Spider-Man 2.1 – Extended Version

Action/Fantasy/Science-Fiction/Thriller
Action/Fantasy/Science-Fiction/Thriller

[Einleitung]
2004 lief der Titel „Spider-Man 2″ in den deutschen Kinos. Nicht viel Zeit verging und es konnte die passende DVD dazu im Händlerregal ausgemacht werden. Die dazumal angekündigte „Extended Version“ blieb bislang allerdings aus, bislang. Nun, kurz vorm Kinostart des dritten Spider-Man, erscheint die „Spider-Man 2.1″-Fassung unter Anreicherung von 8 Minuten zusätzlichen Szenen und einigen sinnvollen Marketing-Features. Schlimm? Böse Zungen schleudern das Wort „Geldschneiderei“ oder gar „Betrug“ durch die Luft. Etwas unpassend, denn ist diese Strategie doch mittlerweile Usus unter den großen Playern des DVD-Markts. Regisseur Sam Raimis Titel erscheint mit Kirsten Dunst, Tobey Maguire und Alfred Molina vor der Kamera. Wir konnten die DVD aus dem Programm der Sony Pictures Home Entertainment genauer anschauen.

[Inhalt]
Der legendäre Superheld (Tobey Maguire) trifft auf seinen neuen Gegenspieler – den ebenso genialen wie teuflischen „Doc Ock“ (Alfred Molina), der mit vier mächtigen Tentakeln ausgestattet ist. Mary Jane (Kirsten Dunst) hat mittlerweile eine Karriere als Schauspielerin begonnen und einen neuen Mann an ihrer Seite. Sehr zum Missfallen von Peter, der immer noch gegen den ständigen Impuls ankämpfen muss, sein Doppelleben aufzugeben und Mary Jane endlich seine Liebe zu gestehen. Doch damit nicht genug: Auch Peters Verhältnis zu seinem besten Freund Harry Osborn (James Franco) wird überschattet durch dessen abgrundtiefen Hass auf Spider-Man, den er für den Tod seines Vaters verantwortlich macht.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
„Spider-Man“ steht für eine bessere und gerechtere Welt. Er gehört nicht zur Gattung fieser Mutanten oder stellt gar eine Ausgeburt der Science-Fiction Hölle dar. Er steht für teils vergangene Tugenden, hält Wertvorstellungen klassischer Natur hoch und beflügelt die Fantasie von Jugendlichen und groß gewordenen Kindern wenn es um die Bekämpfung missgelaunter und machthungriger Schurken geht. Kurzum: er ist ein Super-Held. Ob genau dieser Begriff eine Kreation der DC Comic-Welt und ihrer großen Community oder von Marvel Inc. ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher ist jedoch, dass aus starren, gezeichneten Comics heutzutage schnell eine Aneinanderreihung bewegter Bilder wird. Zumeist entstehen diese Werke Hollywoods zu einem großen Anteil im Computer.

Eigentlich ist mit der Inhaltsangabe und gleichzeitig dem Verpackungstext alles zum Film gesagt, werden doch hier die drei wichtigsten Punkte, die den Film und seine inhaltliche Entwicklung bestimmen, bereits genannt. Das sind: das Leben als Superheld, eine unausgesprochene Liebe mit Hindernisse und ein Freund, dem man eben leider nicht alles sagen kann. Also alles, was ein echtes Doppelleben mitzubringen scheint. Natürlich gibt es hollywood-gerechte Super-Action, welche mächtig mit modernster Computer-Technologie ausgestattet wurde. Die Story an sich gibt sich einfach und wenig überraschend für einen Superhelden-Film. Macht aber nichts, denn man weiß praktisch auf was man sich einlässt und darf sich dann nicht im Nachhinein über fehlenden Realismus beschweren.

[Technik]
Am Bildformat hat sich zur bereits erschienenen DVD-Fassung nichts getan. Auch hier gibt es breites 2.40:1-Bild in anamorpher Codierung im Programm. Der Transfer bietet eine wirklich gelungene Ausgangsbasis für den Zusammenschnitt aus reellen und computergenerierten Aufnahmen. Es entsteht ein farbenfrohes und dennoch in sich harmonisches Geschehen auf dem Wiedergabegerät. Soweit so schön. Es wurden jedoch nicht nur die erwähnenswerten positiven Eigenschaften des Transfers durchgerettet, sondern auch jene kleinere Makel, die es schon in der bereits veröffentlichen Version gab. Macht jedoch nichts, denn am Ende bleibt dennoch ein gut bis sehr gutes Ergebnis beim Betrachter haften. Farben, Kontrast, Ausleuchtung und die Kantenschärfe – alles gut. Fehler, kaum.

Gutes Bild ist nur die halbe Miete. Und so ertönt es beim „Spider-Man 2.1″ mittels Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton in den Sprachfassungen Deutsch, Englisch und Französisch aus den angeschlossenen Lautsprechern. Qualitativ gibt es am Ton, egal in welcher Sprache, nichts auszusetzen. Achten wir auf den Surround-Sound, so hinterlassen die drei Spuren auch hier einen guten Eindruck beim Betrachter. Dieser entsteht durch eine Vielzahl an präsenten und nahezu spürbaren Effekten in den actiongeladenen Momenten des Titels. Eine verzerrungsfreie Ausspielung von Höhen und Tiefen gelang gut. Sprachausgabe, Musik und Umgebungsgeräusche erzeugen räumliche Tiefe und grenzen sich gut untereinander ab. Optional können Untertitel aus 11 Sprachen hinzugeschaltet werden.

[Fazit]
Spider-Man ist zurück, schon wieder? Ja, zumindest noch einmal zum zweiten Mal. Macht aber nichts, denn die „Spider-Man 2.1″ Extended Version hat nicht nur 8 Minuten bisher unveröffentlichtes Material innerhalb der Laufzeit von rund 130 Minuten zu bieten (und 8 Minuten sind in der Tat nicht gerade wenig Filmszenen). Nein, es gibt auch noch neue Bonusmaterialien, sozusagen in der Version 2.1, zu entdecken. Insgesamt setzt sich das Set aus zwei DVDs (einseitige Dual-Layer-Discs, Typ 9) in einem schick gestalteten Amaray-Case zusammen. Diese beinhalten gesamthaft betrachtet folgende Features:

  • Audiokommentar mit Laura Ziskin und Alvin Sargent
  • Feature: Spinnen-Sinn 2.1
  • Dokumentation: Making Of Spider-Man 2.1
  • Dokumentation: „Aus großer Anstrengung folgt große Anerkennung“
  • Dokumentation: Die Schurken in Spider-Man
  • Visuelle Effekte
  • Musikaufnahmen zu Spider-Man 2 mit Danny Elfman
  • Sneak Peak Spider-Man 3
  • Trailer

Die Extras sind als üppig (> 45 Min.) und interessant zu bezeichnen und verdienen sich eine gut bis sehr gute Benotung, wenn man sie als eigenständig betrachtet. Vergleicht man mit der bereits erschienenen Edition, so zeigen sich klare Unterschiede und für Fans auch deutliche Mehrwerte. Diese Einschätzung bleibt jedoch letztlich nur jedem selbst überlassen. „Spider-Man 2.1″ erscheint am 3. April zu einem Preis von rund 18,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei der Altersschwelle von ab 12 Jahren. Wer Action mag, Comics schätzt und auf Superhelden steht, der sollte zu diesem Popcorn-Titel greifen. Technisch ein kleines Fest.

Andre Schnack, 23.03.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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