Room in Rome

Drama
Drama

[Einleitung]
Unter dem Titel „Room in Rome“ konnte ich mir nur sehr wenig vorstellen. Heutzutage keine Seltenheit. Aber was passiert wohl in so einem Raum oder Zimmer in Rom? Wir waren gespannt und wollten es natürlich drauf ankommen lassen. capelight pictures präsentiert uns diesen 2010 produzierten Titel aus spanischen Landen. Der Originaltitel lautet „Habitación en Roma“ und Regie führte Julio Medem. In den führenden Rollen sind zu sehen: Elena Anaya, Natasha Yarovenko, Enrico Lo Verso und Najwa Nimri. Wir berichten aus erster Hand.

[Inhalt]
Zwei junge, attraktive Frauen – die Spanierin Alba und die Russin Natasha – begegnen sich an ihrem letzten Abend in Rom. Alba lädt Natasha auf ihr Hotelzimmer ein. Im Laufe der Nacht gehen die Beiden zusammen auf eine körperliche Abenteuerreise, während sich ihre Seelen anfangen zu berühren. Mehr und mehr wird dabei der Sex zum Vorspiel für den eigentlichen Seelenstriptease. Am nächsten Morgen stehen beide vor der Frage: War dies mehr als nur ein unvergesslicher One Night Stand?
(Quelle: capelight pictures)

[Kommentar]
Ein Drama mit dem Charme eines Softpornos, oder was will „Room in Rome“ genau sein? Ich kann es nicht genau sagen, auch nicht nach der Ansicht. Aber wenn ich mir die Nachrichten anschaue und Berlusconi vor Gericht wegen einer vermeintlichen Sex-Affäre erblicke, dann wundert mich auch einfach nichts mehr. Und darum geht es hier: um Sex. Oder genauer gesagt um eine homo-erotische und auch sexuelle Beziehung zwischen zwei Frauen. In einem Zimmer in Rom. Da der gesamte Film viel in einem Zimmer abspielt und es auch nur wenige Darstellerinnen und Darsteller mit tragenden Rollen gibt, kommt es um so mehr auf das an, was der Zuschauer zu verköstigen bekommt.

Qualitativ ist das alles in Ordnung. Die Sets wirken authentisch und gelungen, die Masken und Kostüme ebenfalls. Es entsteht Atmosphäre, wie sie eine gute Story auch braucht. Nur ist die eigentliche Story hier nicht sonderlich gut. Leider. Die darstellerischen Leistungen sind gut bis sehr gut. Viel davon ab gibt es hier allerdings auch nicht vorzufinden. Vielleicht ist es einer dieser eher künstlerischen Versuche einen Film mit einem sehr engen Fokus zu erschaffen. Jedermanns Geschmack wird hiermit allerdings nicht getroffen. Eventuell war dies aber auch nicht das Ziel der Filmemacher.

[Technik]
Kommen wir zu dem Aspekt, der die technische Darbietung tangiert. Vorerst zum visuellen Geschehen, welches mittels eines 1.85:1-Formats erfolgt. Die Aufnahmen befinden sich in vollen 1080p-Bildern auf dem Datenträger und werden auch hohen Ansprüchen gerecht. Alles in allem ist das Ergebnis in Ordnung. Es besteht aus einer ordentlichen Grundruhe, gutem Detailgrad, schönem Kontrast und angenehmer Farbgebung. Kompressionsartefakte treten praktisch nicht auf, zumindest nicht in einem Maße, welches wir erkennen konnten.

Die wahre Action gibt es hier nicht. Die Erwartungen an einen sauberen und qualitativ hochwertigen Ton hingegen sind natürlich berechtigt. Die Sprachausgabe erfolgt im Format DTS HD 5.1, wahlweise in den Fassungen Deutsch und Englisch. Auch Untertitel sind vorhanden, und zwar in Deutsch und optional hinzu zu schalten. Viel klingt hier nicht, bis auf die zugegebenermaßen sehr passenden musikalischen Begleitung der Bilder. Der gebotene Music-Score stimmt gut ein und trägt die Atmosphäre nicht unwesentlich. Fehler oder Verunreinigungen treten nicht auf und es klingt fehlerfrei.

[Fazit]
„Room in Rome“ kann bestimmt sonderbare Reaktionen hervorrufen bei seinem Publikum. Auf der Laufzeit von rund 108 Minuten wird eine ganze Menge menschlicher Zuneigung und Zärtlichkeit präsentiert, daher resultiert mithin die Altersfreigabe von ab 16 Jahren. Neben dem hauptsächlichen Inhalt der einseitigen und einschichtigen Blu-ray Disc (BD 25) gibt es kein Bonusmaterial. „Room in Rome“ erscheint am 25. Februar zu einem nicht unbedingt günstigen Kaufpreis von 22,- Euro. Wer sich für gewöhnlich zuvor ein Bild machen möchte, sollte dies hier auch durchführen. Immerhin handelt es sich um einen eher künstlerischen Film, der nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer solche Werke mag, der wird sich hier an einem handwerklich guten Stück Film erfreuen können.

Andre Schnack, 17.02.2011

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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