The Quiet

Drama/Thriller
Drama/Thriller

[Einleitung]
Aus dem DVD-Repertoire der Sony Pictures Home Entertainment erscheint „The Quiet“ von Regisseurin Jamie Babbit aus 2005 nach einem Drehbuch von Abdi Nazemian und Micah Schraft. In den Hauptrollen sind Elisha Cuthbert, Camilla Belle, Edie Falco, Martin Donovan und Shawn Ashmore und Katy Mixon zu sehen. Der Film über ein taubstummes Mädchen in einer US-amerikanischen Familie umrungen von Geheimnissen gehört zur Sparte der Thriller mit Dramen-Elementen. Wir konnten uns von dem vermeintlich guten Stück ein genaueres Bild machen und berichten aus erster Hand.

[Inhalt]
Die Hauptrolle in dieser fesselnden erotischen Geschichte um Sex, Lügen und Verrat spielt Elisha Cuthbert als Nina Deer, eine hübsche Cheerleaderin, deren Leben durch die Ankunft von Dot, dem Patenkind ihrer Eltern, auf den Kopf gestellt wird. Das Mädchen ist taubstumm und hat erst vor kurzem ihren Vater verloren. Während Nina nur Verachtung für Dots Behinderung verspürt, fühlen sich ihre Familie und Freunde auf seltsame Weise zu dem Mädchen hingezogen, und schon bald vertraut ihre Umgebung Dot sämtliche Probleme und Sorgen an. Als Nina jedoch den Verdacht hegt, dass Dot selbst etwas zu verbergen hat, verrät sie ihr ein gefährliches Familiengeheimnis, auf das sie reagieren muss…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Ein taubstummes Mädchen, oder besser, eine taubstumme, sehr schöne junge Frau steht im Mittelpunkt der Geschichte von „The Quiet“. Sie fühlt sich mitverantwortlich am Tod ihres Vaters, der durch seine Gehör-Behinderung in einen tödlichen Unfall verwickelt wurde. Nun lebt sie bei ihren Paten-Eltern, wo sie von ihrer neuen „Schwester“ alles andere als willkommen geheißen wird. Es entwickelt sich ein spannungsgeladenes Verhältnis zwischen den Familienmitgliedern, insbesondere zwischen der Tochter und ihrer neuen „Schwester“. Was sich fortan aufgrund verschiedener Umstände innerhalb der Familie zwischen den beiden jungen Frauen entwickelt ist anfänglich schwierig in Worte zu fassen.

Tolle darstellerische Leistungen schmücken diesen Thriller, der sich dadurch auszeichnet, dass er seine Spannung seicht und zögerlich aufbaut, dann jedoch mit einer hohen Intensität auslebt. Regisseurin Jamie Babbit setzte bei der Inszenierung der überwiegenden Innenaufnahmen im Hause der Paten-Eltern auf eine weitgehend natürliche Ausleuchtung, was in einer hohen Authentizität und einer glaubwürdigen Atmosphäre mündet. Nachdem klar ist, wohin der Hase läuft, schließen sich sämtliche Komponenten des Titels kurz und läuten einen gelungenen Show-Down ein. Bemerkenswert: die musikalische Komponente des Titels wurde sehr kurz gehalten, dennoch gibt es viel Spannung.

[Technik]
Der Bildtransfer erfolgt im anamorphen Breitbild-Format 2.35:1 und passt somit gut zu einem 16:9-Wiedergabegerät. Es gibt durchaus schöne Aufnahmen vor die Linsen und wir haben es nicht immer – wie bereits unter dem Kommentar erwähnt – mit gut ausgeleuchteten, hellen Aufnahmen zu tun. Oftmals regiert der Schummer, Schatten zieht sich durch die Bilder und Außenaufnahmen können wir an einer Hand abzählen. All das tut dem Transfer keinen Abbruch in der Leistungsfähigkeit, so serviert er knackige Farben und einen harmonischen, kontrastreichen Stil. Hin und wieder fällt der Rauschfilm aus dem Hintergrund in die Wahrnehmung, genau so wie Schleier bei raschen Bewegungen. Die Kompression geht überwiegend unbemerkt vonstatten.

Es würde einen wundern, wenn ein Film mit einem Titel wie „The Quiet“ lautstark den Mehrkanalton zelebrieren würde. Ja, es gibt ihn natürlich, den obligatorischen Dolby Digital 5.1-Sound in den Sprachfassungen Englisch und Deutsch. Doch lebt er sich hier weniger aggressiv und offensiv aus, hält sich eher auf wenige Momente zurück und bietet dann Beigaben, wenn es Sinn bereitet. Er mischt sich nicht ins Geschehen ein und zeigt sich erst am Ende musikalisch und vielseitiger. Bis dahin gibt es hochwertigen, wenngleich sehr auf die Lautsprecherfront konzentrierten Sound im Programm. Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch.

[Fazit]
Sony Pictures Home Entertainment bringt uns mit „The Quiet“ einen gelungenen Psycho-Thriller ins Heimkino. Mit viel Spannung und einem gelungenen Verlauf unterhält der Titel auf seiner Laufzeit von rund 97 Minuten gut. Ob es Regisseurin Jamie Babbit um gute Unterhaltung ging, oder um mehr, wie einen Appell ans Handeln oder die Darstellung von Dingen, die auf unserer Welt heute und jetzt, und täglich geschehen. Ich weiß es nicht. Sony legte der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) folgende Extras bei:

  • Szene: Sezieren eines Schweinefötus (5 Min.)
  • Aufnahmen in Austin (7 Min.)
  • Zelluloid ade: The Quiet im digitalen Format (5 Min.)
  • Entwicklung & Umsetzung des Drehbuchs (10 Min.)
  • Die Besetzung (10 Min.)
  • Trailer (5 Stk.)

Inhaltlich gehören sie eher zur „Light“-Kost. Immerhin sind es jedoch auch einige Minuten geworden, so dass etwas über den Hintergrund zum Film zu erfahren ist. Die Einblicke hinter die Kulissen beschränken sich jedoch primär auf die technische Umsetzung des Films. „The Quiet“ erschien am 10. April zu einem Preis von rund 20,- Euro auf dem deutschen DVD-Markt. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Wer einen Film in der Ausführung eines „The Glass House“ nicht scheut, der wir hier spannend und gut unterhalten.

Andre Schnack, 18.06.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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