Galileo – Technik total

Dokumentation
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[Einleitung]
Wer ab und an einmal fernsieht, der wird mit Sicherheit auch die bereits seit Jahren auf Pro7 ausgestrahlte Wissenschaftssendung „Galileo“ bereits wahrgenommen haben. Diese – recht kurze Sendung – setzt sich aus kurzen Kommentaren und Einführungen des beliebten Moderators Aiman Abdallah und den anschließenden Berichten zusammen. Dabei wurde seit über 1.000 produzierten Folgen stets Wert auf die kurzweilige Vermittlung von interessanten Dingen gelegt. Von polyband erscheinen nun Wissens-Happen der Reihe in Form aktueller DVD-Auskopplungen. Wir konnten uns von den Qualitäten der DVD „Galileo – Technik total“ überzeugen.

[Inhalt]
Galileo – Das ist Deutschlands erfolgreichstes Wissensmagazin – täglich auf ProSieben. Galileo – Das ist Sehen, Staunen, Verstehen. Seit mehr als 1000 Sendungen. Sehen Sie, wie die Dinge des Lebens entstehen. Besuchen Sie mit Galileo-Reportern ungewöhnliche Orte und verstehen Sie, warum passiert, was passiert. Erleben Sie das Leben in all seinen Facetten. Kompaktes Wissen, das Spass macht – jetzt auf DVD. Die DVD Technik Total zeigt, wie die Meister des Eisens, des Feuers, des Stahlbetons die Dinge bauen, über die wir alle staunen. Kommen Sie mit auf die Baustellen, auf denen diese Giganten entstehen: Nach Südfrankreich – zum höchsten Brückenpfeiler der Welt. Nach Berlin – zum tiefsten Aquarium der Erde. Nach Hongkong – zu den schwindelnden Bambusgerüsten. Nach Augsburg – zum Guss des grössten Motors der Welt. Und seien Sie hautnah dabei, wie die Helden der Kräne und der Tieflader diese Giganten dorthin transportieren, wo wir sie alle bestaunen können.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Anhand verschiedener Beispiele wird verdeutlicht, was Menschen an verschiedensten Orten des Globus für technische Wunderwerke vollbringen. Dabei wird der Schwerpunkt auf anschauliche Bauvorhaben oder gigantische Transport-Unternehmungen oder aber die Fertigung überdimensional großer Maschinen gelegt. Und was dabei geboten wird kann sich wirklich sehen lassen. Es wird von aufwendigen Projekten hoher Komplexität berichtet, an denen viele Menschen zeitgleich mitwirken und wie ein Uhrwerk funktionieren müssen. Die Berichterstattung gelang dabei überraschend interessant und kurzweilig inszeniert.

Bei der musikalischen Untermalung bediente man sich an bekannten Melodien von Film-Soundtracks und nicht selten an recht aktuellen Stücken. So werden die ohnehin bereits beachtlichen Vorhaben teilweise noch spektakulärer in ihrer Wirkung. Durch Zeitraffer und kurze Kommentare von Beteiligten gewinnen die Aufnahmen an Aufmerksamkeit und Nähe. Eine gewisse Sensationsgeilheit ist der Produktion und den Themenbereichen nicht abzusprechen, diese wirkt aber keinesfalls negativ, sondern sorgt dafür, dass wir interessante Themen vor die Augen bekommen und bei guter Laune gehalten werden. Bei den Kommentaren werden in einem guten Maße auch technische Details und Werte und Daten kommuniziert, was das ganze mit einer gewissen Seriosität ausstattet.

[Technik]
Wie es sich für eine hochwertige TV-Produktion gehört werden hier gute Werte in den unterschiedlichen Bereichen angeboten. Das Format beläuft sich dabei auf ein Verhältnis von 4:3 (1.33:1) was unter dem Begriff Vollbild bekannt ist. Der Transfer verfügt über eine kontrastreiche Darbietung der Aufnahmen und versorgt den Betrachter mit ausreichend Bilddetails und einer angenehmen Kantenschärfe. Es entsteht die Qualität eines guten Fernsehbilds, welches unter anderen bedingt durch die Aufnahmetechnik nicht mit aktuellen Kino-Blockbustern zu vergleichen ist. Da keine Störungen auftreten und die Kompression ebenfalls gut ist, gibt es eine rundum gute Note.

Tonal kann die Erscheinung nur mit dem Dolby Digital Stereo Format (2.0) aufwarten. Es werden vorrangig zwei Ebenen des Akustik wahrgenommen: die musikalische und auf Sprache ausgerichtete Ebene. Dann gibt es noch die Hintergrundgeräusche, welche allerdings weniger zur Geltung kommen. Da der Schwerpunkt durch die Anforderung auf das gute Verständnis der Sprache gelegt wird, kann man mit der gebotenen Leistung auch wirklich zufrieden sein. Wenn die Aufnahmen einmal eine etwas aufwendigere Soundkulisse abverlangen, kann das Niveau gehalten werden und es wird rausch- und knackfrei ein ausreichend dynamischer Sound offeriert.

[Fazit]
polyband beschreibt das Genre dieser DVD mit dem Begriff „Dokutainment“ – sozusagen der Schnittmenge aus Dokumentation und Entertainment. Das passt auch ganz gut, denn für eine reine Dokumentation könnte man dem Titel eine gewisse Hektik anlasten, für Entertainment hingegen ist sie zu wissenslastig. Es geht um Begleitungen bestimmter Vorhaben, nicht um die forensische Analyse und Rekonstruktion geschehener Dinge aus altertümlichen Zeiten. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 120 Minuten, die sehr rasch vergehen. Der Inhalt befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Neben einem ansehnlichen Menü mit einfacher Struktur werden folgende Bonusmaterialien offeriert:

  • „Langen Oscar“-sprengen (eine Sprengung kann per Multi Angle Funktion aus verschiedenen Kameraperspektiven begutachtet werden)
  • Making Of (wie eine Galileo-Sendung entsteht – hier erfährt man es)

Das Bonusmaterial bietet noch einmal weiterführende Unterhaltung über die Laufzeit des Hauptfilms hinaus und wird als gut bezeichnet. Insgesamt erschienen am 28. Juni gleich drei DVDs der „Galileo“-Reihe. Es handelt sich dabei nebst dem hier getesteten Titel um die Erscheinungen „Galileo – Kleine Welten“ und „Galileo – Wunderwelt Alltag. Wer hinsichtlich der Technik etwas genügsamer ist und keine Blockbuster-Eigenschaften abfordert, der wird mit der Technik und dem Inhalt bestens bedient sein und prächtig unterhalten. Empfehlenswert.

Andre Schnack, 06.07.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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