
[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „My Father, the BTK Killer“ läuft nun (November 2025) auf Netflix die Dokumentation, in der die Tochter von Dennis Rader, bekannt unter dem BTK-Mörder, die berichtende Rolle einnimmt. Es geht darum, was die Taten ihres Vater mit ihrem Leben angestellt haben und wir es aus heutiger Sicht ist, auf die Taten von „damals“ zu blicken. Das erschien mir interessant, denn das Bind-Torture-Kill Mörder-Phänomen wurde schon in einigen Dokumentationen behandelt. Gespannt wählte ich den Titel und bildete mir ein Urteil.
[Kommentar]
So wenig die Inhaltsangabe seitens Netflix auch im ersten Moment herzugeben scheint, so treffend ist sie doch. Klar, mit wenigen Worten ist hier nun auch nicht sonderlich viel erzählt. Aber klar wird eben, das hier die Hauptrolle Kerri Rawson gebührt, und nicht ihrem Vater. Womit man direkt im Thema ist. Und nicht anders als andere Dokumentationen, so wird natürlich auch hier eine Menge Archivmaterial verwertet und gezeigt. Doch die Interviews sind das eigentlich interessante hier.
Denn sie sind hier mit Menschen, die zuweilen noch nicht zu Wort kamen, oder aber anderen Fragestellungen in den Sitzungen zu anderen Doku’s angebracht wurden. In „Mein Vater, der BTK-Killer“ schildert maßgeblich Kerry Rawson ihre Sicht und eben das Erlebte mit ihren Worten. Damit öffnet sich ein Spektrum im Thema, das vor Gericht damals natürlich keinen solchen Fokus genoß, ebenfalls wohl nicht in der Öffentlichkeit. Doch klar wird hier eben auch, das die Taten des Vaters das Leben der Tochter maßgeblich beeinflussen. Bis heute.
[Technik]
High Definition hin oder her, den echten Mehrwert tragen hier die jüngsten Aufnahmen zurück, die eben speziell für diese Produktion angefertigt wurden. Alles an Amateur- oder Sicherheits-Mitschnitten ist eher minderer Güte. Blickfänge aus dem Gerichtssaal fallen altersbedingt aus. Kontrast, Farbgebung und die Lichtverhältnisse sind nicht vergleichbar mit anderen Produktionen. Im Rahmen einer Dokumentation sind die Darbietungen als solide zu bezeichnen. Alles finde hier zurechtgeschnitten im Form eines 16:9-Formats statt.
Verschiedene Sprachfassungen stehen parat. Empfehlenswert ist der englische Originalton, da er die echten Stimmen bietet und natürlich mehr durch die Worte zu sagen vermag, als eine Übersetzung, die aus dem Overlay erklingt. „Mein Vater, der BTK-Killer“ ist akustisch absolut kein großer Wurf und bietet auch kaum etas, das hier besonders erwähnenswert wäre. Mithin kommt es auch die Sprachausgabe an, und das stimmt soweit alles soweit. Neben der gesprochenen Sprache gibt es auch Untertitel.
[Fazit]
Schlussendlich bleibt eine unterhaltsame Dokumentation, die keinesfalls hinter meinen Erwartungen zurückbleibt, diese jedoch auch nicht über erfüllen kann. Mit der Laufzeit von rund anderthalb Stunden (94 Min.) hat sie eine gelungene Länge und weist einen klaren Umfang auf. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Wer in True-Crime Kram nur allzu gerne seine Nase steckt, bitte sehr, gelungene Kost.
Andre Schnack, 10.11.2025
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| Preis-Leistung | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |

