Red Water

Thriller/Action/Drama/Horror
Thriller/Action/Drama/Horror

[Einleitung]
Mit „Red Water“ erhalten wir einen waschechten B-Movie vor die Augen, der unter der Regie Charles Robert Carner 2003 als US-amerikanische TV-Produktion entstand. Doch verheißt dieser Hintergrund bei weitem noch nicht, dass es sich um einen minderwertigen Film handelt. Es gibt unter diesen Filmen wahre Perlen mit ihrem ganz eigenen Charme und mit ungeahnten Qualitäten. Wir prüften, ob „Red Water“ dazu gehört. In den Hauptrollen sind Lou Diamond Phillips, Rapper Coolio, Rob Boltin, Kristy Swanson und Jaimz Woolvett zu sehen.

[Inhalt]
Louisiana: Eine Bucht wird zum Zentrum eines tiefroten Kampfschauplatzes, in der jeder ums Überleben ringt. Die Situation zwischen einer kriminellen Dealer-Bande, die nach verlorenem Drogen-Geld sucht und dem Team um John Sanders (Lou Diamond Phillips), das auf einer nahe gelegenen Ölplattform ein Projekt zu erledigen hat, eskaliert: die Dealer nehmen das Team als Geiseln und zwingen sie, nach dem Geld zu tauchen. Doch beide Seiten haben nicht mit einem übermächtigen Hai im Süßwasser des Mississippis gerechnet – ein gigantischer Fleischfresser, der alles Leben in die Tiefe zerrt…
(Quelle: Columbia TriStar Home Entertainment)

[Kommentar]
Wer der Meinung ist, dass man seit „Das Boot“ keine U-Boot Filme mehr zu drehen braucht, der müsste davon ausgehen, dass mit der Präsenz von „Der weiße Hai“ dieser Film vom Themenkomplex her überflüssig sei. Doch dies soll kein schlechtes Omen sein. Denn letztlich vermag „Red Water“ Zähne zu zeigen und bricht genau diese Annahme entzwei. Natürlich merkt man dem Titel die Budgetierung und TV-Natur an, doch befinden sich die überwiegenden Produktionsmerkmale auf einem guten Niveau, welches Nährboden für kurzweilige Unterhaltung ist. Die schauspielerischen Leistungen haben hier – genau wie in jedem anderen Film – eine enorme Bedeutung. Durch ihre Eckpunkte können leicht Makel der Geschichte wieder wettgemacht werden.

[Technik]
Von der technischen Seite, Production-Sets, Special Effects und Masken, kann nicht von Ozean-Technik, sondern Süßwasser-Fluss gesprochen werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel wurden effizient eingesetzt. Der Film entstand nach einem Drehbuch von J.D. Feigelson und Chris Mack. Es muss im Vergleich zu Big-Budget Kinofilmen festgehalten werden, dass „Red Water“ nicht das Zeug zum Kino hat. Zu vorhersehbar ist die Geschichte, zu verwirrend die gesamte Public Relation zum Titel. Denn primär geht es nicht um einen tötenden Hai, sondern um die Story einiger Gangster, die nach einem „Schatz“ suchen und sich dabei ins Gehege kommen.

[Technik]
Hier gibt sich der Ursprung des Films besonders spürbar zu erkennen: das visuelle Geschehen wird mittels eines 4:3-Vollbild Transfers (1.33:1) vollzogen. Wir erhalten ein TV-Normalgerät Frame mit durchaus guten Eigenschaften vorgesetzt. Der Kontrast geht in Ordnung, hier und dort hätte er jedoch etwas knackiger ausfallen können. Von der Kantenschärfe her kann ebenfalls in Anbetracht des Film-Ursprungs eine angenehme Leistung berichtete werden. Die Farbgebung hinterlässt einen authentischen, nicht übersteuerten Eindruck und wahrt eine passende Gesamtharmonie. Nur selten rauscht es ein wenig und Bilddetails verschwinden in dem nicht immer sehr satten Schwarzlevel.

„Red Water“ bekommen wir mittels zweier Dolby Surround-Tonspuren zu Gehör. In den Sprachfassungen deutsch und englisch wurde die Akustik auf dem Datenträger abgelegt. Etwas eingeschränkt wirkt sie schon, die gruselig-spannende Klangwelt des Süßwasser-Hais und seiner menschlichen Spielgefährten und Opfer. Die Sprachausgabe ertönt klar und deutlich aus dem Center-Speaker, andere Tonschnipsel geben sich ein Stelldichein über den hinteren Kanal oder aber die Stereo-Front. Insgesamt hinterlassen die Sprachausgabe, Hintergrundgeräusche und Musik einen ausreichend dynamischen Eindruck. Untertitel gibt es optional in Deutsch, Englisch oder Türkisch.

[Fazit]
Columbia TriStar bringt uns mit „Red Water“ einen einfachen und übersichtlichen Film, eine günstige Produktion mit durchschnittlichem Cast und einer simplen Story – ein B-Movie mit 88 Minuten Laufzeit. Hier und dort läuft der Film Gefahr sich selbst zu ernst zu nehmen, überwiegend bietet er Unterhaltung auf einem niedrigen Niveau. Die getestete Version bot uns als einzige Extras lediglich 4 Trailer zu themenverwandten Filmen an. Neben der Kapitelauswahl und den üblichen Einstellungsmöglichkeiten hat das übersichtliche Menü nichts weiter zu bieten. Optisch gefällt es, denn sehr schöne Picture-Stills wurden ins Menü eingepflegt und sorgen von Beginn an für eine gute Stimmung, die leider nicht immer vom Film weitergeführt wird. Die DVD des Typus 9 wurde ab einem Alter von 16 Jahren freigeben und erscheint am 11. Mai als Verkaufsversion im Handel. Wer solche Filme mag oder auf beteiligte Darsteller(innen) steht, der sollte einmal zur Probe schauen.

Andre Schnack, 13.04.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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