[Einleitung]
„Der Neandertaler in uns“ ist eine Dokumentation, die sich primär mit der Entwicklung des Menschen befasst, mit einem Fokus auf dem Neandertaler im Vergleich zum Homo Sapiens, uns. „Der Neandertaler in uns“ hat zwei Episoden aufzuweisen und erscheint als Standard Definition DVD-Fassung im Rahmen des umfangreichen Angebots von polyband. Ich war entsprechend neugierig und auch gespannt auf die Informationsvermittlung und das gebotene Wissen an sich. Aber auch an die technische Umsetzung sowie die Moderation der beiden Sendungen.
[Inhalt]
War der Neandertaler klüger, schneller und dem Menschen von heute ähnlicher als bisher angenommen? Könnte es sein, dass unsere Vorfahren alles andere als primitive Menschenaffen waren? In der zweiteiligen BBC-Dokumentation begibt sich der Hollywood-Star Andy Serkis mit der Paläontologin Ella Al-Shamahi auf eine Spurensuche der besonderen Art.
In den preisgekrönten Jellyfish Picture Studios erwecken die Wissenschaftler mit Hilfe modernster Animationen und 3D-Technik den Neandertaler zu neuem Leben und machen beeindruckende Entdeckungen über das Aussehen, die Intelligenz und die Kultur unserer ausgestorbenen Verwandten. Denn einmal zusammengesetzt, ergeben die vielen DNA-Puzzleteilchen ein erstaunliches Bild und enthüllen faszinierende Erkenntnisse, die für unsere Zukunft von großer Bedeutung sein werden.
Diese aufschlussreichen Einblicke in die Genetik, Evolution und Ernährungsgewohnheiten unserer Ahnen und deren Schicksal könnten helfen, in entscheidenden Gesundheitsfragen weiter voranzukommen und Krankheiten, wie etwa Diabetes, Immunstörungen und Autismus, neu zu bewerten.
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Über Gesichtsrekonstruktionen und das Arbeiten mit Skelettüberresten. So oder ähnlich könnte der Titel ebenfalls lauten und er würde gewissermaßen trotzdem passen. Was spannend erscheint ist in Wahrheit nicht selten staubtrockene Knochenarbeit der Wissenschaftler und Experten. Auf diesen Teil der Forschung und den Arbeiten der Wissenschaftler wird hier nur bedingt eingegangen. Eher geht es um die aus diesen Arbeiten gewonnenen Erkenntnisse und was diese über uns Menschen aussagen.
Unterhaltsam aufbereitet und mit viel Wissen garniert fassten mich beide Sendungen der Dokumentation recht schnell. Zwar interessiere ich mich nicht sonderlich stark für die Geschichte der Urzeitmenschen und ihre Vorfahren, doch vermochte die Kombination aus Moderation, praktischen Einblicken der Forschung sowie den Möglichkeiten der Computer-Animationen einen interessanten Mix abzugeben. Neben der Sprachausgabe, nahezu durchgehend Monologe mit dem Zuschauer, gibt es keine nennenswerten akustischen Finessen.
[Technik]
Ausreichend frisch wirkende Farben, ein adäquater Detailgrad durch die gebotene Konturenzeichnung ergeben schlussendlich eine durch die Bank solide Darbietung. Der Transfer erfolgt technisch betrachtet in Form eines anamorph codierten Video-Stroms mit einem Ration von 1.78:1. Das breite Bild gefällt von Beginn an durch eine gewisse Natürlichkeit. Grundsätzlich handelt es sich um mehrere Quellen, aus denen die gezeigten Bilder resultieren. Die Aufnahmen der Moderatorinnen sind technisch sehr hochwertig, alles weitere liegt nur knapp dahinter und mithin im guten Bereich. Die Kompression gestaltet sich ausreichend unauffällig. Störungen oder andere Verunreinigungen fallen nicht auf.
Recht mau ist die akustische Darbietung. Sie hält sich insgesamt recht zurück, wenn man dies möglichst positiv ausdrücken möchte. Viel passiert hier eben einfach nicht und das, was wir hören, befindet sich auf einem weniger herausragenden Niveau. Liest sich härter als es ist. Denn bei fachlich getriebenen Sendungen sowie eben auch Dokumentationen gehört den akustischen Ausschmückungen ein anderer Wert zugeschrieben. Ergo findet man sich eben im durchschnittlichen Bereich wieder, der mit einer ordentlichen technischen Abbildung daher kommt, ansonsten jedoch übers nichts nennenswertes verfügt. Dolby Digital 2.0 in Englisch und Deutsch.
[Fazit]
Mir gefiel die zweiteilige Sendung sehr gut und sie gab mir Aufschluss über ein Thema, das mich im Alltag zwar wenig bewegt, dennoch unheimlich interessant ist. Schließlich geht es um den Menschen, und den Weg, wie wir so wurden, wie wir eben heute sind. „Der Neandertaler in uns“ hat zwei Teile zu jeweils rund 50 Minuten Laufzeit aufzuweisen, die hier auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9) abgelegt sind. Andy Serkis als Moderatorin macht einen guten Job und die technischen Belange der Disc sind ebenfalls in Ordnung. Das Info-Programm gemäß §14 JuSchG erschien am 26. Oktober und schlägt mit rund 18,- Euro ins eigene Budget.
Andre Schnack, 09.11.2018
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |