Untold: Breaking Point

Dokumentation
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[Einleitung]
Im wesentlichen geht es bei den „Untold“-Dokumentationen um Geschichten, die eben so bislang nicht erzählt worden sind (oder sein sollen). Die von Netflix ins Leben gerufene Doku-Serie hält sich bereits seit 2021 und befindet sich aktuell in der fünften Staffel (The Liver King, etc.). Mit „Untold: Breaking Point“ geht es in den Profisport, uns zwar zum Tennis. Auf dem Court hier ist es der US-Amerikaner Mardy Fish und seine Karriere, sein Leben und seine mentalen Herausforderungen. Ich war sehr gespannt auf diese Folge.

Inhalt
Mardy Fishs psychische Probleme veränderten sein Leben auf und abseits des Tennisplatzes. Nichtsdestotrotz musste er die Siegestradition im US-Tennis fortführen.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Mh, vielleicht wirklich nicht die unbedingt passendste Inhaltsangabe zu einer Dokumentation über die mentale Herausforderungen im Profisport. Aber dann kommt mir wieder in den Kopf, dass es sich um eine Netflix-Produktion handelt. Was das zu bedeute hat? In den ersten Jahren der Online-Videothek auf dem Weg zum Streamingdienst-Riesen, da waren die Dokumentationen sehr reißerisch, auf Sensationsgeilheit ausgelegt. Heute ist das schon sehr viel anders geworden. Und das sehen wir auch hier, denn auch diese „Untold“ Doku gefällt gut.

Auf knapp einer Stunde und 20 Minuten lernen wir viel über Mardy Fish, von Mardy Fish aber auch vielen weiteren Menschen, wie Weggefährten, Kontrahenten, Freunden und Familie. Mir gefiel der Fokus dieser „Untold“-Dokumentation und auch der Faktor, den das hier alles persönlich werden lässt. Auch wenn man vielleicht oftmals anders über solche Themen denken mag, da man sich vielleicht dazu gezwungen fühlt oder aber es allzu leicht abtut: es lohnt sich hier hinzuschauen und vor allem zuzuhören.

[Technik]
Diese Doku aus der „Untold“-Reihe kommt von 2021, also aus der ersten Staffel. Qualitativ macht das nur wenig aus, schließlich sind viele der hier gezeigten Aufnahmen vom Court ohnehin einer minderen Güte. Das liegt an der Aufnahmetechnik, den Quellen als Amateuraufnahmen und anderen Faktoren. Alle Interview-Ausschnitte hingegen wirken authentisch und technisch betrachtet auf der Höhe der Zeit. Alle Aufnahmen wurde gemäß eines einheitlichen 16:9-Erlebnisses zurechtgeschnitten. Die Abstimmungen der unterschiedlichen Aufnahmen aufeinander gelang gut.

Tontechnisch kann man mit einer guten und verständlichen Sprachausgabe rechnen, ebenfalls gibt es oftmals Geräusche an die Ohren, die wir vom Zuschauen aus dem TV kennen. „Untold“ ist thematisch bedingt etwas akustisch gehemmt und konzentriert sich eben auf die Elemente der Sprache und etwas musikalischer Begleitung, denn die Geräusche können keinen nennenswerten Raumklang erzeugen. Das wäre auch eine falsche Erwartungshaltung hier. Untertitel gibt es ebenfalls in einigen Fassungen.

[Fazit]
„Untold: Breaking Point“ erlaubt sich gute Unterhaltung auf ziemlich genau 80 Minuten Laufzeit. Die fünfte Episode der ersten „Untold“-Staffel kommt mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren daher. Neben dem Hauptteil gibt es keine weiteren Materialien oder Extras. Für mich als Kind war Tennis immer Boris Becker, und natürlich Stefie Graf. Mardy Fish – ich hatte über ihn gelesen, doch natürlich ist er in den USA eine ganz andere Nummer als hier in Europa. Wie dem auch sei, mit dieser etwas älteren „Untold“-Folge zeigt die Doku-Reihe woher sie kommt und das sie es damals schon drauf hatte…

Andre Schnack, 27.05.2025

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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