Lake Placid 2

Horror
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[Einleitung]
Als großer Erfolg geplant und weniger guter B-Movie aufgenommen, verhielt es sich weitgehend ruhig um die US-Produktion „Lake Placid“ von 1999. Der damalige Kinofilm floppte, gefiel jedoch einem gewissen Fan-Kreis Reptilien liebhabender Menschen noch gut genug, da die handwerklichen Aspekte auch in Ordnung waren. 2007 erscheint als direkte Videoproduktion „Lake Placid 2″, ein Sequel also. Welche Motivation Regisseur David Flores mit seinem Film nach einem Drehbuch von Todd Hurvitz und Howie Miller verfolgte, blieb uns vor der Ansicht noch verschlossen. In den Hauptrollen sind John Schneider und Cloris Leachman zu sehen. Wir nahmen das Stück aus dem Programm von Sony Pictures Home Entertainment genauer unter die Lupe und berichten.

[Inhalt]
Im Sequel zum unterhaltsamen Horrorklassiker Lake Placid tut sich ein Kleinstadtsheriff (John Schneider) mit einem Paleontologen aus New York zusammen, um das Monster zu finden, das sich von der örtlichen Bevölkerung ernährt. Schnell finden sie heraus, dass sie es nicht nur mit einem Riesenkrokodil zu tun haben, sondern mit drei! Unterstützt wird das Duo von einem exzentrischen Philanthropen mit einem Herzen für „Krocks“ und einer überspannten Einsiedlerin, gespielt von Oscar-Gewinnerin Cloris Leachman, sowie Sam McMurray und Sarah Lafleur. So nimmt das Gemetzel seinen Lauf und am Ende stellt sich jeder die große Frage: Wird es je wieder sicher sein, ins Wasser zu gehen?
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Mir erschließt sich nicht ganz, woher die Motivation eines Filmemachers rührt, sich für das Produzieren eines Sequels zu entscheiden, wenn doch der erste Film schon nicht gut und erfolgreich war. Was auch immer jedoch dazu führte, es kommt, wie es kommen musste. Wir erhalten mit „Lake Placid 2″ keinen guten Horror-Film vor die Augen. Vielmehr gilt es nicht hinzu zu fügen. Denn hier offenbaren sich nur Negativfaktoren, welche in keinem guten Ergebnis münden. Schauspielerisch kocht der Film genau so auf Sparflamme, wie auch von der Ausstattung und den technischen Effekten her. Auch gibt es keine bindende und fesselnde Story, sondern eine langweilige Erzählung voller loser Enden, die praktisch keinen direkten Draht zum Vorfilm aufbaut. Alles in allem bestenfalls TV-Niveau.

[Technik]
„Lake Placid 2″ kommt in einem DVD-Gewand, wie es sich rein formell gehört. Neben einem Bildtransfer im anamorphen Breitbild-Format 1.85:1 gesellt sich auch Dolby Digital Mehrkanalton. Visuell leistet sich der Titel keine großen Kinken, die qualitativen Merkmale hingegen halten sich auf einem eher durchschnittlichen Niveau, dafür aber über die gesamte Laufzeit des Titels. Nicht nur dafür gibt es eine positive Wertung, sondern auch für die konstante Farbsättigung und das Halten einer angenehmen Kantenschärfe. Großartige Erwartungen bleiben unerfüllt, denn gemäß Produktionmittel, die zur Verfügung standen, fallen auch die Ausstaffierungen der Sets aus. Die Ausleuchtung ist in Ordnung, ebenso die Kompression der Bilder.

Sind die killenden Krokodile auf der richtigen Tonspur? In der Theorie stimmt dies, denn es gibt Dolby Digital Mehrkanaltonformat im 5.1-Gewand offeriert. Jedoch nicht unbedingt zum Besten gegeben, denn technisch gesehen haben wir es mit guten Soundtracks zu tun, in der Praxis hingegen gestalten sie sich weniger aufwändig und genussreich im Klang. Eher auf die Soundfront beschränkt vernehmen wir hier und dort räumlich gedachte Einlagen, die klaren Dialoge und etwas Umgebungsgeräusche mit musikalischer Begleitung abgeschmeckt. Alles soweit in Ordnung, bis auf die oftmals sehr steril wirkenden Gespräche. Untertitel sind in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch auf der Disc.

[Fazit]
Vielleicht handelt es sich bei dieser Film-Produktion auch einfach nur um die Art von Ware, die durch eine Analogie in der Namensgebung Geld einbringen soll. Wenn das das Konzept ist, so wird es nicht aufgehen. Erstens, weil der erste Film bereits nicht gut war, und zweitens, da es sich beim rund 84minutenlangen Horror-Trash um einen überflüssigen Titel ohne Daseinsberechtigung handelt. Sony Pictures Home Entertainment veröffentlicht „Lake Placid 2″ als direkte DVD-Erscheinung mit Trailern, welche ab dem 20. Dezember zu einem für Sony üblichen Preis von rund 20,- Euro erhältlich ist. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Wer also mal etwas trashiges für einen Party-Abend braucht, der möge noch zugreifen. Allen anderen sei unbedingte Probeansicht empfohlen.

Andre Schnack, 21.11.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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