Unsere Wildnis

Dokumentation
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[Einleitung]
Die Standard Definition DVD-Fassung zu „Unsere Wildnis“ konnte ich mir bereist anschauen und veröffentlichte hierzu auch einen Review auf dvdcheck.de. Nun gelang mir die High Definition-Version zwischen die Finger und ich schob die Disc in meine Test-Gerätschaften. Der Dokumentarfilm mit dem Originaltitel „Les saisons“ befindet sich also bereits auf dem Markt. Die französisch deutsche Ko-Produktion entstand 2015 durch die Zusammenarbeit von Jacques Perrin und Jacques Cluzaud – ein Erfolgsduo („Nomaden der Lüfte“ und „Unsere Ozeane“). universumfilm veröffentlicht uns diese Blu-ray Disc, die sich mit den Ursprüngen und der Wandlung unserer Fauna und Flora befasst.

[Inhalt]
Als die letzte Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren endete, kehrten auch die Jahreszeiten nach Europa zurück. Nicht länger herrschte andauernder Winter. Frühling, Sommer, Herbst hielten wieder Einzug und ausgedehnte Wälder bedeckten den ganzen Kontinent – bevölkert von zahllosen Tier- und Pflanzenarten. In faszinierenden Bildern zeigt „Unsere Wildnis“, wie sich die Natur unaufhörlich unter dem menschlichen Einfluss wandelt.

Aus der Perspektive von Flora und Fauna wird uns die Schönheit und Harmonie der ursprünglichen Wildnis vor Augen geführt, die nach und nach unter der zunehmenden Einwirkung des Menschen schwindet. Die Tier- und Pflanzenwelt muss sich den ständig wechselnden Bedingungen anpassen, einheimische Tierarten wie Wildpferde, Wölfe und Bären werden verdrängt, aber die Natur findet immer wieder Wege, sich in dem neuen Lebensraum zu entfalten.
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Am 15. Juni veröffentlichte ich auf diesem Review-Portal meinen Artikel zu „Unsere Wildnis“. Dieser ist somit weder abgelaufen, noch alt oder angestaubt, so dass ich ihn hier recycle und erneut abdrucke:

Mit „Unsere Wildnis“ nimmt das erfolgsverwöhnte Duo die nächste Runde und versucht sich an der Darstellung auf der Oberfläche unseres schönen Planeten, nicht unter Wasser und nicht in der Luft. Und doch geht dieser Ausflug etwas anders aus, als erwartet. Denn vielleicht wollten die beiden Herren hinter der Kamera einfach ein bisschen zu viel des Guten. So haben wir hier Aufnahmen vorzufinden, die es in der wahren Wildnis weder gab noch gibt und aller Voraussicht auch nicht geben wird. Das ist dann etwas schade, denn spricht dieser Umstand dem Stück die Bezeichnung Dokumentarfilm leider ab. Da können die technischen Leistungen auch noch so gut sein.

Und an diesem Punkt verliert dann dieser Titel etwas an Charme. Ich möchte einfach auch nicht das Gefühl erhalten, dass man mir etwas vorgaukelt und nicht derart zeigt, wie es höchstwahrscheinlich der Fall ist oder war. Neben diesem weniger guten Element der Produktion haben wir es mit wahnsinnig guten Aufnahmen zu tun. Keine Frage, die kleinen Bären beim Klettern oder all die anderen Tiere und Pflanzen, die sich praktisch vor die Kamera zu drängen scheinen, machen eine gute Figur und zeigen das, warum man sich solche Filme anschaut. Die inhaltliche Vermittlung von Informationen hingegen ist etwas weniger ausgeprägt als in den vorherigen Stücken.

[Technik]
High Definition sieht nun einmal grundsätzlich besser aus als Standard Definition. Hier bietet sich ein HD Transfer im Format 2.40:1 in vollen 1080p Bildern zum besten. Da mir das finale Produkt vorlag, kann ich mitteilen, dass sich das optisch alles sehr gut anschauen lässt hier. „Unsere Wildnis“ hat einiges zu bieten und zeigt uns Aufnahmen, die wir in der freien Wildbahn so bestimmt nicht so rasch vor die Augen bekommen würden. Das ist doch schon einmal etwas wert. Und dann haben wir sehr klare und saubere Bilder vor den Augen, das ist eben auch sehr schön. Dabei kommen die Farben sehr natürlich zur Geltung und mit der Konturenzeichnung sowie Bildruhe bin ich ebenfalls einverstanden.

Entgegen meiner ersten Erwartung weist die HD Version des Titels nicht den identischen Ton zur SD Version auf. Es gibt also keinen Dolby Digital 5.1, sondern einen DTS-HD 5.1-Sound im Programm. Liest sich gut, klingt auch gut. Wahlweise ertönt der Surround-Sound in den Sprachen Deutsch und Französisch. „Unsere Wildnis“ ist – als Dokumentarfilm eben – recht still und konzentriert sich mehr auf die visuellen Darbietungen. Oftmals lassen Sprecher und Umgebung nicht viel verlauten und die Bilder für sich sprechen. Qualitativ soweit alles gut, der Ton haut jedoch niemanden aus dem Sessel.

[Fazit]
High Definition folgt hier auf die bereits getestete Standard Definition von „Unsere Wildnis“, dem Inhalt der Disc auf der Laufzeit von rund 96 Minuten ist das gleich. Eine Dokumentation, die grundsätzlich Spaß bereitet, jedoch nicht immer das bietet, was im eigentlichen Sinne der Dokumentation gemeint ist. Nämlich zu dokumentieren und aufzuzeigen, wie es eben ist. Hier wird auch mit nachgestellten und beeinflussten Szenen gearbeitet, was manch einem eben nicht gefallen mag. Davon ab stimmt vieles. Die FSK liegt bei ab 0 Jahren, Extras gibt es in Form eines Interviews sowie eines B-Roll. Im Handel erhältlich seit dem 15. Juli zu rund 15,- Euro.

Andre Schnack, 11.08.2016

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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