[Einleitung]
„Fluch der Karibik“ oder doch „Pirates of the Caribbean“ – so recht kann man sich nicht immer recht entscheiden, scheint es. Doch die Kapitäne von Walt Disney Studios Home Entertainment bringen und nun in Zahlen auf jeden Fall den 5. Film rund um die Geschichten den Piraten Captain Jack Sparrow ins Heimkino. Die Rede ist vom 2017 im Kino veröffentlichten „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ (Originaltitel: Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales) der Regisseure Joachim Rønning und Espen Sandberg. In den führenden Rollen sehen wir Johnny Depp, Javier Bardem, Kaya Scodelario, Brenton Thwaites und Geoffrey Rush. Ich nahm mich der Blu-ray Variante von Walt Disney Studios Home Entertainment an und stach in See.
[Inhalt]
Unglücksrabe Captain Jack Sparrow weht ein Wind voller Missgeschicke entgegen, als eine tödliche Schar Geistermatrosen, angeführt vom furchteinflößenden Captain Salazar, sich an seine Fersen heftet. Endlich aus dem Teufelsdreieck entkommen, schwört der untote Marineoffizier jeden einzelnen Piraten auf See zu töten – insbesondere Jack. Jacks letzte Hoffnung auf Rettung ruht auf dem legendären Dreizack des Poseidon.
Jedoch muss er, um diesen zu finden, eine unliebsame Allianz mit der brillanten Astronomin Carina Smyth und dem eigensinnigen Royal Navy-Matrosen Henry eingehen. An Bord der „Dying Gull“, seines armseligen Schiffes, versucht Captain Jack sein Schicksal zu drehen und sein Leben vor dem ungeheuerlichsten Feind zu retten, der ihm je begegnet ist.
(Quelle: Walt Disney Studios Home Entertainment)
[Kommentar]
Ja, auch hier befinden wir uns bereits in der fünften Runde. Captain Jack Sparrow stach schon einige Male in See. Damals noch mit der Black Pearl, heute mit anderen Schiffen. Viele Abenteuer erlebte er die vergangenen Jahre. Sehen wir einmal davon ab, dass es sich um ein Franchise mit mittlerweile fünf Teilen handelt, so ist es eine fantasievolle, märchenhafte Geschichte hier, die nicht ganz so märchenhaft kindlich ist, sondern eher düster daherkommt und sich an Erwachsene richtet.
Piratenfilme waren früher wie „Meuterei auf der Bounty“ und sind heute wie „Fluch der Karibik“. Das könnte man tatsächlich so stehen lassen, mit all der plastischen Wirkung, der plakativen Vereinfachung und Stereotypisierung alter und junger Erzähl- und Film-Stile. „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ ist mit Sicherheit das, was viele junge Freunde der „Fluch der Karibik“-Filme sehen wollten, doch auf der anderen Seite auch irgendwie zu wenig. So richtig Tiefgang will da nicht aufkommen. Es kommt alles irgendwie ein bisschen so, wie erwartet.
[Technik]
Wir begeben uns auf eines der schwierigeren Elemente, wenn es um die technische Abbildung geht: Wasser. Denn einige visuelle Effekte sind notwendig, um die teils sehr fantastischen Bilder auch ins rechte Licht zu rücken. Dabei bemisst sich der Transfer auf ein Seitenverhältnis von 2.40:1 und ist in 1080p Abtastung auf dem Datenträger abgelegt. Der Kontrast ist sehr gut, wenngleich alle Aufnahmen recht düster und dunkel geprägt sind. Rasche Bewegungen oder Schnitte stellen den Transfer vor keine nennenswerten Herausforderungen. Auch arbeitet die Kompression gut und es entstehen ausreichend plastische Bilder.
Bietet der Ton auch wieder eine ordentliche Leistung. Ay, Captain! Wahlweise erklingt DTS HD High Resolution 5.1-Sound aus den Lautsprechern. Oder aber es ist DTS HD Master Audio mit gleich 7.1 Kanälen im englischen Originalton oder doch DTS 5.1 im italienischen Gewand, was ausgewählt wird. Unabhängig dessen, der Ton ist vom Grundsatz her bereits recht dynamisch und lebendig, da ständig etwas geschieht und das Tempo recht hoch ist. Drei Mehrkanaltonspuren nutzen diese gebotenen Potenziale gut aus und erfreuen das Publikum mit Räumlichkeit, Details und einer gewissen Weite. All das kommt ohne Fehlermeldungen.
[Fazit]
Ahoi! Allzeit gute Fahrt. Mast- und Schotbruch! Unzählige Sprüche, Wünsche und andere fadenscheinige Weisheiten entstammen dem Kauderwelsch, das die Seeleute so von sich geben. Sind diese auch noch in Abenteuern von Jack Sparrow verwickelt, so ist alles möglich. Und zwar hier auf ziemlich genau 129 Minuten Laufzeit, die rasch verrinnen und zu keinem Zeitpunkt langweilig wirken. Die einseitige und zweischichtigen Blu-ray Disc bietet neben dem Hauptfilm auch noch ein paar Extras:
- Making-of: Salazars Rache
- Karibische Pannen beim Dreh
- Jerry Bruckheimers Fototagebuch
- Zusätzliche Szenen
Diese Extras sind gelungener Qualität und halten den Zuschauer mit einer zusätzlichen Laufzeit bei der Stange. Auch außerhalb des Films gibt es somit positive Produktmerkmale festzustellen. Erhältlich seit dem 5. Oktober zu einem Preis von knappen 15,- Euro. Für das Steelbook müssen rund 29,- Euro berappt werden, was meines Erachtens ganz schön viel Mehrpreis für wenig Mehrwert bietet. Wie dem auch sei, Salazars Rache gefällt allen, die hochwertig inszeniertes Popcorn-Kino schätzen.
Andre Schnack, 24.10.2017
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