Das Kanu des Manitu

Comedy/Western
Comedy/Western

[Einleitung]
Kann man einen sehr großen Erfolgt nach beinahe 25 Jahren wiederholen? Eine Frage, die mit Sicherheit nicht klar beantwortet werden kann. Aber es gibt sie, die Beispiele für beide Ausgänge dieses Wegs, Erfolg und Fehlschlag. „Das Kanu des Manitu“ ist genau ein solches Werk, bei dem man sich die vorgenannte Frage beinahe zwangsläufig stellen muss. Schließlich war der Hype damals beachtlich, der Erfolg grandios. Und heute? Ich war gespannt auf meinen Kinobesuch von „Das Kanu des Manitu“ von Michael Bully Herbig und mit vielen, die damals schon mit von der Partie waren. Mit Jasmin Schwiers und Jessica Schwarz fallen zwei neue Namen im Manitu-Kontext.

Inhalt
Fortsetzung des Erfolgsfilms „Der Schuh des Manitu„. Abahachi und Ranger geraten in eine von einer Bande gestellte Falle, werden aber von Dimitri, dem Griechen, und seiner neuen Angestellten, Mary, gerettet.
(Quelle: Internet Movie Database)

[Kommentar]
Es stimmt schon, im Kern ist auch diese Komödie eine Parodie auf das Western-Genre. Yeehaa. Offen gestanden habe ich allerdings ein Viertel-Jahrhundert nach dem ersten Film ein klein bisschen mehr erwartet als ein ordentlich aufgewärmtes, in der Story weitgehend verarmtes und in Sachen Humor doch eher seichtes Vehikel, das genau so auch eben hätte vor 24 Jahren stattfinden können. Im wesentlichen ist hier nur wenig etwas anders und vieles wie früher, nur die Beteiligten sind älter. Betrifft zumindest jene, die wir damals schon 2001 sahen.

Die gesamte Machart, der Stil, die Art von Humor – all das ist geblieben. Hier und dort wurden Akzente gesetzt und versucht etwas Frische zu generieren. Doch das Konstrukt ist trocken wie Wüstensand und wehrt sich ein wenig gegen Innovation. Beinahe wirkt es so, als würde man eben ganz einfach „Den Schuh des Manitu“ noch einmal erzählen wollen, für die nächste Generation. Warum also etwas anders machen? Auch bei den darstellerischen Leistungen ist weitgehend alles beim Alten. Nur Dimitri, über den ich mich eigentlich freute, bereitete mir mit seinen Wortstamm-Wechsel Kopfschmerzen…

[Fazit]
Nein, so richtig funktioniert hat das hier alles nicht. Zumindest nicht für mich. Natürlich kann ich mir die Reaktion auf den Titel ohne Vorkenntnisse nur vorstellen und den Erfolg ausmalen, wenn man bislang keine Ahnung von Abahachi & Co hatte. „Das Kanu des Manitu“ macht es uns in Sachen Laufzeit noch nicht so schwer und bietet knapp 88 Minuten und im Abspann auch ein paar Outtakes. Das war es dann aber auch schon und wir können „Das Kanu des Manitu“ ohne weiteres nach wenigen Tagen bedenkenlos vergessen und erinnern uns stattdessen einfach noch einmal an ein witziges 2001 zurück.

Andre Schnack, 24.09.2025

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 

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