Serengeti

Dokumentation
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[Einleitung]
Wer schon einmal eine Safari erlebt hat, der kann hier sozusagen den Filminhalt mit einer realen Erinnerung vergleichen und zu ganz anderen Ergebnissen kommen. Warum ich dies schreibe? Da die Dokumentation „Serengeti“ sozusagen inhaltlich einer Safari ähnelt. Und auch wenn die Sachsendung 2010 produziert wurde, so kommen klassische Bilder zum Einsatz. Es geht nach Afrika, in die Serengeti, eine riesige Savanne. Reinhard Radke führte die Regie zu diesem Ausflug in eine Welt wilder Tiere und faszinierender Flora. Wir schauten genauer zu auf der Reise in die heißen, scheinbar unendlichen Weiten Afrikas. Diese Standard Definition DVD erscheint aus dem Programm von universumfilm.

[Inhalt]
Die Serengeti, eine großartige, unberührte Landschaft und UNESCO-Weltnaturerbe, erstreckt sich viele hundert Kilometer von Tansania bis an die nördlichen Ausläufer des Schutzgebietes in Kenia. Von den Weiten der Ebenen unter den Vulkanen des Kraterhochlandes, über die dornigen Buschländer der zentralen Serengeti bis zu den üppigen Weiden im Norden ziehen fast zwei Millionen Antilopen, Gazellen und Zebras im Jahresverlauf durch rund 25.000 Quadratkilometer Wildnis. Die Serengeti ist die Bühne, auf der sich seit Jahrtausenden dieses dramatische Naturschauspiel zeigt:

archaisch, wild und ergreifend. Gnus, Zebras und Antilopen unternehmen ihren kreisförmigen Zug durch die Serengeti, Massai Mara und Ngorongoro. Sie benutzen immer dieselben Routen und müssen dabei, dem Wechsel von Regen- und Trockenzeiten unterworfen, größte Hindernisse überwinden. Ihnen dicht auf der Spur ihre natürlichen Feinde: Löwen, Leoparden, Geparden und Hyänen. Kaum anderswo auf der Welt bietet der Kampf ums Überleben ein so grandioses, eindrucksvolles Schauspiel wie im Massenzug der Tiere in der Serengeti.
(Quelle: universumfilm)

[Kommentar]
Eines vorweg. Wir bekommen hier einen Standard vor die Augen. Das bedeutet nicht sonderlich viel gutes, wohlgleich auch nichts schlechtes. Im Grunde beschränkt sich das gebotene Programm auf die einfache Wiedergabe von einfachen und oberflächigen Informationen, mit schönen Naturaufnahmen mit schöner Musik dazu. Das wirkt offen gestanden einfach, vielleicht sogar zu simpel. Denn viel Tiefgang wird nicht geboten, nur an der Oberfläche kratzt der Sprecher aus dem Hintergrund. Handwerklich gestaltet sich hier alles sehr ordentlich. Spektakuläre Aufnahmen sind eher selten, die Macher bedienten sich verschiedener Mittel, von Zeitraffer bis Slow-Motion.

[Technik]
Das Bild gestaltet sich wie der Inhalt, nach sattem Standard. Es erstrahlt in einem anamorphen Gewand, formatiert auf das Seitenverhältnis 1.85:1. Der 16:9-Transfer genügt den Ansprüchen zwar, weist sich jedoch nicht durch sonderlich hochwertige Qualitäten aus. Eine Abgrenzung zum üblichen Allerlei geschieht hier leider nicht und man kann es schreiben, wie es ist: Durchschnitt. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe gehen ebenfalls in Ordnung. Nur ausreichende Plastizität vermag unter den gegebenen Bedingungen zu entstehen, die Bilder kommen dafür sauber und ordentlich daher. Auch die Kompression arbeitet ordentlich.

Tonale Leistungen beschränken sich hier auf eine Wiedergabe im Dolby Digital 5.1-Format in der Landesfassung Deutsch. Ebenfalls sind optional Untertitel in identischer Sprachfassung hinzu zu schalten. „Serengeti“ transportiert Informationen und Gefühle, und dafür reicht das gebotene Potenzial des Mehrkanaltonformats auch komplett aus. Musikalisch tut sich hier auch einiges. Immer dann, wenn der Sprecher schweigt und die Bilder das Ruder übernehmen, dann rückt sich auch der Music-Score in den Fokus. Fehler oder andere Störeffekte treten nicht auf den Plan.

[Fazit]
„Serengeti“ entpuppt sich für mich leider nicht ganz als das, was ich mir erhofft hatte. Doch eventuell waren auch die Anforderungen einfach nicht ganz angemessen. Denn durch viele Superlativen und sehr spezielle Themenausrichtungen bei der Dokumentationsfertigung, neigt man abzuschweifen. Gute, konventionelle und solide Dokumentationen im klassischen Sinne können einen bei der Erdung helfen. „Serengeti“ ist für mich genau so ein Titel. Er besinnt sich auf seinen rund 96 Minuten Laufzeit auf das Wesentliche zurück und bietet gute Unterhaltung dabei. Extras gibt es in Form von Making Of und einem Interview mit Regisseur Reinhard Radke und Sprecher Hardy Krüger jr. . Das wirkt alles in allem rund und kann ab dem 29. Juli käuflich erworben werden (für rund 14,- Euro). FSK 6.

Andre Schnack, 12.07.2011

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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