Wild Things

Crime/Drama/Mystery/Thriller
Crime/Drama/Mystery/Thriller

[Einleitung]
1998 lief in den Lichtspielhäusern der Titel „Wild Things“ von Regisseur John McNaughton und Drehbuchautor Stephen Peters. In den Hauptrollen sind Kevin Bacon (Apollo 13), Matt Dillon (In&Out), Neve Campbell (Scream) und Denise Richards (Starship Troopers) zu sehen. Zwei eher kleinere Nebenrollen besetzte man mit Robert Wagner (Austin Powers) und Bill Murray (Kingpin). Diese, nicht erste, DVD Fassung des Films auf DVD erscheint inklusive der englischen Originalfassung und bisher unveröffentlichtem Bonusmaterial. Wir nahmen den neu aufgelegten Titel genauer unter die Lupe und berichten über Qualitäten und Makel der Erscheinung. Die Disc kommt von Highlight Video.

[Inhalt]
Hat der Lehrer Sam Lombardo (Matt Dillon) seine Schülerin Kelly Van Ryan (Denise Richards) vergewaltigt? Oder will sich eine verwöhnte Göre rächen, weil er sie abgewiesen hat? Detective Duquette (Kevin Bacon) beginnt widerwillig zu ermitteln und stößt dabei auf das kiffende Hippiegirl Suzie (Neve Campbell), das Lombardo bald ebenfalls beschuldigt. Was zunächst wie ein intrigantes Spiel zweier berechnender Girlies aussieht, entpuppt sich bald als mörderischer Plan voller Gier, Neid und Lügen, bei dem niemand, wirklich niemand das ist, was er auf den ersten Blick zu sein scheint…
(Quelle: Highlight Video)

[Kommentar]
Ein Film über hübsche Frauen, welche den Männern ordentlich den Kopf verdrehen, wird gerne gesehen. Gerade beim männlichen Publikum. Und es handelt sich sogar um einen sehr spannenden Thriller, bei denen die schicken Girls Böses im Schilde führen. Vom Aufbau her kann der Film wirklich überzeugen. Es beginnt alles sehr harmlos, scheinbar. Mit weiterem Verlauf der Geschichte jedoch entwickelt sich eine spannende Story über hinterhältige Machenschaften und Intrigen, welche in Mord enden. Man weiß dabei nie wer jetzt eigentlich den guten und den bösen Teil übernimmt. Und so tappt auch der ermittelnde Polizeibeamte oftmals im Dunkeln und ist seiner Sache niemals sicher. Wie auch, denn ist er ständig lieb reizenden und verführerischen Damen ausgeliefert. Inhaltlich wie auch filmerisch wurden diese Aspekte sehr gut umgesetzt. Alle Beteiligten tragen ihren Teil dazu bei und sorgen für plastische Figuren und glaubhafte Charaktere. „Wild Things“ ist ein Film der von seinem Ende lebt. Dieses ist überraschend und gibt dem gesamten Film seine speziellen Note.

„Wild Things“ verfügt eigentlich über alles, was ein moderner Hollywood-Film ausmacht. Wir haben eine hochklassige Auswahl an Sets, gute Darsteller, eine gute Hintergrundgeschichte, ordentliche Masken und einen sauberen Spannungsbogen bis zum Ende. All das formt den Film zu einem unterhaltsamen Streifen. Viel Wert auf tiefsinnige Dialoge oder aber einen weiteren großen Sinn legte man nicht. Ich wage sogar mittlerweile zu bezweifeln, ob der Film einem weiblichen Publikum genauso gut zu sagen kann wie einem männlichen Publikum. Dies sei jedoch einfach einmal dahingestellt. Viel der zweifelsohne guten Atmosphäre entsteht durch den sehr gelungenen Soundtrack. Ein wenig Comedy darf am Ende nicht fehlen. Für diesen Teil zeichnet sich Bill Murray mitverantwortlich, der seine Figur er grandios verkörpert. Wer also einen erotischen und verstrickten Thriller mag, der muss sich „Wild Things“ unbedingt ansehen.

