[Einleitung]
Wer den Titel „Ocean’s Eleven“ kennt, der ist sich dieses speziellen Genre-Zweigs der smarten „Ganoven“-Filme bewusst. Ins gleiche Sujet schlägt Regisseur und Drehbuchautor William Phillips „Foolproof“ von 2003. In den Hauptrollen des leichten aber gewitzten Action-Thrillers sind Ryan Reynolds (Party Animals), Kirstin Booth (On the Line), Joris Jarsky (Hell’s Kitchen) und David Suchet (Ein ungleiches Paar) zu sehen. Die DVD erscheint aus dem universumfilm-Programm und wir hatten das Glück die Scheibe genauer unter die Augen nehmen zu können.
[Inhalt]
Das Foolproof-Team Kevin (Ryan Reynolds), Samantha (Kirstin Booth) und Rob (Joris Jarsky) plant gemeinsam geniale Verbrechen, durchdacht bis ins kleinste Detail und mit Hilfe von High-Tech-Equipment. Doch sie hatten nie vor, ihre Gedankenspielereien in die Realität umzusetzen. Das Spiel ist vorbei, als ihnen der britische Meisterdieb Leo (David Suchet) den Plan eines Diamantenraubes stiehlt und jeglicher Verdacht auf das Foolproof-Team fällt. Jetzt brauchen sie einen Plan, um aus dem gefährlichen Spiel wieder zu entkommen…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Mit „Foolproof“ wurde ein in sich schlüssiger und unterhaltsamer Thriller erschaffen, der jedoch wenig über den Tellerrand zu blicken vermag und dessen sichere Konstruktion zum eigenen Verhängnis verhilft. Denn zu unrealistisch wirken die Katz und Maus-Spiele, denen letztlich gen Ende der Bösewicht ausgesetzt ist. Es scheint, als hätte man es mit den schlauesten Gangstern überhaupt zu tun – ohne das diese jedoch Praxis-Erfahrungen mit sich bringen. Andere werden den konstruiert wirkenden Verlauf als abwechslungsreich und innovativ, mit Twists & Turns ausgestattet bezeichnen.
Kein Zweifel besteht an den darstellerischen Leistungen. Zwar hier und dort von etwas Klischee-Charakter behaftet, findet sich ein gelungenes Ensemble vor der Kamera ein. Reynolds hat das gewisse Etwas Witz und Intelligenz, Booth bringt etwas Sexy-Charme in die Gruppe und Jarsky wird unterschätzt und bietet somit den großen Überraschungseffekt am Ende der Story. Suchet hat es als Bösewicht drauf und überzeugt ebenfalls mit seinem Gang zwischen charmanter Ausstrahlung und einer gewissen, wahrzunehmenden Kälte und Mimiklosigkeit. Chemie zwischen den Charakteren und den beteiligten Darstellern stimmt.
Und am Ende kommt es so, wie es kommen muss. Ein Aussteiger der eingeschworenen Gruppe verrät die Kumpel, lernt seinen vermeintlichen neuen „Freund“ als doch nicht so nett kennen und bekommt – wie auch der drahtziehende Fiesling – sein Fett weg. Technisch aufwendig und mit guten Effekten ausgestattet wirkt „Foolproof“. Ferner hat der Film einen smarten und sehr passenden Soundtrack zu bieten, der die teils hohe Stimmung und Spannung gekonnt schürt.
[Technik]
Das Bildformat beläuft sich auf die Abmessung 1.85:1 und wurde, gerecht dem 16:9-Format, anamorph codiert auf der DVD abgelegt. Der Transfer trägt Sorge für eine plastische und farbenreiche Darstellung der Geschichte. Was dem Gaunerei-Spaß jedoch fehlt sind etwas Kantenschärfe und der Detailreichtum. Beides Dinge, über die eine technisch gute DVD-Veröffentlichung verfügen muss. Schade, denn so verliert die Leistung an Boden, wenngleich der natürliche Farbumfang und die Sättigung gegeben sind. Man merkt den Einsatz von Filtern an, um großes Rauschen nicht ausbrechen zu lassen. Dies schlug sich dann im Detailreichtum nieder, schade. Die Kompression sticht hin und wieder durch leichte Blockbildung ins Auge.
Eine tonale Sternstunde kann nicht geboten werden, dafür jedoch – gerade was die deutsche Synchronfassung angeht – Klarheit, Sauberkeit und solider Raumklang. Im Vordergrund der akustischen Darbietung befindet sich die Wiedergabe der Gespräche, welche durch zahlreiche Hintergrundgeräusche angenehme Begleitung finden. Richtiges Krachen aus den Surround-Lautsprechern bleibt aus. Hier sorgt vornehmlich die musikalische Seite des Films für Räumlichkeit. Was bleibt ist ein rundum gelungener Eindruck des deutschen Dolby Digital 5.1-Tons, der seinem englischsprachigem Pendant in Sachen Sauberkeit eine Nasenlänge voraus ist.
[Fazit]
„Foolproof“ von universumfilm ist kein must-see Movie, aber ein angenehmer Spaß, der gerade den Fans des leider noch recht unbekannten Ryan Reynolds viel Spaß bereiten wird. Auf einer Laufzeit von knappen 90 Minuten wird gezeigt, wie gewitzte Pläne theoretischer Schreibtisch-Verbrechen ihre praktische Anwendung finden und welche Sorgen die geistigen Schöpfer plötzlich an den Hacken haben. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) wurde ab einer Altersstufe von 12 Jahren freigegeben. Die Unter dem Label UFA erscheinende Disc bietet ein recht schlichtes Menü mit einfachem Zugriff auf folgendes Zusatzmaterial:
- Featurette zu „Foolproof“ (10minutenlanger Zusammenschnitt mit Interview-Ausschnitten)
- Special Effects Making (knapp über 2 Minuten wird die Fahrstuhlszene en detail beleuchtet)
- 6 Trailer
Im Bereich der Ausstattung muss die Disc einige Federn lassen. Da helfen auch keine Untertitel in englisch oder deutsch drüber hinweg. Wem es jedoch auf den Film ankommt, und so soll es schließlich sein, der wird dennoch mit der Disc zu einem Preis von rund 16,- Euro zufrieden gestellt. „Foolproof – einbrechen, ausbrechen, abrechnen!“ bereitet Spaß seit dem 11. Oktober 2004.
Andre Schnack, 27.10.2004
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|