Trainwreck: American Apparel

Dokumentation
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[Einleitung]
Aus dem Netflix Streaming-Angebot kommt die hauseigene Produktion „Trainwreck: American Apparel“ von 2025. Sally Rose Griffiths führte Regie in der Dokumentation über den rasanten Aufstieg des Modeunternehmens American Apparel und den ebenso rasanten Abstieg dessen Gründers und CEOs Dov Charney, nachdem seine Belegschaft viele Beschwerden über seinen Stil als Kopf der Marke im Umgang mit seiner Umgebung aufwarfen und finanzielle Schwierigkeiten aufkeimen. „Trainwreck: American Apparel“ ist eine rund eine Stunde füllende Doku.

Inhalt
Diese Enthüllungsstory mit offenen Interviews von Insidern und Ex-Angestellten zeichnet den Aufstieg von American Apparel und den finanziellen Fall des Modeimperiums nach.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Um was es hier geht ist meines Erachtens sehr schnell klar. Für mich geht es nicht darum, mit welchen Gründen die Dokumentation aufzuwarten versucht, sondern vielmehr darum, wie es sich von ehemaligen Mitarbeitern anhört. Wie es wohl ist in einer super-toxischen Firmenkultur zu arbeiten, in der es keine Korrektive zu geben scheint. Aufbau und Ablauf der Netflix Trainwreck Doku ist vergleichbar und was anfänglich noch cool, anders und frisch wirkte, stellt sich bald als Belastung heraus.

„Trainwreck: American Apparel“ nimmt sich dieses Mal den Ex-CEO und Gründer des Modelabels American Apparel vor und zeichnet ein weniger gutes Bild auf Basis von Aussagen ehemaliger Mitarbeiter und anderer Involvierter von Dov Charney’s Manager-Style und seiner One-Man-Show Tour, die er mit seinem Unternehmen durchzog. So man es den einen oder anderen nicht verwundern, wie es hier am Ende wohl ausgehen wird.

[Technik]
High Definition gibt es, schließlich ist das Geschehen noch gar nicht allzu sehr in die Vergangenheit gerutscht. „Trainwreck: American Apparel“ hat ein auf 16:9-Seitenverhältnis getrimmtes Geschehen zu bieten, das sich qualitativ weder von den bisherigen Sendungen der Reihe abhebt oder aber weniger gut ausfällt. Alles in allem ist die visuelle Güte natürlich abhängig von den eingesetzten Aufnahmequellen. Kompressionsartefakte treten soweit nicht auf und Kontrast sowie Farbgebung gehen ebenfalls in Ordnung.

Neben dem englischen Originalton gibt es auch noch weitere Soundtracks enthalten, so geht es auch bei den Untertiteln zu. Original bedeutet hier entsprechend US-amerikanisches Englisch und optional auch mit Untertiteln. Das ist auch die Kombination, für die ich mich entschied. Rauschen, Verunreinigungen oder andere Einflüsse sind nicht aufzuschließen, wenn es um Amateuraufnahmen geht, auch beim Ton. Die aktuellen Interviews sind sehr klar im Klang und sauber in der Ausspielung.

[Fazit]
Wenngleich die Muster oftmals die gleichen oder zumindest vergleichbar sind, so sehe ich diese Dokumentationen über rasante Aufstiege und dann eben die Niedergänge oder Probleme, die plötzlich existentiell werden. Die Gründe für die Fehlschläge darunter erscheinen zwar mannigfaltig, es sind jedoch immer wieder die selben. Und so wird uns auch hier über die Laufzeit von rund 54 Minuten mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren eine US-amerikanische Hochglanz-Traum-Story erzählt, die keine ist…

Andre Schnack, 08.07.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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