Kokowääh

Comedy
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[Einleitung]
Bevor hier voreilig gedacht wird, dass Darsteller und Filmemacher Til Schweiger das gesamte Familienaufgebot für „Kokowääh“ verpflichtet hat, nein, dies ist nicht der Fall. Denn wir sollen uns von Beginn an als Publikum ausreichend auf den etwas sonderbar anmutenden Titel konzentrieren können, da ist keine Zeit für noch mehr „Schweiger’s“… oder? Zumindest sind in den führenden Rollen neben Til Schweiger auch noch seine Tochter Emma Tiger Schweiger, Jasmin Gerat und Meret Becker sowie Samuel Finzi mit von der Partie. Das Drehbuch zum deutsch produzierten Film schrieben Autoren Til Schweiger und Béla Jarzyk. Wir konnten uns die Standard Definition-DVD genauer anschauen und berichten.

[Inhalt]
Drehbuchautor Henry hangelt sich von einer glücklosen Liebschaft zur nächsten, und auch beruflich kommt er auf keinen grünen Zweig. Aus heiterem Himmel erhält er ein sensationelles Angebot: Er soll als Co-Autor an einer Bestsellerverfilmung arbeiten – zusammen mit der Autorin, seiner Ex-Freundin und großen Liebe Katharina. Während Henry auf seine zweite Chance hofft, taucht plötzlich die achtjährige Magdalena bei ihm auf und stellt sein Leben auf den Kopf. Ein angeblich längst vergessener One-Night-Stand mit der Kindsmutter Charlotte hat diese seine Tochter hervorgebracht, und nun soll Henry sich um Magdalena kümmern. Henry ist von der neuen Situation völlig überfordert – genauso wie Charlottes Mann Tristan, der sich bisher für den Vater der Kleinen gehalten hat.
(Quelle: Warner Home Video)

[Kommentar]
Viele deutsche Filme finden nicht recht den Anschluss an das, was Hollywood uns gewissermaßen vorlebt und an Bedürfnissen wecken will, um diese gleich mit einem (weniger zufällig) passenden Filmprodukt wiederum zu stillen. So ist es zumindest aus den Augen vieler der Fall. Dabei sollte man dem Werk, so wie es vorliegt, unbenommen seine reine und möglichst unbelastete Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wenn das denn geht. Vieles nimmt dann plötzlich einen anderen, ungewohnten Stellenwert ein. So empfand ich auch bei der Ansicht von „Kokowääh“. Die Geschichte ist nicht unbedingt sonderlich innovativ, dennoch bereitet sie durch ihre gute Aufbereitung dann doch sehr viel Freude. Dank einer stimmungsvollen und atmosphärisch dichten Erzählweise und gelungene darstellerische Leistungen gewinnt das gute Stück an Wertigkeit.

[Technik]
Uns kam die Standard Definition-DVD von „Kokowääh“ zwischen die Finger. Da gibt es einen anamorphen Breitbild-Transfer im Format 2.35:1 festzuhalten und die Erkenntnis, dass diese deutschen Filme auch technisch gut sein können. Denn neben einem ausgeglichenen Geschehen auf dem Wiedergabegerät, halten wir auch eine ausreichende Kantenschärfe und genügend Bilddetails fest. „Kokowääh“ gewinnt jedoch dadurch, dass die Ausleuchtung und Wirkung der Stimmung recht gemütlich und warm ist. Preise gewinnt der Titel nicht für seine Technik, dafür befindet sie sich zu sehr am Durchschnitt. Wer jedoch keine großen Explosionen oder oberschnelle und dynamische Schnitte erwartet, der wird sehr zufrieden sein. Nur selten gibt es Verbesserungspotenzial bei der Sauberkeit anzumerken. Die Kompression geht in Ordnung.

Die Sprachausgabe erfolgt in deutscher Landesfassung im Format Dolby Digital 5.1. Soundtechnisch befindet sich „Kokowääh“ auf einem angenehmen und doch nur durchschnittlichen Niveau. Besonderheiten, mit denen sich der Transfer abgrenzen könnte, sind praktisch nicht vorhanden. Stattdessen gibt es den Standard. Alles in allem also ordentliche Höhen- und Tiefenabbildungen und ausreichend frische Aufnahmen, die mit einem mäßigen Detailreichtum daher kommen. Nur selten stört man sich an irgendetwas. Untertitel sind optional in englischer Sprache hinzu zu schalten.

[Fazit]
Geprägt durch familiäre Wärme, durchzogen mit Humor, romantischen Gedanken und einem Hang zur zarten Melancholie dem Leben gegenüber. Ich könnte viele Worte finden, wenn es um Titel wie „Kokowääh“ geht. Doch macht das einen guten Film aus? Ich kann es nicht genau sagen, ich halte dieses vorliegende Werk jedoch für einen guten Film. Auf seiner Laufzeit von rund 121 Minuten entführt er in eine andere Gedankenwelt. Abgelegt auf einer einseitigen und einschichtigen DVD reicht der Patz für das gebotene Programm gut aus. Wer natürlich mit Familie und so nichts am Hut hat, der sollte sich darauf einstellen, dass genau jenes Thema hier entsprechend gestresst wird. Wer offenen Kopfes und Herzens ist, der wird Gefallen finden an „Kokowääh“. Erscheinungstermin war der 19. August zu einem Preis von 10,- Euro und einer Altersfreigabe von ab 6 Jahren.

Andre Schnack, 19.09.2011

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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