Gold (1934)

Crime/Science-Fiction
Crime/Science-Fiction

[Einleitung]
Aus der Concorde Home Entertainment ClassicSelection – einer Reihe ausgewählter Klassiker – erscheint der 1934 veröffentlichte, mit deutschen Mitteln finanzierte Film mit dem simplen Titel „Gold“. Erwähnt man diesen Titel, so denken viele vielleicht gleich an Hans Albers oder aber an den 2016 abgedrehten Titel „Gold: Gier hat eine neue Farbe“ mit Matthew McConaughey denken. „Gold“ von 1934 ist natürlich technisch alleine schon eine Herausforderung, denn das Ausgangsmaterial ist sehr, sehr alt. Wir konnten uns die DVD-Fassung genauer anschauen und berichten aus erster Hand.

[Inhalt]
„Ein deutscher SciFi-Thriller der ersten Stunde“: Der Ingenieur Werner Holk muss miterleben, wie sein Lehrmeister Professor Achenbach beim Versuch, Blei in Gold umzuwandeln durch eine Explosion ums Leben kommt. Holk ist sicher, dass es sich um Sabotage und nicht nur um einen Unfall handelt.

Auch wenn er und Achenbach von rein wissenschaftlichem Interesse getrieben waren, kann er sich vorstellen, welche Gier ein solches Experiment wecken muss. Kurze Zeit drauf erhält er eine Einladung des schottischen Industriemagnaten John Wills. Dieser bietet Holk an, seine Forschungen in seiner Bleimine fortzuführen…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)

[Kommentar]
Ganz im Fokus dieses Titels, der Geschichte sozusagen, steht die menschliche Gier sowie die Suche nach etwas, dass einem alles umzusetzen ermöglicht, was man sich vorstellt. Dabei sind rein persönliche Interessen ausschlaggebend und die Gier wohl die treibende Kraft. Das Edelmetall Gold ist dabei eine der Möglichkeiten und die Wahl der Verantwortlichen zu Geschichte des Films gefiel das offenbar.

„Gold“ ist ein alter Film, inmitten aus der Zeit des Nazi-Deutschlands, noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Recherchen und zeitgenössische Kritiken zeigen auf, dass es sich um einen aufwendigen Titel handelt, der mit hohen Produktionskosten und visuellen Schmankerln aufzuwarten in der Lage war. „Gold“ ist erzählerisch eher gemächlich, die Komplexität der Geschichte ist nicht sonderlich hoch und doch zeigen die beteiligten Darsteller ausreichend Talent, lassen die Figuren zum Leben erwecken und weisen Bildkraft aus.

Ein deutscher Klassiker, wie er im Film-Lexikon steht – im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei muss nicht viel zum Inhalt des Films hier kommentiert werden. Wenn man Hans Albers kennt und sich ein wenig mit der deutschen Filmgeschichte auseinandersetzen möchte, so führt eigentlich kein Weg an diesem Stück vorbei.

[Technik]
Der weniger erfreuliche Teil dieses Reviews ist der Teil, wo die technischen Darreichungsqualitäten beschrieben werden. Denn basierend auf zwei unterschiedlichen Vorlagen, mit jeweils unterschiedlichen Stärken und Schwächen, wurde diese Fassung schlussendlich zusammengeschnitten. Die Basis ist somit schon einmal nicht gut, was praktisch jede Szene auf ihre Art belegt. Kontrast, Kantenschärfe oder aber auch die Fähigkeit Bewegungen und Kameraschwenks abzubilden, sind allesamt derart, als das rasch klar wird: eine HD Version dieses Films bringt niemanden einen Vorteil. Oft rauscht es mehr oder minder stark, die Detailzeichnung ist unzureichend und saubere Szenen die Seltenheit. Auch die Kompression hat unter den Jahren gelitten.

Der Titel präsentiert sich im 4:3-Format (Vollbild), wenngleich es auch eine breitere Fassung gibt, die technisch betrachtet jedoch weitaus schlechter ausfallen soll. Beim Ton kommt deutschsprachiger Dolby Digital 2.0-Sound ohne Untertitel zum Einsatz. Räumlichkeit gibt es nicht, alles wirkt platt, einfach und nicht immer sehr verständlich. Störgeräusche sind nicht auszuschließen und alles in allem ist der Film mit keinen jüngeren Werken richtig zu vergleichen.

[Fazit]
„Gold“ ist deutsche Filmgeschichte, wie viele Hans Albers Werke es wohl sind. Und es ist schön zu sehen, dass diese alten Klassiker auf der Reise in die Ewigkeit auch noch die neusten Medien erleben dürfen. Denn so gibt es neben der hier getesteten Standard Definition-DVD eine High Definition Blu-ray Disc-Version im Programm. Bis auf die etwas kleineren Verpackungsmaße kann ich keine Vorteile der BD vermuten, da die technischen Aspekte schon zu angestaubt sind und das Potenzial einer Blu-ray Disc überhaupt nicht genutzt werden kann. Die Laufzeit der DVD beträgt knappe 118 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren. Erhältlich ist der Titel seit November 2018.

Andre Schnack, 21.01.2019

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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