I, Robot

Science-Fiction/Thriller/Action
Science-Fiction/Thriller/Action

[Einleitung]
„I, Robot“ erzählt die Geschichte eines Detectives der Mordkommission in der nahen Zukunft. Eine faszinierende Zukunft nach einem Drehbuch von Akiva Goldsman. Regisseur Alex Proyas inszenierte einen actiongeladenen Thriller im Science-Fiction Umfeld mit Will Smith, Bridget Moynahan, Alan Tudyk und James Cromwell in den Hauptrollen. Wir konnten den Titel aus dem Programm der Fox Home Entertainment genauer unter die Augen nehmen und berichten über die positiven und negativen Aspekte der 2 DVDs umfassenden Erscheinung.

[Inhalt]
Wie wird unsere Zukunft sein? Bequemlichkeit und Hilfe wollen wir alle… Und wenn dieses nun auch Roboter für uns übernehmen können, finden wir das alle prima. Nur inwieweit werden wir unsere Zukunft kontrollieren können? Inwieweit werden wir unsere Helfer und Diener kontrollieren können. Und werden diese sich immer an ihre vom Menschen verinnerlichten Gesetze halten? Nein – das muss Polizist Del Spooner (Will Smith) rasch feststellen, als ein Arbeitstag mit dem vermeintlichen Selbstmord des Menschen beginnt, der die Ära der Roboter mit seiner Forschung eingeläutet hat. Was steckt hinter dem Todesfall? Haben die friedlichen Roboter plötzlich eine Wahrnehmung außerhalb der gesteuerten Programminhalte oder stecken Menschen dahinter, dass sich ominöse Vorfälle häufen?

[Kommentar]
Was als einfacher Selbstmord aussieht weckt den Detective auf den Plan und sorgt bei diesem für Verschwörungsgedanken über weitere Absichten der Drahtzieher. Der Charakter von Will Smith, stets mit einer gesunden Portion Skepsis ausgestattet, vermutet mehr. Darauf begründet sich die Grund-Idee des Films, basierend auf dem Gedanken, dass auch die ausgefeilte High-Tech der Zukunft ihre Macken haben kann und wird. Und das auch mit einer technisch beschnittenen Macht der Einfluss wächst, bis es schließlich zum Missbrauch kommt.

Natürlich geht es den Machern auch darum, das Publikum zu sensibilisieren. Darauf, dass wir mit zunehmendem technischem Fortschritt immer mehr auf Moral und Ethik achten müssen. Es geht um die aus dem perfekten System herausdividierte Seele und den Instinkt in bestimmten Situationen das zu tun, was eben nur Menschen tun würden. Um Menschlichkeit. Das Ganze gibt es jetzt nicht gerade im Innovations-Budle zu bekommen, sondern eher als schick aufgemachtes und sehr modernes Zukunftsmärchen mit hohem Unterhaltungswert. Der Fokus lag dabei auf der Umsetzung.

Die darstellerischen Leistungen gehen in Ordnung. So richtig toll und Oscar-reif schauspielert hier jedoch niemand, Will Smith macht das, was er gut kann und zeigt sich cool und lässig, sehr stylisch gekleidet und mit zahlreichen guten Sprüchen ausgestattet. Ausgestattet ist das richtige Stichwort, denn das Produktionsdesign wurde aufwendig gestaltet und entspricht den hohen Erwartungen der Genre-Fans. Hier und dort werden Erinnerungen an Terminator wach. Die Macher bauten einige gute Ideen in den Film, setzten herrliche Action-Szenen um und sorgten für tolle Schusswechsel.

Doch leider konnte Drehbuchautor Akiva Goldsman sein vermeintlich tiefgründiges Werk nicht so recht umsetzen lassen. Nicht, dass Regisseur Alex Proyas keine gute Arbeit geleistet hätte – ganz im Gegenteil. Letztlich bleibt der Film Geschmackssache und es ist eine Frage der Ansicht. Möchte man gut und zeitgemäß unterhalten werden und legt Wert auf die verschiedenen optischen Finessen, akustische Highlights und gute Computer-Effekte, so ist man hier genau richtig. Geht es einem vielmehr um den Tiefgang, so wird man hingegen ein wenig enttäuscht sein. Denn die Story kratzt nur an der Oberfläche des Themas.

