Scream 2

Mystery/Thriller/Horror
Mystery/Thriller/Horror

[Einleitung]
Wer sich nicht bis zum Start von „Scream 3“ bis zum Ende diesen Jahres gedulden kann, dem wird durch die DVD-Version von „Scream 2“ (1997) aus dem Hause Dimension Home Video spannendes Warten garantiert. Denn für Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox und Jamie Kennedy ist es noch nicht vorbei…

[Inhalt]
Zwei Jahre sind seid den schrecklichen Vorfällen in Woodsboro vergangen. Sidney Prescott (Campbell) zog aus ihrer alten Heimat fort, noch immer verfolgen sie die blutigen Ereignisse in Gedanken. Sie und Randy Meeks (Kennedy) besuchen nun das Windsor College. Hier haben beide auch neue Freunde gefunden. Sidney ist mit Derek (Jerrey O‘Connell) zusammen. Mittlerweile ist der Unschuldige Cotton Weary (Liev Schreiber) aus dem Gefängnis und versucht mit seiner unrechten Verurteilung Geld zu machen. Gale Weathers (Cox) schrieb ein weiteres Buch, dieses mal über die „Woodsboro Morde“.

Das Buch diente auch als Filmvorlage für „Stab“, eine Verfilmung der Geschichte der Jugendlichen aus Woodsboro. Gerade mit seiner Premiere beginnt erneut eine Reihe an Morden an Jugendlichen, nicht weit von hier. Und schon wieder trägt der Täter die weiße Gespenstermaske. Als weitere Menschen ihr Leben lassen, trifft Dewey Riley (Arquette) in Windsor ein um seine Freundin Sidney zu beschützen, auch Gale ist mittlerweile hier – die Überlebenden des ersten Teils müssen sich erneut einem skrupellosen und brutalen Mörder entgegenstellen. Doch wer steckt dahinter? Hat Cotton etwas damit zu tun, Sidney’s neuer Freund vielleicht? Oder Ist dieser Unbekannte hinter der Maske ein Nachahmer? Vielleicht hat er sogar etwas mit der alten Geschichte in der Heimat gemeinsam?

[Kommentar]
„Scream 2“ ist für einen Nachfolger nicht schlecht. Dennoch erreicht er lange nicht die Klasse des Vorgängers. Er erzeugt nicht soviel Spannung und versucht Defizite in der Story mit viel Blut wettzumachen. Leider gibt es auch nicht annähernd so viele Verdächtige, dafür jedoch gibt es mehr Tote. Zwar knüpft die Handlung nahtlos an den ersten Teil an und durch die bekannten Charaktere entsteht ein hoher Wiedererkennungswert, dennoch der Aufbau des Streifens nicht so überzeugend. Während des Showdown‘s passiert nicht sonderlich viel, und als letztlich das Geheimnis des Mörders gelüftet wird erinnert man sich nur gerne an den perfekt inszenierten ersten Teil zurück. Denn wen man hier als Mörder präsentiert bekommt überrascht, aber eher negativ und lau. Schade auch, daß lange nicht so viele Anspielungen und Parodien auf andere Filme des Genres eingebaut wurden, gerade die Mischung aus Horror, Spannung, etwas Ekel und einer gewissen Komik mit Parodiecharakter zeichneten den ersten „Schrei“ doch so aus. Kameraarbeit und Schnittechnik überzeugen hingegen. Trotz der genannten Makel ein erstaunlich unterhaltsamer Horrorfilm, Regisseur Wes Craven erschuf wieder die typische Scream-Stimmung. Die schon bekannten Rollen des ersten Teils tragen nicht unwesentlich zum Erfolg des Films bei – man darf auf das dritte Werk gespannt sein. Was erleben die Überbleibsel der Clique wohl als nächstes?

[Technik]
Das nervenzerreißende Horrorstück macht einen gelungenen Eindruck wenn es um die Technik geht. Das Bild ist leider nicht anamorphisch. Die Darstellung in 2.35:1 weist trotzdem einen hohen Detailgrad auf und überzeugt mit Schärfe, kontrastreichen Farben und klaren Schatten. Die ausgesuchten Handlungsorte wirken sehr diabolisch und man leistete gute Arbeit sie auf DVD zu bannen. Visuell gibt es außer der fehlenden Anamorph-Erweiterung keine Makel.

Sehen wir uns den Sound genauer an, so treffen wir auf durchschnittliche Leistung. Einige Effekte aus den Surroundlautsprechern begründen deren Aufstellung. Die Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center. Geschickt gesetzte und sehr überraschende Soundeinlagen sorgen für die spannende Atmosphäre und für einige Überraschungen. Auf der Disc befindet sich nur ein englischer 5.1 Surround-Track, wahlweise sind englische Untertitel einzuschalten.

[Fazit]
Der 120 minutenlange Film findet auf einer einseitigen Single-Layer-Disc Platz. Neben den schon erwähnten Untertiteln befindet sich lediglich ein Trailer als Bonus auf der Scheibe – etwas dürftig. Trotz mangelnder Ausstattung dank der überdurchschnittlichen Qualität der Präsentation von Bild und Ton eine gute DVD. Und auch der Inhalt stimmt, Fan’s des Horror und Thriller-Genres sind hier bestens aufgehoben, denn Spannung und Unbehaglichkeit wird garantiert! Für knappe 60,- DM (30$ Listenpreis) holt ihr Euch den zweiten „Schrei“ ins Haus.

Andre Schnack, 22.02.2000

  Film/Inhalt
:
  Bild
:
  Ton
:
  Extras/Ausstattung
:
  Preis-Leistung
:

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 5 / 5. Anzahl Wertungen: 1

Keine Bewertung bislang, sei der erste!