Steve Jobs – Hippie und Milliardär

Dokumentation
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[Einleitung]
Eines meiner liebsten Themen überhaupt ist Technik. Ich liebe Technik. Das war schon immer so. Wenngleich ich auch zugeben muss, dass mir die eigentlichen Herzen dieser Technik, die Kondensatoren, Schaltkreise und Einheiten, welche diese modernen und virtuellen Erlebnisse überhaupt erst ermöglichen, völlig egal sind. Da habe ich keine Ahnung von. Vielleicht ist dies ein Teil des Ursprungs meiner Liebe zu Apple Produkten. Und ja, ich war angefasst, gar etwas traurig und berührt, als ich vom Tod des Managers und Apple-Gründers Steve Jobs erfuhr. Ich las seine autorisierte Biografie und schaute mir jüngst auf Netflix in HD noch einmal die Dokumentation „Steve Jobs – Hippie und Milliardär“ an.

[Inhalt]
Unter der Regie von Laura Craig Gray und Tristan Quinn entstand diese BBC Dokumentation über den Apple-Gründer Steve Jobs. Ein Werk, das viele Menschen zu Wort kommen lässt, die etwas mit Steve Jobs teilten und ihm mehr oder weniger nah waren. Dabei zielt diese Sendung klar auf das schöpferische Wirken von Jobs’ als CEO der Computerfirma Apple ab. Jedoch auch seine weiteren kreativen Arbeiten, wie zum Beispiel die IT Firma Next oder aber die Animations-Company Pixar werden hier thematisiert. Im wesentlichen geht es jedoch um Steve Jobs selbst, als Mensch und vor allem als innovatives und kreatives Genie hinter Produkten, die heute von Abermillionen Menschen weltweit genutzt werden. Gemeinsame Erfahrungen, positive und negative werden hier beäugt…

[Kommentar]
Was ist das für ein Mensch hinter dem Namen Steve Jobs? Was hat ihn bewegt, was wollte der Mann erreichen und welchen Preis hatte sein Wirken als künstlerisch angehauchter und stark auf sich und seine Ideen fokussierter Manager einer Firma, die Weltruhm und Erfolg unter ihm erreichte? Das sind die Fragen, die eine solche polarisierende Figur aufwirft. Am 22. September 2013 schrieb ich den Review zum BBC Dokumentations-Titel „Steve Jobs – Hippie und Milliardär“. Es war die letzte Dokumentation von dreien, zu denen ich etwas in Textform verfasste. Dazumal waren knappe zwei Jahre seit Jobs’ Tod im Herbst 2011 vergangenen.

Warum ich jetzt erneut darüber schreibe ist zwei maßgeblichen Ursachen geschuldet. Da ist dieser Trieb zu schreiben, wenn ich mich – aus meiner Sicht förderlich – mit einem Thema auseinandersetze. Zum anderen ist es ganz einfach der Anlass, dass ich die Dokumentation nun erneut über den Streaming Service Netflix anschaute.

2007 war ich in den USA, genauer in San Francisco, Kalifornien. Also streng genommen der Firma Apple gar nicht so fürchterlich fern. Ich brachte mir damals ein iPhone mit. Ein iPhone, wie es heute in meiner Hand gar nicht mehr so wirkt, wie dazumal. Und da ist der Schlüssel. Das Marketing rund um ein sehr gelungen gestaltetes Produkt, das keinesfalls viele neue und frische Funktionen aufweist, wenn man einmal genauer hinschaut. Klar, die Kombination aus einem Telefon und einem Computer mit den sogenannten Apps war neu. Es war bahnbrechend und die Firma Apple war mir noch etwas fremd.

Heute habe ich habe praktisch alles an Apple-Produkten, was man haben kann. Ich bin stolz darauf, benutze diese Produkte extrem gerne und arbeite sehr viel mit meinem MacBook Air, welches ich abgöttisch liebe und pflege. Jobs’ schuf eine Produktreihe, die man gerne benutzt, bei denen sogar die Umverpackung, jedes einzelne Detail zu passen scheint. Etwas, das mir bis dahin aus anderen Firmen so nicht bekannt war. Nicht, dass ich es vermisst hätte. Doch nun, wo Apple meine durch Apple geweckten Bedürfnisse prima befriedigt, fühle ich mich mit meiner Technik gut. Steve Jobs war ein Visionär und schöpferischer Geist, ein Marketing-Experte. Ein Choleriker und eine sehr fordernde Führungskraft mit Diva-Allüren in einer Firma mit dem Ziel die Welt zu verändern.

[Technik]
Ich kann als Benutzer des Streaming Dienstes Netflix in meinem Konto einstellen, mit welcher Qualität die Wiedergabe zu erfolgen hat. Die Standard Einstellung ist „Automatisch“, was zur Folge hat, dass ein breites Netz eben auch für hohe Qualitativ genutzt wird. Bei Volumentarifen kann das eine fatale Folge haben: das Guthaben ist bereits am Monatsanfang sehr schnell erschöpft. Testweise schaute ich mir dann diese Dokumentation mit einem 16:9-Format in den Abmessungen 1.78:1 auf der niedrigsten und Verbrauch schonendsten Einstellung an. Auch hier waren Farben, Kantenschärfe und Bildruhe noch gut. Allerdings fielen einige Blockbildungen auf, das Geschehen zerfranste und hinterließ einen teils etwas brüchigen Eindruck.

Der Ton der Streaming Variante von „Steve Jobs – Hippie und Milliardär“ ist weniger ein Ohrenschmaus als pragmatischer Transporter der Informationen, die das Publikum erwartet. Quellen von Ton sind hier überwiegend zwei vorhanden. Da wären die Aufnahmen aus Archiven, Interview-Ausschnitte und Einstellungen, in denen eben ehemalige Wegbegleiter zu Wort kommen. Oder aber eben der Sprecher aus dem Off, der hin und wieder filmische Übergänge und zeitliche Sprünge entsprechend kurz erläutert. Alles gut, alles verständlich und sauber. Nur eben keinesfalls ein Mehrkanalton-Spektakel, welches die Massen bewegt. Fehlerfrei und ordentlich, dieser 2.0-Sound, mit deutschsprachigen Lettern.

[Fazit]
Für mich bleibt diese Dokumentation auf Grund verschiedener Faktoren eine sehr sehenswerte Sendung. Sie erinnert mich daran, wie eine kapitalgetriebene US-Firma mit Profit-Gier zu Weltruhm gelang. Eine Marke entstand, die temporär wertvoller war, als Exxon Mobil, den weltgrößten Energielieferanten. Das alles ist eine Leistung, die mit Sicherheit nicht auf eine einzige Person zurückzuführen ist. Doch all das sind Leistungen, deren initialer Gedanke aus einem Kopf kam, der auch noch so von sich überzeugt war, als das er andere Menschen zu Leistungen trieb, die jedem zuvor als unerreichbar erschienen. Apple ist und bleibt eine faszinierende Firma. Steve Jobs Erfolg, sein Vermächtnis und seine Leistungen kann ihm niemand mehr nehmen.

Der Titel ist bereits etwas länger im Angebot von Netflix Deutschland und hievt das bisher noch überschaubare Angebot an Dokumentationen und Special Interest-Produkten nach oben. Es bleibt zu hoffen, dass die bereits inhaltlich sehr gute Auswahl an Sendungen künftig noch weiter wächst. Zur Dokumentation an sich bleibt abschließend nur noch einmal festzuhalten, dass man keinesfalls Apple-Jünger sein sollte, um diese Doku zu genießen. Sie ist gut.

Andre Schnack, 12.03.2015

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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