
[Einleitung]
„Der Apotheker“ könnte man lesen wie „The Irishman“ oder andere recht einfach gehaltene Filmtitel, wie „The Commuter“. Doch geht es hier um das wahre Leben und wahrhaftige, echte Menschen. Denn ein US-amerikanischer Apotheker denkt großes Unrecht zu sehen und reagiert auf seine Art und Weise. Diese Dokumentation entstand 2020 als Netflix-Produktion im Bereich der True-Crime Werke und ich konnte mir nun ein genaueres Bild machen über ein Thema, das bereits aus der Presse wieder verschwunden ist.
[Kommentar]
Seine Berufung als Apotheker hat sich Dan mit Sicherheit ganz anders vorgestellt. Und was tragischerweise als Mord an seinen Sohn beginnt, entwickelt sich immer weiter zu einem mit groß angelegten und konspirativen Missbrauchsfall von Medikamenten, bei denen zahlreiche Menschen abhängig und zu Tode kamen. Wow, da kommt man bestimmt kaum noch in den Schlaf. Und wenn man dann Dan, dem Apotheker hier zuhört und sich nur groß vorstellt, was er erlebt hat, … wow.
„Der Apotheker“ ist eine wirklich sehr gelungen erzählte True-Crime Geschichte, keine Frage. Und sie ist tragisch, dramatisch und unvorstellbar skrupellos in sich selbst – was ja allem Anschein nach die Wahrheit ist. Gut für die drei Episoden des Streaming-Produkts aufbereitet und spannend sowie auch beeindruckend dahingehend, wie weitreichend die Folgen eines solchen Missbrauchs eines Arztes sein können.
[Technik]
Eigentlich ist es wie immer bei Dokumentationen. Ob es sich dabei nun um Filme am Stück oder eben in Form von Episoden handelt, all das ändert nichts am Ursprung der Materialien, die hier verarbeitet wurden. Unterschiedliche Quellen und ein hohes Alter spielen hier natürlich eine Rolle. Glücklicherweise ist das Geschehen nicht allzu lange her und die Amateur- sowie Polizei-Aufnahmen sind in Ordnung, wenngleich unter schlechter Ausleuchtung oftmals. Davon ab sind es die aktuell abgedrehten Interview-Ausschnitte, die eben eine gute 16:9-Figur machen.
Bei Ton kann ich sehr den US-amerikanischen, englischsprachigen Original-Sound empfehlen, da er einen höhere Authentizität, bzw. Wirkung erzielt. Es gibt kein Overlay, das mit dem restlichen Ton aneinander geraten könnte. Und auswählbare Untertitel sorgen dann für Erkenntnisgewinn, wenn notwendig. Natürlich stehen auch noch weitere europäische Sprachen parat, in Ton und Schrift.
[Fazit]
True Crime at it’s best, wie ich nach der Ansicht dachte. Doch lieber erst einmal sacken lassen. Dann las’ ich noch etwas über den gesamten Fall, vor dessen Hintergrund das tragische Schicksal des Apothekers und seiner Familie geschah. 153 Minuten Laufzeit gibt es dazu auf drei sinnvoll aufgebaute Folgen verteilt. Die Altersfreigabe der etwas über 2,5 Stunden Laufzeit liegt bei ab 12 Jahren. Der Inhalt richtet sich an ein reiferes Publikum, was vermutlich die Tragweite eines solchen Vorfalls ein wenig besser einschätzen kann. Gut gemacht, sehenswert.
Andre Schnack, 29.05.2025
Film/Inhalt: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Bild: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ton: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Extras/Ausstattung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Preis-Leistung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |