
[Einleitung]
Auf dem Cover sehen wir Sir Winston Churchill. Der Titel dieser Dokumentation lautet „Die Briten und der Blitz“ (Originaltitel: Britain and the Blitz) und sie erschien erst kürzlich, dieses Jahr (2025) im Rahmen der Netflix-Streaming Angebote. Regisseurin Ella Wright inszenierte diese Blick auf einen speziellen historischen Teil des Luftkriegs über England inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs. Wir sehen vor allem nachträglich restaurierte und nachkolorierte Aufnahmen hier, was diese Dokumentation sehr besonders und interessant erscheinen lässt. Ich schaute genauer hin…
[Kommentar]
Doch wieder nur eine weitere Dokumentation über einen speziellen Abschnitt des Zweiten Weltkriegs? Nicht ganz, es ist mehr dahinter. Zwei Faktoren ergänzen sich hier sehr gut. Das sind die nachträglich eingefärbten Aufnahmen von der Front, von den Schiffen, aus den Flugzeugen heraus gefilmt. Und dazu diese sehr persönlichen Kommentare und Schilderungen von Zeitzeugen und Hinterbliebenen. In Kombination wirkt das alles so viel näher. Mit dem richtigen Ton dazu, der sich speist aus Archivmaterialien von TV, Radio, geschriebener Presse und einem recht modernen Music-Score, kann hier kaum noch etwas schiefgehen.
[Technik]
Das Wunder dieser Dokumentation ist natürlich zu einem großen Teil ihr Bild. Zusammengeschnitten aus unterschiedlichen Quellen mit einer teils sehr dünnen Leistung, wenn es um Kantenschärfe und Detailreichtum geht. Und dann wiederum denke ich, dass diese Aufnahmen über 80 Jahre alt sind – und dafür sieht das alles ganz schön gut, nah und sehr authentisch aus. So richtig vergleichen kann man diese visuelle Darbietung in High Definition 16:9 nicht, denn sie ist natürlich stark beeinflusst worden, um Farbe ins Spiel zu bringen. Die Kompression arbeitet ordentlich.
Der Ton besteht maßgeblich aus gesprochener Sprache, im Original eben in Englisch, wahlweise auch mit Untertiteln. Daneben stehen noch weitere Sprachen zur Verfügung, gesprochen und in Form der Untertitel. All dieser Ton ist keinesfalls großartig oder irgendwie besonders, da er primär der Wissensvermittlung dient. Effekte gibt es nicht im klassischen Sinne. Der Mix aus Musik und Sprache ist gut gelungen und stets verständlich.
[Fazit]
Als Netflix mich auf den neu veröffentlichten Titel „Die Briten und der Blitz“ hinwies, war ich dankbar, das ich wieder etwas Dokumentations-Kost vor mir hatte. Auch wenn es ein Thema ist, das mittlerweile natürlich schon zig Male von allen möglichen Seiten beleuchtet wurde. Hier geht es neben dem Inhalt vor allem eben aber um die nachträglich kolorierten Archivmaterialien. Das ist der Kern und das Argument für diese rund 77minutenlange Dokumentation mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren. Sehenswert.
Andre Schnack, 13.05.2025
Film/Inhalt: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bild: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ton: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Extras/Ausstattung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Preis-Leistung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |