gar nicht mal das verhaltene Bild des Center-Speakers gemeint, sondern vielmehr die teilweise – zugegebenermaßen selten – schlecht verständliche Sprachausgabe. Rauschen oder Knacken tritt nicht auf.

[Fazit]
Die DVD „Der Harte und der Zarte“ besticht durch den Inhalt, nicht durch die Ausstattung oder die Technik. Und da der Inhalt natürlich Geschmackssache darstellt, kann keine zweifelfreie Empfehlung ausgesprochen werden, die sonst hätte vielleicht aufgrund der Technik stattfinden können. Der Datenträger, eine einseitige Single-Layer-Disc (DVD Typ 5), beinhaltet den knapp 90minutenlangen Film, ein starres und recht nüchternes Menü und gerade einmal drei Trailer als Bonusmaterial. Optionale Untertitel gibt es bei dieser Columbia TriStar Erscheinung gleich in 19 Sprachfassungen. Die Disc erscheint am 12. August zu einem Preis, der um die 20,- Euro liegen wird. Die Altersfreigabe wurde mit 16 Jahren festgelegt. Wer Hackman, Aykroyd und Buddy-Movies mag, sollte überlegen.

André Schnack, 11.08.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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