Roller Girl

Drama/Sport
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[Einleitung]
Drew Barrymore. Diesen Namen verbinde ich unvermeidlich sofort mit meinen ersten Eindrücken, als ich zum ersten Mal Steven Spielbergs „E.T.“ sah. Toll, einfach toll. Doch nun macht die junge Frau und Mutter auch nicht nur vor der Kamera von sich reden, sondern auch dahinter nimmt sie eine Rolle ein. Hier die des Regisseurs, besser der Regisseurin. „Roller Girl“ (Originaltitel: Whip It) entstand 2009 mit Drew Barrymore, Juliette Lewis, Ellen Page, Andrew Wilsons sowie Marcia Gay Harden in den relevanten Figuren. Diese HD Blu-ray Version erscheint im Programm von Senator Home Entertainment im Vertrieb von universumfilm.

[Inhalt]
Bliss (Ellen Page) ist siebzehn Jahre alt und hat die Nase voll von dem texanischen Provinznest, in dem sie lebt: nichts als Tüllkleider, Hochsteckfrisuren und öde Schönheitswettbewerbe. Eines Abends fährt sie heimlich nach Austin, um sich ein Rollerderby anzuschauen. Sie ist sofort Feuer und Flamme für den ruppigen Underground-Sport und die punkigen Rollschuh-Mädchen in Netzstrümpfen und Minirock.

Ohne das Wissen ihrer Eltern wird sie schon bald in das Team aufgenommen und erweist sich als echtes Naturtalent. Aus dem planlosen Provinz-Girl wird der Derby-Star „Babe Ruthless“. Doch Bliss hat nicht viel Zeit ihren neu erlangten Ruhm zu genießen: Neben Stress mit ihrer schockierten Mutter und ihrer enttäuschten besten Freundin, erlebt Bliss auch die Irrungen und Wirrungen der ersten Liebe mit dem süßen Musiker Oliver…
(Quelle: Senator Home Entertainment)

[Kommentar]
Wenn wir dem auf der Verpackung angegebenen Informationen Glauben schenken, so müssten wir uns an folgenden Ausführungen orientieren: „Mit Roller Girl legt Hollywoodstar Drew Barrymore ihr ein lang ersehntes und gutgelauntes Regiedebüt hin, in dem „Juno“-Star Ellen Page zu Höchstform aufläuft. Freche Girlpower mit Top-Besetzung – u.a. Oscar-Preisträgerin Marcia Gay Harden, Juliette Lewis, Kristen Wiig, Zoë Bell und Drew Barrymore selbst in einer herrlich selbstironischen Rolle.“ – ja, das mag alles stimmen. Doch macht dieses Konstrukt auch Spaß?

Ja, macht es. Meine Tochter, sie ist 13 Jahre jung, verstand den Film irgendwie und fand ihn zu keinem Zeitpunkt langweilig, obwohl mir das Kind derart dreinschaute. Die Thematik, also die Grundsäule der Erzählung, das Rollschu-Fahren, passt gut in den dargestellten Zeitgeist und kann sich erzählerisch gut eingebunden wissen. Alles wirkt recht stimmungsvoll und authentisch im Nachgang. „Roller Girl“ hat auch darstellerisch einiges zu bieten, mindestens Ellen Page ist wieder einmal ganz großartig, zuckersüß und zum hassen lieben. …

[Technik]
„Roller Girl“ weist einen 16:9-Transfer im High Definition-Gewand 2.40:1 auf. Alle 1080p-Aufnahmen im Programm sind ihrer würdig und verdienen sich die Bezeichnung High Definition redlich. Mit den richtig zackigen, rasanten Situationen kommt der Transfer nicht immer komplett fehlerfrei klar, alles andere wird nahezu mit Bravour dargestellt und nichts von der schwarzen Liste der optischen Fauxpas‘ tritt hier ein und wird aufgefunden. Kompressionsartefakte bilden sich zu keinem Zeitpunkt, lediglich ein leichtes Grieseln im Bild fällt hin und wieder auf. Der Detailgrad ist hingegen erstaunlich gut und gibt keinen Anlass zur Kritik.

Ton finden wir im Format DTS-HD 5.1 vor, entweder im englischen Original oder aber im deutschsprachigen Synchronton. Untertitel sind ebenfalls vorhanden, allerdings lediglich in deutschen Lettern, optional. Widmen wir uns der Ausprägung des Mehrkanaltons, so macht sich leider ein wenig die sachliche Ernüchterung breit. Denn zu wenig passiert, zu gering ist der Wirkungsgrad der gebotenen Akustik. „Roller Girl“ bietet zwar moderne Werte und theoretisch gute Fakten, die in der Realität jedoch erwartete Güte missen lassen.

[Fazit]
„Roller Girl“ ist für mich einer dieser Filme, von denen ich inhaltlich nicht sonderlich viel erwartet hatte, die mich dann aber tatsächlich erwischt haben. Eine ganz wichtige Leistung nimmt dabei die Figur und damit auch das darstellerische Wirken von Ellen Page ein. Romantisch und doch selbstbestimmt genug genau zu wissen was läuft, so könnte man den ausreichend spannenden Ablauf der rund 111 Minuten Laufzeit bezeichnen. Mit der Altersfreigabe von ab 12 Jahren richtet sich der Film an ein breites Publikum. Seit dem 3. Februar 2011 im Handel erhältlich. Extras:

  • Alternativer Anfang
  • Deleted Scenes
  • Interviews mit Drew Barrymore und Ellen Page

Andre Schnack, 20.08.2013

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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