Trainwreck: Poop Cruise

Dokumentation
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[Einleitung]
Nun habe ich ein paar von den Trainwreck-Dokumentationen gesehen und bei der Ansicht einer Vorschau zu dieser hier ebenfalls ein gutes Gefühl vermittelt bekommen. Nicht, weil es besonders steil, sensationstüchtig oder spektakulär zugehen soll, sondern vielmehr aus dem Grund, das dieser Umstand hier (also die ‚verkackte‘ Kreuzfahrt) noch recht glimpflich verlief. Ich war gespannt auf den etwas anderen Reisebericht von Passagieren der Carnival Triumph aus dem Jahr 2013. Erschienen im Netflix Programm Mitte 2025.

Inhalt
In dieser Doku über die berüchtigte „Kackkreuzfahrt“ von 2013 sorgt ein Motorbrand dafür, dass 4.000 Menschen ohne Strom und funktionierende Sanitäranlagen auf hoher See festsitzen.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Irgendwo fest sitzen, das kennt jeder. Wenn ich in einem Zug reise, dieser plötzlich und unerwartet anhält und man steht und nichts passiert. Das ist eine dieser Dinge, die ich als wirklich unangenehm empfinde. „Trainwreck: Poop Cruise“ legt da jedoch ein paar Knoten zu und zeigte den Vergnügungsreisenden 2013, wie eine Kreuzfahrt auch verlaufen kann: beschissen. Der Dokumentationsanteil stützt sich dabei vorrangig auf die Berichterstattung damals beteiligter Menschen.

Wir erhalten somit junge Video-Mitschnitte von Passagieren, Crew-Mitgliedern und Presse-Menschen. Auch wird am Ende der rasch verlaufenden Stunde Laufzeit mittels Text eingeblendet, was noch geschah, nachdem das Schiff zurück an Land befestigt werden konnte und die Menschen endlich wieder ihren Bedürfnissen nachgehen konnten. Insgesamt keine bahnbrechende Doku, weder inhaltlich, noch von der Handwerkskunst. Doch irgendwie aus heutiger Sicht und als jemand, der das Thema nur aus den TV-News kennt, dann doch auch unterhaltsam…

[Technik]
Bei einer solchen Schifffahrt hat man natürlich auch WLAN und so mit Internetzugang. Wenn es denn Strom auf dem Schiff gibt. Die mit den Smartphones gemachten Aufnahmen sind soweit in Ordnung, wenngleich sie eben unter sehr schlechten Lichtverhältnissen entstanden sind. Andere Bilder von den Nachrichten-Sendern oder weiteren Quellen sehen entsprechend aus. Am besten kommen die für diese Dokumentation gefilmten Interviews. Störungen und Kompressionsartefakte sehen wir auch, jedoch im geringen Maße.

Ähnlich verhält es sich mit den tonalen Seiten von „Trainwreck: Poop Cruise“. Hat man keine Lust auf Sprachgemenge und Overlays, so wählen wir einfach den englischen Originalton, der dann sauber genug klingt und wahlweise mit Untertiteln ausgestattet werden kann. Alles in allem ist das hier fehlerfrei und solide, jedoch auch wirklich wenig aufregend oder anspruchsvoll – vom Ton her.

[Fazit]
„Trainwreck: Poop Cruise“ gehört mit Abstand zu den einfacheren Dokumentationen, wenn es um die Verträglichkeit und das Denken im Nachhinein angeht. Denn hier geht es weder um bestialische Morde, noch um großartig offen gelassene Fragestellungen. Und wenngleich nur eine vielleicht etwas einseitige Betrachtung des Themas hier auf rund 55 Minuten vollzogen wird, so ist der FSK 12-Inhalt dennoch für mich sehenswert gewesen.

Andre Schnack, 30.06.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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