Die Germanen – Meilensteine der Frühgeschichte Europas

Dokumentation
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[Einleitung]
polyband bringt uns auch im Monat März wieder zahlreiche vielversprechende Dokumentationen und Special Interest-Produkten auf den Markt. Darunter auch die vierteilige Dokumentations-Reihe „Die Germanen“ aus dem DVD-Angebot. Die Sendungen entstanden aus einer Zusammenarbeit von Das Erste, arte und weiteren Trägern. Der Vierteiler entstand nach einem Buch von Alexander Hogh und Judith Voelker. Im Regiestuhl nahmen ebenfalls Frau Voelker und Herr Hogh Platz, ferner auch noch Stefan Koester und Schoko Okroy. Die WDR-Redaktion besetzte Beate Schlanstein. Wir konnten uns das 2 DVDs umfassende Set im Pappschuber genauer anschauen und berichten.

[Inhalt]
„Die Germanen“ – Meilensteine der Frühgeschichte Europas. Die 4-teilige Dokumentationsreihe „Die Germanen“ zeigt den Aufstieg der Stämme des Nordens zu den Erben des römischen Reichs. Sie erweckt die versunkene Welt der Germanen wieder zum Leben und zeigt, wie „Die Germanen“ wirklich lebten, welche Götter sie verehrten, wie sie mit Rom kämpften und kooperierten, was sie in
Runen schrieben und wie sie zum Christentum fanden. In vier packenden Episoden werden Meilensteine der Germanengeschichte behandelt:

Episode 1: Barbaren gegen Rom
Episode 2: Die Varusschlacht
Episode 3: Entscheidung am Limes
Episode 4: Im Zeichen des Kreuzes
(Quelle: polyband Deutschland)

[Kommentar]
„Die Germanen“ ist eine wunderbare Dokumentation in vier Teilen. Sie erzählt auf eine sehr interessante Art und Weise nahezu alles, was einem alles als Historiker zu den „Germanen“ einfallen würde, und das wirkt beeindruckend. Besonders deshalb, da sich hier faszinierende Details des von Julius Caesar titulierten, nordischen Volks auftun. Die Sendungen brillieren nicht nur durch einen unheimlich dichten Detailreichtum, sondern auch durch die Fähigkeit der Selbstreflexion und dem eher kritischen Blick auf die historischen Fakten. Immer wieder werden aus den verschiedenen Blickwinkeln die Quellen der vermutlichen Fakten beäugt. Dabei verlieren die vier Episoden niemals den eigenen roten Faden.

Technisch betrachtet bereiten die Sendungen ebenfalls eine gute Figur. Der Bericht über ein Volk, welches zu einer Zeit ohne schriftliche Aufzeichnung lebte, geschieht in einem sehr modernen Format. Wir haben es mit hochwertig nachgestellten Szenen zu tun. Sie kommen mit guten Statisten daher und weisen hochwertig inszenierte Momente auf. Die Masken stimmen und die Sets hinterlassen einen guten Eindruck. Immer wieder gibt es Monologe von gestellten Zeitzeugen und die zusätzliche Stimme des Sprechers. Animationen und zahlreiche Karten und Aufnahmen von historischen Materialien runden das rundum gelungene Bild der Sendungen positiv ab. Aufbau und Ablauf der vier Dokumentationen gleichen einander.

[Technik]
„Die Germanen“ erscheinen in einem hochwertigen 16:9-Transfer. Es gibt Bilder mittels anamorpher Abtastung im 1.78:1-Format. Wir schauen vorerst auf die Farbgebung, welche einen ausreichend sauberen und natürlichen Eindruck schürt. Sie wirkt kontrastreich und ab und an variieren die Kontraste nur zu den animierten Momenten. Ob nun die Bilder an Tempo und Schnitten zunehmen oder aber es längere Einstellungen gibt, der Transfer zeigt sich sehr ruhig und sauber. Auch rasche Schnitte, die eher selten auftreten, tun dem Spaß keinen Abbruch. Die Kantenschärfe geht ebenfalls in Ordnung und es zeigen sich zahlreiche Details. Eine saubere Ausleuchtung unterstützt die gute Entwicklung des Bildes. Kompressionsartefakte oder andere Störungen treten nicht auf.

Kommen wir zum Ton, wir es mit einem modernen Soundtrack zu tun. Es kommt immer wieder ein sehr guter Flair und eine dichte Atmosphäre auf. Es wird sauber und stets verständlich gesprochen und die musikalische Begleitung nimmt hin und wieder den Mittelpunkt in den nachgestellten Szenen ein. Das kommt gut an und sorgt beim Betrachter für das Entstehen von Atmosphäre. Richtige Umgebungsgeräusche und Hintergrundeffekte treten nicht auf den Plan, zumeist regieren die Sprachausgabe und die erwähnte Musik. Aussetzer oder Leistungsbeeinträchtigungen bleiben aus. Wenngleich wir es mit keinen erwähnenswerten Surround-Einlagen zu tun bekommen, so kann ndie Qualität der Darbietung jedoch überzeugen. Untertitel: keine.

[Fazit]
Am Ende bleibt ein guter Eindruck haften, und das zählt. Mir gefielen insbesondere die nachgestellten Szenen in der dargebotenen Qualität, angereichert von fundiertem Hintergrundwissen mit einer sehr gesunden Brise Kritik. Die heutigen Ergebnisse der Forschung werden hinterfragt, die Quellen auf den Prüfstand gestellt – das gefällt. Die Laufzeit des Sets bemisst sich auf rund 200 Minuten, viermal ca. 50 Minuten. Jede Disc der beiden einseitigen, zweischichtigen Scheiben (DVD Typ 9) bietet zwei Sendungen mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren. Menügestaltung und Struktur ist sehr einfach gehalten. Die Dokumentationen befinden sich in einem DigiPak mit ansehnlichen Pappschuber. Erscheinungstermin der Box war der 20. März, der Preis liegt bei rund 18,- Euro. Wer Dokus mag, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

Andre Schnack, 25.03.2008

  Film/Inhalt
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  Preis-Leistung
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