[Technik]
Seit der ersten Veröffentlichung auf DVD sind nun schon ein paar Jahre vergangen. Besonders viel getan hat sich an der technischen Seite jedoch nicht. „Wild Things“ erscheint in einem anamorphen 2.35:1-Transfer. Im folgenden gilt praktisch das gleiche Resümee wie bei der bereits getesteten Version. Das Bild wird hohen Ansprüchen gerecht und sieht wirklich gut aus. Rauschen und Unschärfen treten nur selten auf, stets wahrt das Bild einen hohen Schärfegrad und besticht durch satte Farben. Es resultiert eine weitgehend plastische Darstellung der Farben und Formen. Die Bildbasis gelang gut und wir erhalten eine gesunde und tiefschwarze Grundierung vor Augen. Kompressionsartefakte halten sich in Grenzen und selbst das Rauschen dieses 1998 abgedrehten Titels befindet sich in einem akzeptablen Niveau.

Kommen wir zur Sprache und den aufgenommenen Tonformaten. Es gibt wahlweise deutschen Dolby Digital 5.1- oder DTS 5.1-Sound sowie wahlweise auch den englischen Originalton im Dolby Digital 5.1-Format. Es handelt sich um einen Thriller mit einem hohen Sprachanteil und einem gesunden und voluminösen Soundtrack mit einem wunderbaren und die Stimmung schürenden Music-Score. Immer wenn es darauf ankommt liefert die Musik eine Unterstützung zu den Bildern. Qualitative Mängel hört auch der geschulte Zuhörer kaum. Rauschen, knacken oder weitere negative Beeinträchtigungen bleiben fern vom Ohr des Zuschauers. Der DTS-Soundtrack bietet dabei keinen nennenswerten Vorteil gegenüber den anderen Tonspuren. Untertitel wurden der DVD leider nicht gegönnt.

[Fazit]
Was will uns dieser Film sagen? Will er uns vor Frauen schützen und warnen (geht natürlich nur für das männliche Publikum) oder doch nur an uns appellieren, dass man nicht leichtgläubig sein sollte. Wie dem auch sei, es handelt sich bei „Wild Things“ um einen hervorragenden Thriller, der aufgrund seiner teilweise sehr erotischen Stimmung Eindruck bei seinem Publikum hinterlässt. Die teils verworren anmutende Story wird ausreichend aufgelöst nach der Laufzeit von rund 103 Minuten. Der Titel befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), welche ihren Verkaufsstart am 2. November 2006 feiert. Die DVD enthält folgendes Bonusmaterial:

  • Blick hinter die Kulissen (ca. 9 Min.)
  • Blick ins Musikstudio (ca. 3 Min.)
  • Making Of (ca. 22 Min.)
  • Outtakes (ca. 4 Min.)
  • Featurette (ca. 4 Min.)
  • Interviews (ca. 11 Min.)
  • Darstellerinfos (Texttafeln)

Nicht schlecht. Damit werden immerhin rund eine Stunde Extras geliefert. Vom Umfang her und auch von den inhaltlichen Qualitäten stellen die Materialien durchaus sinnvolle Ergänzungen dar. Der Betrachter erfährt mehr über die Entstehung und die Hintergründe des Films. Der Preis der DVD liegt bei rund 15,- Euro. Und dieses ein wichtiger Faktor bei der Betrachtung dieser DVD. Denn sie erschien bereits als Heft-DVD zu einem weitaus günstigeren Preis, eben nur ohne die zusätzlichen Extras. Laut FSK beträgt die Altersfreigabe ab 12 Jahre. Wer „Wild Things“ noch nicht sein eigen nennt, der kann bei dieser DVD bedenkenlos zugreifen.

Andre Schnack, 07.11.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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