Schwerter des Königs

Action/Adventure/Fantasy
Action/Adventure/Fantasy

[Einleitung]
Von Splendid Film erscheint der Fantasy-Titel „Schwerter des Königs“ (Originaltitel: In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale) von 2007 von Regisseur Uwe Boll. Der Film entstand auf Basis des Drehbuchs von Doug Taylor. Wie stark der Einfluss des Video-Spiels „Dungeon Siege“ auf den Film war entzieht sich unserer Kenntnis. Unvoreingenommen machten wir uns ans Werk und schoben die DVD in den Player. Das Schauspieler-Ensemble liest sich gut: Jason Statham, Leelee Sobieski, John Rhys-Davies, Ron Perlman, Claire Forlani, Kristanna Loken, Matthew Lillard, Brian J. White, Ray Liotta und Burt Reynolds. Aber das allein macht noch keinen guten Film aus, wir schauten genauer hin.

[Inhalt]
Düstere Zeiten sind angebrochen in Ehb, dem einst so friedlichen Reich von König Konreid (Burt Reynolds). Die Krugs, ein Heer grausamer und animalischer Krieger, brandschatzen und morden auf Befehl des bösen Zauberers Gallian (Ray Liotta), der das Land unterjochen will. Bei einem ihrer brutalen Überfälle töten sie auch den Sohn des einfachen Rübenbauern genannt Farmer (Jason Statham) und entführen seine wunderschöne Frau Solana (Claire Forlani). Farmer, außer sich vor Wut und Schmerz, schwört Rache! Er will nicht ruhen, bis er seine Frau gefunden und den Tod seines Sohnes gesühnt hat. Mit seinem Freund Norrick (Ron Perlman) und der Unterstützung des Großmagiers Merick (John Rhys-Davies), der als Einziger Farmers Bestimmung kennt, beginnt er seine lebensgefährliche Odyssee – nicht ahnend, welch großes Schicksal ihn erwartet…
(Quelle: Splendid Entertainment)

[Kommentar]
Lange Zeit war das Genre der Fantasy-Werke nicht sonderlich gut besetzt. Es gab einige Lichtblicke wie „Willow“ oder „Legend“ in den Achtziger Jahren, dann war es lange Zeit still. Die Reinkarnation des Genres fand in höchster Form mit Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Verfilmung in drei Teilen statt. Seither ist die Messlatte ungemein hoch, wenngleich oftmals ein Vergleich hinkt, so macht man ihn doch vor diesem Hintergrund. Und so wird auch sehr schnell klar wo „Schwerter des Königs“ anzusiedeln ist: nämlich im Mittelfeld. Zwar haben wir es in den meisten relevanten Szenen mit guten Darstellern und bekannten Gesichtern zu tun, doch mangelt es von Beginn an einer konsequenten Charakter-Entwicklung.

So bleibt es beim „Ah!“-Effekt, wenn einem wieder ein bekannter Darsteller über den Weg läuft. Die jeweils gespielte Figur hingegen erscheint weniger plastisch und verblasst entsprechend, da keine persönliche Bindung entsteht. Seitens der Story kommt hierzu nur wenig Hilfe. Sie konzentriert sich auf ihren raschen Verlauf, verpasst es dabei jedoch den Betrachter einmal ordentlich abzuholen und läuft Gefahr den Ablauf vor dem eigentlichen Inhalt in den Vordergrund zu rücken. Die verschiedenen Elemente der Geschichte an sich sind nicht schlecht, allerdings zu laienhaft ausgeprägt. Für einen spannenden Fantasy-Action-Film zu fad und unbedeutend im Abgang. Wie schade.

[Technik]
Was bringen uns die „Schwerter des Königs“ in technischer Hinsicht? Allen voran das Format. Der Titel befindet sich anamorph codiert auf dem Datenträger. Sein Seitenverhältnis beträgt die Abmessung 2.35:1. Ein sehr grobes und nicht immer scharfes Bild präsentiert sich dem Betrachter über die gesamte Laufzeit hinweg. Das ist etwas schade, gerade vor dem Hintergrund der Aktualität des Titels. Immer wieder fallen starke horizontal und vertikal verlaufende Blockbildungen auf. Es scheinen gröbere Kantenpixel zu sein, welche hier das Antlitz des ansonsten gut ausgeleuchteten und authentisch wirkenden Bildes schädigen. Dies erfolgt zulasten der Kantenschärfe und des Detailreichtums. Abschließend kann leider eine nur durchschnittliche Wertung erfolgen.

Wir bekommen es mit Dolby Digital 5.1-Ton in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch zu tun. Und da sich der Film als unterhaltender Fantasy-Action-Streifen versteht, bekommt der Betrachter auch einiges zu hören. Wir attestieren beiden Soundtracks einen lebhaften und räumlichen Ton. Eine ausreichende Dynamik steckt hinter den auf allen Kanälen ausgespielten Effekten und umsorgt den Zuschauer mit sauberen Höhen und Tiefen. Nicht immer befindet sich das Niveau in der oberen Klasse, unternimmt zuweilen jedoch Abstecher in selbiges. Die Sprachausgabe erklingt klar und deutlich aus dem Center-Speaker. Untertitel können der Akustik nicht hinzugeschaltet werden.

[Fazit]
Splendid Film bringt „Schwerter des Königs“ in einigen Varianten auf den Markt. Derzeit gibt es die eine Disc umfassende Verleih DVD-Fassung des Films zu haben. Es folgt eine Special Edition mit gesonderter Bonus-DVD und eine weitere Veröffentlichung auf dem neuen Blu-ray Format. Alle Erscheinungen sind vom rund 122minutenlangen Filminhalt her identisch. Und jener ist es leider, der hier zusammen mit der gerade noch befriedigenden Leistung des Bildes das Endergebnis stark schmälert. Die Bonus-Disc bietet folgende Extras zum Besten:

  • Making of
  • Behind the scenes
  • Interviews mit allen Stars

Die zusätzlichen Inhalte sind ganz nett anzusehen, bieten jedoch keinen sonderlichen Mehrwert, den es jetzt in den Vordergrund zu stellen gilt. „Schwerter des Königs“ bietet einem hartgesottenen Fantasy-Fan eine unterhaltsame Kost ohne tieferen Sinn ab einem Alter von 12 Jahren. Abgelegt wurde der Titel auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Ich war nun wahrlich gewillt dem Film eine Chance zu geben. Und es begann schon beim stimmungsvollen Menü der DVD sehr vielversprechend, endete dann jedoch im Finale sehr schwach. Für mich eine enttäuschende Vorstellung. Erscheinungstermin ist der 25. April.

Andre Schnack, 09.04.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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