Leg dich nicht mit Zohan an (Unrated)

Action/Comedy/Drama
Action/Comedy/Drama

[Einleitung]
Aus dem Angebot von Sony Pictures Home Entertainment erscheint „Leg dich nicht mit Zohan an“ (Originaltitel: You Don’t Mess With The Zohan). Wir konnten uns die Leih-DVD mit der Unrated Version auf einer DVD mit Zusatzmaterialien genauer anschauen. Der Film entstand 2008 als US-amerikanische Produktion unter der Regie von Dennis Dugan. Adam Sandler, Robert Smigel und Judd Apatow schrieben das Drehbuch zum Film. In den führenden Rollen befinden sich Adam Sandler, John Turturro, Emmanuelle Chriqui, Nick Swardson, Lainie Kazan, Ido Mosseri und Rob Schneider. Was taugt das neue Adam Sandler-Vehikel, ist der Titel lustig oder peinlich? Wir schauten nach.

[Inhalt]
Zohan Dvir (Adam Sandler) ist der beste Top-Agent des israelischen Mossad und im ganzen Land als „Der Zohan“ berühmt. Mit ihm sollte sich besser keiner anlegen, denn er ist einfach unschlagbar gut – sowohl im Nahkampf als auch bei Frauen. Hier ist jeder Widerstand zwecklos. Das muss vor allem sein langjähriger Gegenspieler, der palästinensische Terrorist Phantom (John Turturro), wiederholt leidvoll am eigenen Leib erfahren. Dennoch täuscht Zohan eines Tages seinen eigenen Tod vor, um endlich das tun zu können, wovon er schon immer geträumt hat: nach New York ziehen und Hair-Stylist werden!

Prompt geht auch seine Zweitkarriere durch die Decke und Zohan findet in seiner neuen Chefin, der schönen Salonbesitzerin Dalia (Emmanuelle Chriqui), seine erste große Liebe. Wild entschlossen, sein altes Leben als Anti-Terror-Kämpfer endgültig hinter sich zu lassen, muss er aber bald feststellen, dass man seine Wurzeln nicht so leicht verleugnen kann. Dabei kommen all seine Widersacher am Ende immer wieder zum gleichen Schluss: Man legt sich besser nicht mit Zohan an!
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Adam Sandler mit Vollbart und halblangen Haaren sieht einfach zu komisch aus, dann noch mit seinem zarten Akzent arabischer Herkunft. Einfach zu köstlich. Und dabei sieht man es der Figur eigentlich in jeder Szene an: der Mossad hat so wenig mit der Figur des Zohan Dvir zu tun wie ein Hamster mit der bemannten Raumfahrt. In „Leg dich nicht mit Zohan an“ kann sich der US-amerikanische Comedy-Darsteller auf ganzer Linie als eine Art James Bond des israelischen Mossad austoben. Das geschieht dann erwartungsgemäß mit einem gewissen Hang zum Fäkalhumor und einigen Einschlägen unter der berühmten Gürtellinie. Wer sich offen zeigt, der wird belohnt.

Denn auf der Habenseiten entzückt die Komödie charmant und stilvoll mit einem konsequenten Hang zur „unteren Schublade“ des Humors und bedient sich dazu des Öfteren auch der Fäkalsprache. Das ist aber gar nicht schlimm und überraschend unterhaltsam. Auch die Ausbrüche von Zohan sind einfach nur zu komisch. Stets sind einige gute Spezialeffekte mit am Werke, wenn die unheimlichen Kräfte des Agenten ausgespielt werden. Zu lustig, dass Zohan vom Typus eher der Gattung „Proll“ angehört, dass sorgt für einen zusätzlichen Unterhaltungswert. Für Tiefsinn ist das kein Platz, auf gar keinen Fall. So bietet sich der Film im reinen Klamauk an und hält mithin auch was er verspricht.

[Technik]
Der Bildtransfer gehört zu den guten aktuellen Werken. „Leg dich nicht mit Zohan an“ zeichnet ein breites 1.85:1-Bild. Der 16:9-Transfer erfolgt anamorph und kann einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Die oftmals recht warmen Farben und die ausgewogene Ausleuchtung münden in einem lebhaften und natürlichen Geschehen mit einer guten Harmonie und einem gesunden Schwarz-Weiß-Levels. Die Qualität der Farben erstreckt sich weiter und strahlt aus; auch erfreut sich der Transfer einer ruckelfreien Wiedergabe und rasche Kameraschwenks tun dem Geschehen keinen negativen Abbruch. Rauschen tritt nur selten auf den Plan und die Kompression erfolgt weitgehend sauber und unauffällig, so wie es sein soll bei einem solch jungen Film.

Zohan bietet uns einiges an Output, da ist vieles dabei, was man mit Sicherheit per Mehrkanalton-Umsetzung prima abbilden und inszenieren kann. Die Realität tönt hier via Dolby Digital 5.1 daher, und zwar wahlweise in deutscher oder englischer Sprache. In vielen Momenten ufert der Ton situationsbedingt ein wenig aus, das Volumen steigt, die Menge der Effekte erhöht sich und einiges an Surround-Effekten kann auch deutlich vernommen werden. Es entsteht eine spürbare Räumlichkeit, bei der die Dialoge hingegen klar aus dem Center erklingen. Untertitel gibt es in deutscher, englischer und türkischer Sprache optional einzuschalten.

[Fazit]
Irgendwie ist bei „Leg dich nicht mit Zohan an“ ziemlich viel Unfug mit an Bord. Aber das ist ganz wahrscheinlich die pure Absicht der Macher. Immer wieder kann man als Betrachter nicht anders und muss wirklich lachen, wenigstens jedoch schmunzeln. Sony Pictures Home Entertainment bringt uns am 15. Januar 2009 neben der rund 112minutenlangen Komödie auch noch einiges an Bonusmaterialien auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), welche hier die „Unrated Version“ aufweist. Die Extras setzen sich zusammen aus:

  • Audiokommentar mit Adam Sandler, Robert Smigel, Rob Schneider & Nick Swardson
  • Audiokommentar mit Regisseur Dennis Dugan
  • Dokumentationen: Cameoauftritte; Dennis Dugan: Schauspieler & Regisseur; Zohan-Stunts; Dennis Dugan & Spanisch; Zohan vs. Phantom; Dreharbeiten in Baja; Ein gewöhnlicher amerikanischer Hinterwäldler; Von den Waffen zur Schere; Mr. Roboter; Lachen ist ansteckend
  • Entfallene Szenen

Das liest sich nicht nur ausreichend in Umfang und Attraktivität, was den Inhalt angeht, sondern entwickelt sich auch genau dahingehend. Wie schön, dass wir es auch im Bereich der Zusatzmaterialien mit einer gelungenen technischen Qualität zu tun bekommen. „Leg dich nicht mit Zohan an“ erscheint am 15. Januar zu einem für Sony normalen Preis von rund 18,- Euro. Die Disc kommt mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren daher.

Andre Schnack, 23.12.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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