Rapid Fire – Tag ohne Wiederkehr

Thriller/Action
Thriller/Action

[Einleitung]
Unter dem Titel „Rapid Fire“ erschien 2005 die kanadisch-amerikanische TV-Produktion von Regisseur Kari Skogland. „Rapid Fire“? Ja, genau, es gibt einen Film mit identischem Titel von 1992 mit dem mittlerweile leider verstorbenen Hauptdarsteller Brandon Lee (The Crow), der mit diesem Action-Thriller nicht zu verwechseln ist. Folgende Darsteller finden sich im 2005 erschienenen Film wieder: David Cubitt, Kristin Lehman, Jessica Stehen und Brendan Fletcher neben weiteren. Der Film wurde von Evan Tylor produziert und erscheint hierzulande unter Sony Pictures Home Entertainment als deutsche DVD.

[Inhalt]
Eine Gruppe regierungsfeindlicher Extremisten sammelt ein riesiges Waffenarsenal an, um eine Bank zu überfallen. Mit dem erbeuteten Geld wollen die Männer Land kaufen und auf dem Gelände ein Trainingslager errichten. Der dreiste Überfall in der kalifornischen Kleinstadt Norco geht jedoch schief, als die lokale Polizei unter der Führung des Sheriffs die schwer bewaffnete Miliz des rücksichtslosen George Smith aufzuhalten versucht. Eine tödliche Schießerei wütet in den Straßen und Hügeln und mündet in eine der atemberaubendsten Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagden aller Zeiten. Als die Flucht schließlich in den Bergen endet, fliegen in einem dramatischen Finale noch mehr tödliche Kugeln. Von der ersten bis zur letzten Minute: erbarmungslose Action und Nonstop Spannung!
(Quelle: Sony Pictuers Home Entertainment)

[Kommentar]
Mit „Rapid Fire“ kommt ein ernüchternder TV-Titel auf DVD heraus. Langweiliger könnte der Verlauf der Story kaum sein, einen Spannungsbogen hat der Film praktisch gar nicht. Vom Aufbau her beginnt er mit einer Banküberfall-Szene, setzt dann jedoch einige Tage zurück und arbeitet dann zu gefühlten 90% der Laufzeit auf diesen Überfall hin. Man weiß also, was passieren wird, jedoch noch nicht wie es endet. Und dennoch wird durch die Art und Weise des Aufbaus die Rolle des Ablaufs der Story sehr wichtig, um die Hintergründe der geplanten Tat nachvollziehen zu können. Zwei Handlungsstränge besitzt der Film. Den der Gangster und den der Polizei. Was trägt substanzielle Teile zur Story bei?

Da wären die nahezu schon einfallslosen Ideen eines Banküberfalls mit schweren Waffen. Ausgebrütet von den geistigen Vätern, echten Einfallspinseln mit übereifrigem Nationalstolz und dem Hang zur faschistischen Gewaltbereitschaft. Michael Mann zeigte uns mit „Heat“, wie es geht. Bei „Rapid Fire“ fällt die Inszenierung immer noch ganz gut aus. Missverstanden von der Welt verfolgen die Bösen einen alt amerikanischen Traum aus der Zeit der Cowboys und fühlen sich dabei sogar noch im Recht. Sie biegen das zugrundeliegende Gesetz jeweils so zurecht, wie man es braucht. „Rapid Fire“ ist einfach, zu trocken und sogar für eine TV-Produktion recht uninteressant und unspannend.

[Technik]
„Rapid Fire“ bietet sich im 16:9-Bildformat zur Schau. Das genaue Seitenverhältnis bemisst sich dabei auf ein Format von 1.78:1, es befindet sich anamorph auf der DVD. In der Theorie hört sich das immer ganz gut an, in der Praxis können wir angesichts des TV-Hintergrund der Produktion jedoch auch ganz zufrieden sein. Das Bild wirkt weitgehend ruhig und sauber, es beinhaltet einen gelungenen und ausgewogenen Kontrast mit naturalistischem Charme. Referenzwerte sind im Ensemble nicht vorzufinden, dafür jedoch – bis auf ein gelegentliches, leichtes Rauschen – kaum Fehler auszumachen. Der Schwarz-Level und die Kompression gehen in Ordnung.

Nicht ganz so frisch und modern kommen die akustischen Belange der Disc zur Geltung. Hier gibt es lediglich einen spanischen Mono-Ton und Dolby Stereo in den Sprachfassungen Deutsch, Englisch und Französisch. Bezüglich der Untertitel schöpfte man aus den Vollen, es finden sich gleich 20 Untertitelspuren auf der DVD wieder. Wer’s braucht. Tonal gibt es keine Glanzleistung im Programm, vielmehr pragmatisch angesetzten Sound auf einem brauchbaren Niveau. Rauschen oder Knacken tun sich nicht auf, nennenswerte Qualitäten bleiben ebenso aus.

[Fazit]
Am Ende bleibt zu sagen, dass wir mit „Rapid Fire“ keinen großartigen, jedoch einen ordentlichen TV-Film vor die Augen gesetzt bekommen. Auf einer kurzen Laufzeit von rund 84 Minuten wird ein wenig zäh und langatmig unterhalten und der Film plätschert so vor sich hin. Die Altersfreigabe ab 16 Jahren erscheint angemessen, der Preis von rund 22,- Euro nicht ganz, hier wäre weniger mehr gewesen. „Rapid Fire“ kommt ohne nennenswerte Extras daher, was ebenfalls nicht förderlich in die Preis-Leistungs-Wertung einfließen kann. Wer Action-Filme mag, der sollte sich zur Probe den Titel ansehen, allen anderen sei Vorsicht beim Kauf angeraten, wenn sie nicht gerade Fans der Darsteller oder der Bekämpfung regierungsfeindlicher Bankräuber sind. Erscheinungstermin 6. März.

Andre Schnack, 22.02.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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