[Technik]
Ganz vorzüglich, diese Technik – so der erste Gedanke bei der Ansicht der visuellen Leistungen der Disc. Der anamorphe Transfer beläuft sich auf das Format 2.35:1 und weist somit auf 16:9-Wiedergabegeräten einen schmalen Rand am oberen und unteren Bildschirm-Part auf. „I, Robot“ verfügt über einen leichten und zarten Stich ins Blau, was beim genaueren Betrachten der Sets auffällt. Ihr Kontrast und die Farbgebung befinden sich auf einem angenehmen bis guten Level. Dinge im Vordergrund kommen sehr gut zur Geltung, der Hintergrund hingegen fällt ein wenig hinter herunter. Kantenschärfe und Detailzeichnung tragen zur guten Wirkung des Transfers bei und halten ein hohes Niveau, erreichen jedoch nicht die Referenzklasse. Die Ausleuchtung hält die Qualität und sorgt für gute Schatten-Spiele. Rauschen oder Verunreinigungen treten in einem nicht gerade nennenswerten Umfang auf. Man kann sehr zufrieden sein, jedoch nutzte man das gegebene Potential nicht vollends aus.

Der Ton der Scheibe kommt modern und zeitgemäß in den Formaten Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1 daher, wahlweise ist der Dolby-Ton in deutscher Synchronfassung oder aber dem englischen Original-Sound zu vernehmen. Den DTS 5.1-Sound hingegen gibt es lediglich im deutschen Gewand. Die akustische Kulisse bietet reichhaltiges Material für den Mehrkanalton-Decoder. Explosionen, Kugelhagel, Verfolgungsjagden im Tunnel oder aber das morgige Duschen in der High-Tech Wohnung des Film-Helden – hier wird ein breites Spektrum an tonalen Finessen geboten. Dynamisch im Klang und umfangreich in der Wiedergabe schallt es aus sämtlichen Lautsprechern. Abgerundet wird das Klangbild durch eine klare Sprachausgabe und einem gesunden Bassfundament.

[Fazit]
„I, Robot“ besitzt eine Laufzeit von rund 110 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Eine weitere Disc dieses Typus enthält den größten Teil des umfangreichen Bonusmaterials, welches teils tiefen Einblick in den Entstehungsprozess der technisch hochwertigen Produktion gibt. So gibt es vom inhaltlichen her viel um die Computer-Effekte, welche teilweise echte Hingucker darstellen oder aber Einblicke in die Gedanken derer, die das Drehbuch des Films geschrieben haben. Optisch ansprechend bietet das Menü folgende Materialien an:

  • Audio Kommentare von Regisseur, Drehbuch-Autor und dem Produktionsdesigner
  • Making Of „I, Robot“
  • Bildergalerie
  • Inside Looks
  • Der Tag der Tage: Das „I, Robot“-Produktionstagebuch
  • Featurette: Alex‘ Anspielungen auf Popkultur, Kino und die „hohe Kunst“
  • Dokumentation: Postproduktion: Computer-generierte Bilder und Design
  • Alternative Aufnahmen und unveröffentlichte Szenen / Eine Szene entsteht
  • Featurette „Sience-fiction und Roboter“
  • Featurette „Empfindsame Maschinen: Roboter-Verhalten“
  • Die Trickkiste der Filmemacher – Visual Effects „So funktioniert’s“

Unterschiedlichste Arten von Einblicken in den Gestaltungsprozess prägen das Bild der Extras. Allesamt wurden technisch hochwertig auf die DVDs gebannt und bieten somit weitere Stunden der Unterhaltung. Allerdings sind die Features stets von viel Eigenlob und ein wenig Selbstverliebtheit behaftet. Die genaue Länger aller Features bis auf die Audiokommentare bemisst sich auf rund 240 Minuten. Wer die letzte große Fox Veröffentlichung „The Day After Tomorrow“ sein Eigen nennt und zufrieden ist mit dem technischen Umfang und der Extras, der sollte diese 2er DVD Version von „I, Robot“ ebenfalls unbedingt auf die Einkaufsliste schreiben. Erschienen am 02. Dezember 2004 für Zuschauer ab 12 Jahren (laut FSK).

Andre Schnack, 01.02.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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