Ich bin Du

Comedy
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[Einleitung]
Ein wahren freudschen Alptraum erleben Charlie und sein Daddy Marshall in der Geschichte „Ich bin Du“ (Originaltitel: Vice Versa) von Regisseur Brian Gilbert von 1988. Fred Savage als Charlie und Judge Reinhold als Vater Marshall spielen hier Seite an Seite in einer US-amerikanischen Comedy der 80er Jahre. Wir konnten den Titel als deutschsprachige DVD Version aus dem Hause Columbia TriStars genauer unter die Lupe nehmen und uns ein Urteil über den Inhalt, die Ausstattung und allen voran von den technischen Leistungen zu machen.

[Inhalt]
Dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gibt, die logisch nicht zu erklären sind, müssen Daddy Marshall (Judge Reinhold) und sein Filius Charlie (Fred Savage) am eigenen Leibe erfahren. Der Vater findet sich plötzlich im Körper seines Sohnes wieder – und umgekehrt. Die Katastrophen sind vorprogrammiert. Während Charlie in Vaters Büro ein Chaos ohnegleichen anrichtet und der Rausschmiss nur noch eine Frage der Zeit ist, erlebt Daddy den haarigen Alltag eines Elfjährigen: Pampe in der Schulkantine, Liebesbriefe von rattenschwänzigen Mädchen und Zoff mit der Ex-Frau (die fatalerweise jetzt seine Mutter ist).
(Quelle: Columbia TriStar Home Entertainment)

[Kommentar]
Ein Film aus den 80er Jahren, der auch genau diesen unvergleichlichen Charme aufweist und heute bestenfalls als Lückenbüßer im TV zu sehen ist. So wie z.B. „Big“ oder „Wie der Vater, so der Sohn“ auch ergeht. „Ich bin Du“ dient vorrangig nur dem Verfolgen eines Ziels: Unterhaltung für die gesamte Familie bieten zu können. Und das gelingt dem kurzweiligen und lustigen Streifen sehr gut. Aufgrund zahlreicher witziger Situationen, die sich zwangsläufig unter den vorhandenen Umständen ergeben, kann oftmals mächtig gelacht werden. Hier und dort gibt es natürlich auch einige Albernheiten zu finden. Als Gegenpol hierzu gibt es teils „weise“ Dialoge voller Wahrheit.

Vom Aufbau her zeigt sich die Geschichte der Romanvorlage von F. Anstey einfach und doch ausreichend von Komplexität erfüllt. Es ist von Beginn an klar, dass das Wechselspiel temporärer Natur ist und am Ende wieder alles gut wird. Doch geht es hier eher um das Durchleben der abstrusen Situationen, die oftmals Peinlichkeiten mit sich bringen. Dem Zuschauer wird gelehrt, dass es nicht immer einfach ist im Leben – nichts neues. Sehr plastisch wird jedoch die vollkommen andere Sichtweise, die zwischen jungen und erwachsenen Menschen existiert, dargestellt. Und letztlich kommt alles wieder ins Reine, niemand wirklich körperlich zu Schaden und die Bösewichte hinter schwedische Gardinen. „Ich und Du“ feiert ein ganz herrliches, klassisches Happy End.

[Technik]
Mittlerweile hat der Titel bereits 24 Jahre auf dem Kerbholz, so dass mit leichten Abstrichen bei der Qualität der Darstellung zu rechnen sind. Der 16:9-Bildtransfer weist ein genaues Ratio von 1.85:1 auf und versteht zu überzeugen, denn die Leistungen brauchen sich nicht zwangsläufig hinter denen aktueller Erscheinungen zu verstecken. Zwar merkt man ein leichten Verlust an Farbintensität und auch die Kantenschärfe wirkt nicht sonderlich hoch, doch dafür gibt es einen ausreichend frischen Kontrast und genügend viele Bilddetails. Mit aktuellen Leistungen kann die Qualität nicht mithalten, doch für das Alter hinterlässt sie einen guten, sauberen und fehlerfreien Eindruck.

Sprachausgabe, Hintergrundgeräusche und die musikalische Untermalung finden im Dolby Surround-Format in englischer Sprache, in monaural in Spanisch oder Stereo in deutscher Sprache statt. Der Stereo-Ton hat Nuancen von Räumlichkeit über die zwei vorderen Lautsprecher. Größere räumliche Tiefe gelingt es dem Transfer nicht zu erzeugen. Platt und auf meist eine Ton-Ebene reduziert erklingt die Sprachausgabe zwar deutlich, zusammen mit den reduzierten Hintergrundgeräuschen jedoch ergibt sich keine erwähnenswerte Plastizität. Rauschen oder schwere Knackser werden nicht vorgefunden. Untertitel sind optional in den Sprachen Deutsch, Englisch, Holländisch, Portugiesisch und Spanisch.

[Fazit]
Als Resümee halten wir fest: die technischen Qualitäten liegen auf dem Level der Entstehungszeit, geben allerdings eine gelungene DVD-Version für den heutigen Markt ab. Der Inhalt der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) bemisst sich auf rund 95 Minuten Laufzeit, die Altersfreigabe wurde mit „ab 6 Jahren“ dokumentiert. Über ein extrem einfach gehaltenes Menü wird Zugriff auf die Einstellungsoptionen und das Bonusmaterial gewährt. Letzteres besteht jedoch lediglich aus einer kurzen Ansammlung von Trailern. Die Disc kann seit dem 06. April erworben werden und wird Fans des Films oder der beiden Hauptdarsteller mit Sicherheit gefallen. Bleibt zu hoffen, dass Columbia TriStar Home Entertainment an dem eingeschlagenen Kurs festhält und weiterhin auch etwas ältere Filme im neuen Glanz als DVD-Fassung veröffentlicht.

Andre Schnack, 03.06.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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