Grand Theft Parsons

Drama/Comedy
Drama/Comedy

[Einleitung]
Roadmovies gebührt zu Recht ein eigenes Genre, wenn auch ihre Elemente in zahlreichen anderen Genres zu einem gewissen Anteil ebenfalls enthalten sind. „Grand Theft Parsons“ von Regisseur David Caffrey aus 2003 gehört definitiv in das Genre der Road-Movies. Der Titel erscheint als deutschsprachige Code 2-DVD aus dem Angebot der Sunfilm Entertainment und wir konnten einen genaueren Blick auf diese Disc werfen. In den Hauptrollen der abgedrehten Geschichte um ein Versprechen, einen Sarg und viel Ärger sind Johnny – „Jackass“ – Knoxville, Christina Applegate und Robert Forster zu sehen. Wir konnten die Disc genauer ansehen und berichten.

[Inhalt]
Ein Mann, ein Wort – Der Road Manager Phil Kaufman (Johnny Knoxville) des plötzlich verstorbenen Rockstars Gram Parsons (Garbiel Macht) hat ein Problem, denn zu Lebzeiten hatten sie sich gegenseitig ein Rock & Roll Begräbnis vom Feinsten versprochen. Doch die Familie und vor allem die geldgeile Ex-Freundin des Toten haben andere Pläne und so bleibt dem guten Freund nur ein Ausweg: Er schnappt sich den nächst besten Leichenwagen und flüchtet mit der Leiche. Eine wilde Jagd quer die endlose Wüste Nevadas beginnt, denn… – Versprochen ist versprochen!
(Quelle: Sunfilm Entertainment)

[Kommentar]
Wenn man sich das Cover der DVD so anschaut, dann könnte man wirklich den falschen Eindruck vom Film gewinnen. Denn es zeigt sich rasch, dass es sich bei „Grand Theft Parsons“ primär um eine Comedy handelt, als um ein Drama oder einen wirklich ernsthaften Film. Die Verpackung hingegen erweckt eher den Eindruck, als würde es um echt harte Typen, Stress und Coolness gehen. Natürlich fehlt es diesem Stück bestimmt nicht an den beiden letztgenannten, die gebotenen Situationen hingegen kochen die vermeintlich harten Typen im Verlaufe dieser Story jedoch ziemlich weich. „Grand Theft Auto“ schafft es innerhalb seines kurzweiligen, lustigen Verlaufs immer wieder ausreichenden Überraschungsgrad zu bieten. Langeweile kommt somit nicht auf. Die schrägen Vögel an Figuren und die aberwitzige Idee mit der Leiche eines Freundes zu türmen stellen guten Stoff dar.

Regisseur David Caffrey (Der goldene Riecher) fertigte nach dem Drehbuch von Autor Jeremy Drysdale einen unterhaltsamen Titel, mit drolligen Situationen, gutem Soundtrack und ausreichend authentischen Darstellern. Die Rollen sind klar verteilt, und daran ändert sich auch während der Laufzeit nichts. Dennoch können die Geschehnisse bei der Stange halten und das Ende kommt zwar nicht sonderlich überraschend, dafür jedoch ausreichend „eigen“ in seiner Machart und konsistent zum restlichen Film daher. Großartige, tiefsinnige Unterhaltung wurde nicht beabsichtigt, und wenn, dann wurde sie komplett verfehlt. Dich „Grand Theft Parsons“ zielt auf die Lachmuskeln und den Sinn, den man für einen Freitag-Abend Film entwickelt hat.

[Technik]
„Grand Theft Auto“ wurde im breitbandigen Format 2.35:1 gefilmt und befindet sich anamorph auf der Disc. Der 16:9-Bildtransfer entwickelt sich über die Laufzeit als angenehm in seiner Wirkung, allerdings schafft er es qualitativ nur bis ins Mittelfeld. Das liegt vor allem an der deutlichen Weichzeichnung in zahlreichen Momenten, welche sich negativ auf Konturenzeichnung und Detailgrad auswirken. Ferner machen wir vor allem im Untergrund in plakativen Bildelementen einige leicht störende Rauschmuster aus. Ab von diesen Mängeln gibt es einen überwiegend guten Kontrast und einen prallen Sättigungsgrad vor die Augen, welcher sich in einer guten Plastizität auswirkt. Der Schwarzlevel erscheint ausgeprägt und es kommt zu keinerlei Verunreinigungen oder anderen Artefakten. Auch die Kompression werkelt weitgehend unbemerkt vor sich hin.

Tontechnisch kann „Grand Theft Parsons“ nicht gerade mit weltbewegenden Sounds aufwarten und zeigt sich eher unspektakulär. Es mag am Thema liegen, dass es keine richtigen Spannungsmomente gibt, in denen beispielsweise die musikalische Untermalung das Zepter in die Hand nimmt, und es gibt auch keine richtigen Sound-Effekte aufgrund von Special-Effects oder aber großartig angelegten Action-Einlagen. Wenn es hier einmal kracht, dann leistet der Mehrkanalton eine gute und qualitativ gelungene Arbeit. Wahlweise kann die Akustik mittels Dolby Digital 5.1 in den Sprachen Deutsch und Englisch oder aber mittels einer DTS 5.1-Tonspur in deutscher Sprache vernommen werden. Rausch- und knackfrei gelüstet es dem Zuschauer nach einem Fortlaufen der Geschichte. Der Ton nimmt dabei nicht allzu viel Aufmerksamkeit des Betrachters ein.

[Fazit]
„Grand Theft Parsons“ ist kein sonderlich großes Kino. Doch irgendwie hat dieses Road-Movie Panache, Charme und sehr viel Witz aufzuweisen und es gibt auf den rund 85 Minuten Laufzeit angenehme Unterhaltung geboten. Ein eher schlicht gestaltetes Menü offenbart Zugriff auf die Kapitel-Einstellung, die Ton-Auswahl und ein paar Trailer, Hintergrundinformationen auf Texttafeln und Cast & Crew-Infos. Nicht gerade üppig gemessen an den heutigen Ansprüchen der Käufer. Wer darüber hinwegsehen kann, der wird auch nicht großartig enttäuscht. Eine technisch ganz passable DVD, die mit den typischen Sunfilm Entertainment Merkmalen daher kommt. So haben wir natürlich auch wieder den stets vorhandenen DTS 5.1-Ton hier vorzufinden. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Erscheinungstermin war der 27. Juli zu einem Preis von knapp unter 20,- Euro. Ein lustiger Film!

Andre Schnack, 13.10.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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