7500

Drama/Thriller
Drama/Thriller

[Einleitung]
Mit Omid Memar, Aylin Tenzel, Joseph Gordon-Levitt, Murathan Muslu und weiteren in den relevanten Rollen startet „7500“ durch. Dies ist keinesfalls eine Flugnummer, sondern der Code für etwas, das nicht passieren soll. Regisseur Patrick Vollrath arbeitete auch das Drehbuch aus, gemeinsam mit KoA-Autor Senad Halilbasic. „7500“ bietet sich hier im Angebot von LEONINE als High Definition Blu-ray Disc Version an. Ich konnte mir ein genaueres Bild des Flugs mit wenig guter Prognose machen und berichte aus der Kabine. Oder noch besser, überwiegend aus dem Cockpit…

Inhalt
Ein Flug von Berlin nach Paris. Alltägliche Arbeiten im Cockpit eines Airbus A319. Co-Pilot Tobias Ellis (Joseph Gordon-Levitt) bereitet routiniert den Abflug der Maschine vor. Der Start verläuft wie immer reibungslos. Doch dann hört man Geschrei in der Kabine. Eine Gruppe junger Männer, unter ihnen der achtzehnjährige Vedat (Omid Memar), versucht ins Cockpit einzudringen.

Es beginnt ein Kampf zwischen Besatzung und Angreifern, eine Zerreißprobe zwischen dem Wunsch, einzelne Leben zu retten und noch größeren Schaden abzuwenden. Die Cockpittür wird zum Kampfgebiet und Tobias gerät in die Position, über Leben und Tod entscheiden zu müssen…
(Quelle: LEONINE)

[Kommentar]
„Die Zahlenkombination 7500 ist in der internationalen Luftfahrt der Emergency Code für eine Flugzeugentführung.“ – damit ist klar, wohin die Reise zumindest inhaltlich gehen wird. Nun ist es an der handwerklichen Ausstattung, sowie der Ausschmückung, also der Frage danach, was für den Zuschauer und die Stimmung getan wurde. Inhaltlich will ich nicht zu viel verraten, doch klar ist, dass die Situation eine sehr verzwickte ist. Es kommen ganz ekelhafte Gedanken, und noch viel schlimmer, gar Entscheidungen in den Kopf. Boah, das spricht von einer hohen Spannung und Wirkung.

„7500“? Besonderheiten nicht nur im Titel. Sie sind hier auch auch bei den visuellen Einsätze festzustellen. So gib es viele sehr intensive Nahaufnahmen von praktisch schon unangenehmer Nähe. Schön auf die Pelle rücken, tja, wir befinden uns eben auf sehr engen Raum. Es wird vieles daran gesetzt und erfolgreich getan, damit wir eine möglichst stimmungsvolle und mithin auch wirkungsvolle Situation erleben. Vielleicht auch, um über die erstaunlich einfache, gar dünne, banale Story hinweg zu helfen. Es wett zu machen, sozusagen. Wie dem auch sei, im Kern geht es hier um etwas Gutes.

[Technik]
Grundsätzlich bin ich sehr einverstanden mit dem visuellen Ergebnis der Standard Definition DVD. Es bereitet mir viel Freude zuzusehen, wie wirkungsvoll eine optische Unterstützung doch sein kann, wenn alles eben zueinander passt. Hier war das mal wieder der Fall und meines Erachtens in einigen speziellen Momenten gut zu sehen. Nicht daran, oder hieran, sondern eher an der sehr intensiven Wirkung des Gesamtspiels. „7500“ vermag durch weniger naturalistische, denn vielmehr eine eher authentische Farbgebung zu überzeugen und so ‚echt‘ zu wirken. Alles wurde daran gesetzt die Bilder gut wirken zu lassen. Technisch ist die Blu-ray Disc mit ihrem 1080p-Transfer im Format 2.40:1 im oberen Mittelfeld anzusiedeln. Die Kompression verläuft unauffällig.

Wir haben es mit einem Film zu tun, der dort spielt, wo immer ein schlechter Ton ist, im Flugzeug. Wie dem auch sei und Scherz bei Seite. „7500“ ist eher dunkler Natur, gefärbt vom Horror der menschlichen Fratze. Dies alles wird hier in Form eines DTS-HD MA 5.1-Surround Sounds dargestellt, der sich wahlweise in den Sprachen Deutsch oder aber Englisch verkonsumieren lässt. Auch Untertitel sind vorhanden, wenn auch eingeschränkt: Deutsch sowie Deutsch für Hörgeschädigte. „7500“ hat auch Musik, und ja auch andere Hintergrundgeräusche sowie Elemente des normalen Durchschnitts im Programm, nur eben viel seltener. Qualitativ ist das alles sowie in Ordnung, ohne zu begeistern.

[Fazit]
„7500“ wirkt und ist dabei unfassbar authentisch. Wahnsinnig, denn wenn man es im Nachhinein und mit etwas Abstand betrachtet, so gibt es hier das Ergebnis eines wahrscheinlich nicht allzu opulent finanzierten Produktionsteams, welches motiviert zur Sache ging und unheimlich viel mit Einsatz von wenig erreichte. Die rund 92 Minuten Laufzeit sind unangenehm, intensiv, ultra-spannend und wahrlich auch etwas unheimlich. Wem das nicht reicht, der kann gerne noch auf die folgenden Bonusmaterialien zurückgreifen:

  • 6 Featurettes (Regie, Drehbuch, Cast, Kamera, Szenenbild, VFX)
  • Hörfilmfassung (Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte)

Warum die Aufzählungszeichen, es sind doch bloß (!) 2 Punkte, gleich Features, gleich falsch gedacht. Nein, es sind 6 Featurettes und ich wollte eben die Aufzählung optisch auch als eine Art Eye-Catcher nutzen, um auf den Inhalt aufmerksam zu machen, beim Überfliegen des Reviews. Ich habe über diesen Flug, bildlich gesprochen, nichts mehr weiter zu schreiben. Erhältlich seit dem 5. Juni 2020.

Andre Schnack, 24.06.2020

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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