Miller’s Crossing

Crime/Drama/Thriller
Crime/Drama/Thriller

[Einleitung]
Kommen wir zu einem Titel, der mich – völlig unabhängig des Video-Mediums – bereits vor Jahren sehr begeisterte. Es handelt sich um „Miller’s Crossing“, einem Werk von den Coen Brüdern, welche bereits tolle Produktionen wie „Fargo“ oder auch „The Big Lebowski“ verantworteten. In diesem 1990 abgedrehten US-Titel widmen sich die beiden heutigen Oscar-Preisträger dem Mafia-Sujet, und das mehr als erfolgreich. Denn der Film gehört zu den Genre-Vertretern schlechthin. Am Drehbuch arbeiteten ebenfalls die beiden Regisseure, Joel Coen und Ethan Coen, nach einer Romanreihe von Dashiell Hammett. In den führenden Rollen sind zu sehen: Gabriel Byrne, Marcia Gay Harden, John Turturro, Jon Polito, Steve Buscemi und weitere. Diese High Definition Fassung kommt von Twentieth Century Fox Home Entertainment und wir sahen genauer hin.

[Inhalt]
1929, im Osten der USA. Der irische Gangsterboss Leo (Albert Finney) ahnt nicht, dass sein Handlanger Tom (Gabriel Byrne), ein Verhältnis mit seiner Geliebten Verna (Marcia Gay Harden) hat. Als der rivalisierende italienische Gangsterboss Johnny Caspar (Jon Polito) den Kopf von Vernas Bruder verlangt, weigert sich Leo, auf die Forderung einzugehen. Ein blutiger Bandenkrieg beginnt und Tom steht plötzlich zwischen allen Fronten…
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)

[Kommentar]
Eine wirklich spannend erzählte und sauber konstruierte Geschichte. Eines der Markenzeichen der Coen-Brüder. Hier in „Miller’s Crossing“ kommt dieses Talent eine stimmungsvolle und mit dichter Atmosphäre brillierende Story zu inszenieren, wahrlich gut zur Geltung. Damit ernteten die beiden US-Amerikaner auch viel Lob und Preise. Der Titel entführt sein Publikum in eine Zeit, in der das organisierte Verbrechen derart auszusehen schien, wie wir es uns klassisch unter der Cosa Nostra Zeit vorstellen würden, denke ich. Das hat alles unheimlich Charme und Stil aufzuweisen, wirkt authentisch und irgendwie sogar cool. „Miller’s Crossing“ gehört auch schauspielerisch ganz weit oben ins Regal, dort, wo die hochwerte Ware ihren Platz findet.

[Technik]
Es sind sehr klare Bilder, die wir hier vorgesetzt bekommen. „Miller’s Crossing“ hat es in Sachen Detailtiefe und Klarheit der Bilder wirklich richtig gemacht. Das Thema wurde offensichtlich ernst genommen und man nahm sich beim Wort. Allerdings leidet – aus welchen Gründen auch immer – der Kontrast und die Natürlichkeit der Farben hier und dort ein wenig. Und so könnte die Intensität höher ausfallen, ansonsten gibt es am Geschehen nur wenig auszusetzen. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf den Plan und nur selten ruckelt das Bild bei Bewegungsabläufen ein wenig. Kompressionsartefakte stehen nicht auf der Agenda, und auch die selten auftretende Körnung in den Bildern passt gar nicht so schlecht ins Geschehen.

Tontechnisch gibt es keine bravouröse Darbietung mehr. Das liegt zuweilen allerdings auch einfach am – ja, aus heutiger Sicht bereits – hohem Alter. „Miller’s Crossing“ hat es in sich, ist bildgewaltig auf seine Art und Weise, verliert sich dafür jedoch ein wenig beim Ton. Es sind einige Hintergrundgeräusche und auch hier und dort einige gut platzierte Surround-Effekte mit von der Partie. Überwiegend jedoch dominieren die stillen Züge des mehrkanaligen Sounds. Spanisch, Französisch, Türkisch sowie Portugiesisch gibt es in Dolby Digital 5.1, es folgt Thailändisch auf dem Fuße im Dolby Digital 2.0-Format. Des weiteren finden wir vor: Englisch DTS HD Master Audio 5.1, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Russisch in DTS 5.1 und Unmengen an Untertitelspuren (16).

[Fazit]
Kommen wir zum krönenden Abschluss. Gibt es diesen denn überhaupt hier? Auf der Laufzeit von rund 110 Minuten finden sich tolle Situationen, großartigen Szenen, wunderbare Bilder und schräge, plastische Figuren ein. All das auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc (BD 50). Das Menü ist thematisch passend und zeitgenössisch konstruiert und gestaltet. Es finden sich folgende Materialien als Extras ein:

  • Die Entstehung von „Miller’s Crossing“: Ein Gespräch mit Barry Sonnenfeld
  • Interview-Ausschnitte
  • Original Kinotrailer
  • Bildergalerie

Umfangreich? Geht so,… aber inhaltlich durchaus gelungen und vor allem informativ. Und letztlich sollen letztgenannten Aspekte jene sein, welche „Extras“ auszeichnen. Zumindest wenn es nach mir ginge. Wie dem auch sei, „Miller’s Crossing“ ist technisch sowie inhaltlich gelungen, auch die Extas lassen die Disc in keinem schlechten Licht stehen. Der Preis liegt für diese Fassung bei moderaten 13,- Euro. Erscheinungstermin war der 12. August 2011. Film und Zusatzmaterialien sind freigegeben ab 16 Jahren. Eine Grenre-Größe!

Andre Schnack, 27.09.2011

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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