[Einleitung]
Relativ neu im Amazon Prime-Angebot für Video-Enthusiasten: „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“. Genau, das ist das (von Fans) lang erwartete und herbeigesehnte Prequel der 2012 bis 2015 veröffentlichten Panem-Filme. Beinahe 10 Jahre später, mit wesentlich weniger Budget, aber erneut mit Francis Lawrence im Regie-Stuhl, geht es in die Vergangenheit von Figuren, die bereits in den Panem-Filmen auftauchten. Ich war gespannt auf die westliche Neu-Interpretation von „Battle Royale“ und den inhaltlichen Vorgänger von „Die Tribute von Panem“ aus dem Amazon Prime-Programm…
[Kommentar]
Nach den nunmehr vier „Tribute von Panem“-Filmen und Buchadaptionen schreiten die Ideengeber in die Vergangenheit. Ein Prequel ist das Ergebnis. Ein Blick in die Zeiten, zu denen die ersten Hunger Games stattfanden – und was es mit einigen Menschen machte, denen wir später wohl wieder begegnen. Da es natürlich in der Filmwelt von Panem einiges zu erklären gilt, kann hier vieles thematisiert werden. Der Distrikt 12, Lucy und ein junger Coriolanus Snow bilden dabei wichtige Faktoren.
„The Ballad of Songbirds and Snakes“ kam mir eher zufällig unter die Augen, aber erst einmal zwischen die Finger, als ich bei meiner Amazon-Recherche auf den Titel aufmerksam gemacht wurde. Früher, also vor knapp 10 Jahren, gab ich nicht sonderlich viel auf die Panem-Filme, wenngleich sie innerhalb der Familie einen hohen Stand und besten Ruf genießen. Nun, viele Jahre später, komme ich auf den Geschmack. Und das Prequel kam mir irgendwie dann zeitlich sehr gelegen. Inhaltlich war ich nicht wirklich häufig überrascht. Davon ab gelang es dem Titel ausreichend Stimmung zu generieren.
Auch die Spannung kommt nicht zu knapp, durch geschicktes Erzählen entsteht ebenfalls ein temporeicher Verlauf. Auffällig – in einem positiven Sinne – entwickelte sich auch die Kameraführung und der angewendete Schnitt. Denn hier wurden einige Eyecatcher und Auffälligkeit mit eingebaut, die sich gut auf das Werk ingesamt auswirken. Tricktechnisch gefiel mir „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ ebenfalls, und schlussendlich bin ich auch mit den Leistungen der Hauptbesetzungen sehr zufrieden.
[Technik]
Mit starken Bildern machte der Trailer Appetit auf mehr. Nach der Ansicht des Films kann ich einen gesunden, hochwertigen und durchweg fehlerfreien Ultra High Definition-Transfer attestieren, der auf 4K-Wiedergabegeräten richtig gut ausschaut. „Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ ist natürlich auch ein sehr frischer, aktueller Film und verfügte über ein ordentliches Budget. Alle hier dargebotenen 2.40:1-Aufnahmen befinden sich auf einem sehr guten oder zumindest guten Niveau. Kompressionsartefakte oder Auffälligkeiten treten nicht auf.
„Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes“ ist ein ruhiger und dann wiederum auch ein sehr lauter, sogar dynamischer Film. Kein Wunder, schließlich handelt es sich letztlich um einen Action-Titel. Mit einem räumlichen Klang weist der deutscher Synchronton Skeptiker in ihre Schranken. Das Klangbild ist zuweilen sehr aktiv, dynamisch und es klingen die unterschiedlichsten Töne aus verschiedenen Richtungen. Der Ton macht diesen Job genau so gut, wenn man sich für das englische Original entscheidet.
[Fazit]
Für mich stellte dieser Film eine gute Alternative dar. Denn nachdem ich in eine Art kleines Loch fiel, welches sich mit dem Ende aller bislang veröffentlichten „House of The Dragon“-Episoden eröffnete, sah ich wieder Hoffnung. Doch mit diesem Film hingegen gibt es ausschließlich einmal 158 Minuten, das war es dann erst einmal. Bis es vielleicht einen nächsten Film gibt. So ist das Leben. Mir gefiel die Vorgeschichte, deren Ausschmückung under der Versuch uns das zu erklären, was bis zu den vier Panem-Filmen geschieht. Extras oder andere Bonusmaterialien gibt es nicht. Preislich bei 10,- Euro.
Andre Schnack, 26.08.2024
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