Sind wir schon da?

Comedy/Family
Comedy/Family

[Einleitung]
Wer Kinder hat oder gut kennt, dem ist die – gern genutzte – Frage „Sind wir schon da?“ bei einer Fahrt mit dem Auto nicht fremd. Regisseur Brian Levant machte mehr aus dem einfachen Satz und fertigte einen Film mit dem Titel „Sind wir schon da?“ (Originaltitel: Are We There Yet?) an. Und zwar entstand die Comedy 2004 als US-amerikanische Produktion mit Ice Cube, Nia Long, Jay Mohr und Tracy Morgan in den Hauptrollen. Das Drehbuch entstammt der Feder von Steven Gary Banks, Claudia Grazioso, J. David Stem und David N. Weiss. Wir konnten uns die DVD aus dem Angebot der Sony Pictures Home Entertainment genauer ansehen und berichten.

[Inhalt]
Playboy Nick (Ice Cube) will sich unbedingt mit der attraktiven Suzanne (Nia Long) verabreden. Das Problem: Die geschiedene Mutter von zwei Kindern hat gerade alles andere als irgendwelche Dates im Kopf, denn sie hängt beruflich in Vancouver fest – und fühlt sich miserabel, weil sie ihre beiden Kinder vermisst. Darin wittert Nick seine Chance: Galant bietet er an, den 7-jährigen Kevin (Philip Bolden) und die 11-jährige Lindsey (Aleisha Allen) von Portland, Oregon, 300 Meilen die Westküste entlang zu ihrer Mutter zu bringen. Er kann zwar kleine Kinder nicht ausstehen, hofft aber, so an Suzanne ranzukommen. Doch er hat nicht mit den Kids gerechnet, und die Reise wird für ihn zu einem einzigen Alptraum…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
Einige bezeichnen Brian Levant als Comedy-Spezialisten, lieferte er mit den Filmen „Flintstones – Familie Feuerstein“ und dem possierlichen „Beethoven“ unterhaltsame Titel. Auch sein Ausflug ins TV-Format mit einer Episode der „Schrecklich netten Familie“ kam gut an. Und wer weiß, eventuell hat der mittlerweile hat der fast 53jährige Filmemacher erneut Kinder und so seine Erfahrungen mit dem Autofahren. Wie dem auch sei, „Sind wir schon da?“ versucht sich teilweise klassisch, schlägt teilweise jedoch auch einen sehr modernen, comic-ähnlichen Stil ein. Das macht gar nichts und nicht nur aufgrund des Verpackungs- und Menü-Designs brachte ich den Titel im Kopf in Verbindung mit Comedys wie „Friday“ und „Next Friday“, was nur bedingt angemessen ist.

Inhaltlich handelt es sich um eine dünne Story, die sich weniger lehrreich zeigt. Denn wenn man an eine Frau herankommen will und ihr deswegen einen Gefallen unterbreiten möchte, dann muss man eben auch mit den Konsequenzen rechnen. Und genau die schlagen hier in Form zweier Kinder auf, die den armen Nick nahezu in die Verzweifelung treiben. Ice Cube zeigt sich dabei von einer vielseitigen und unterhaltsamen, amüsanten Seite. Sein Look und die Geschichte passen zueinander, man kann hier über ihn lachen und wird köstlich aufgrund der Situations-Komik und den zahlreichen ungewöhnlichen Situationen bei der Stange gehalten. Was auch für die beiden Kleinen gilt.

[Technik]
„Sind wir schon da?“ erstrahlt mittels eines anamorphen Breitbild-Formats im Seitenverhältnis 1.85:1, was den 16:9-Fernsehern freut. Der farbliche Umfang des Geschehens geht in Ordnung und wir haben es mit einer guten Sättigung zu tun. Überwiegend wirkt das visuelle Geschehen sehr farbecht und plastisch, wie es sich für einen modernen Transfer gehört. Etwas an Boden verliert das Bild im Bereich der Kantenschärfe und dem Detailreichtum. Hier mag es auch an dem leichten Rauschen im Hintergrund liegen, dass stellenweise Konturen einen Hauch zerfranst und unscharf wirken. Bis auf diesen kleinen Mangel hingegen haben wir es mit einem qualitativ angenehmen Bild zu tun, welches sich im guten Mittelfeld befindet und weitgehend ohne Kompressionsartefakte aus kommt.

Tontechnisch haben wir es mit dem Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1 in wahlweise deutscher oder englischer Sprache zu tun. „Sind wir schon da?“ legt sich für eine Comedy ins Zeug, bringt jedoch nicht gerade viel Tempo hinsichtlich der akustischen Abbildung auf die Straße. Was bleibt sind qualitativ gelungene Sprachausgabe, eine musikalische Untermalung und einige Hintergrundgeräusche aus der Umgebung. Wenngleich die Ansteuerung der Höhen und Tiefen eher beschränkt daher kommt, so erscheinen doch gerade die Genre-relevanten Sound-Elemente in guter Qualität. Und hier sei vor allem die Sprachausgabe erwähnt. Optional können Untertitel in den Sprachen Deutsch, Türkisch und Englisch hinzugeschaltet werden.

[Fazit]
„Sind wir schon da?“ besitzt eine Laufzeit von rund 91 Minuten und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Sony Pictures Home Entertainment setzt bei diesem Titel auf die leichte Unterhaltungskost. Zielgruppe sind Menschen, die vergleichbare Filme wie „Friday“ oder andere Titel von Regisseur Brian Levant gerne anschauten. Die Bonusmaterial-Ausstattung kann über ein passend gestaltetes Menü mit einfacher Navigationsstruktur erreicht werden. Als Specials fasst die DVD die folgenden Features:

  • die besten Versprecher
  • Audiokommentar mit dem Regisseur
  • DVD-ROM: 2 Spiele
  • Entfallene Szenen
  • Filmdokumentationen inkl. Making Of
  • Storyboard Vergleiche
  • Verschiedene Trailer

Es handelt sich bei den Extras um sinnvolles Material zur Ergänzung des Hauptfilms. Und gemessen am Bekanntheitsgrad und dem Budget des Films kann man mit den Features wirklich sehr zufrieden sein. Wenngleich die Materialien nicht besonders umfangreich und minutenstark sind, so geben sie sich in sich geschlossen und unterhaltsam. Erscheinungstermin ist der 9. August, laut FSK kann der Streifen sein Publikum bei Menschen ab 6 Jahren finden.

Andre Schnack, 11.07.2005

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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