Solartaxi – Um die Welt mit der Kraft der Sonne

Dokumentation
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[Einleitung]
Im Vertrieb von SchröderMedia erscheint die Dokumentation und Special Interest-Sendung „Solartaxi“ mit dem Untertitel „Um die Welt mit der Kraft der Sonne“ von 2010. Neben dem Titel, in dem der Schweizer Louis Palmer beschließt mit einem selbstgebauten und Solar-betriebendem Automobil die Welt zu umfahren, und dies auch in die Tat umsetzt, befinden sich noch weitere Materialien auf der DVD, die in einem unscheinbaren und schmalen Papp-Mantel in DVD-Amaray-Größe steckt: ein Kurzfilm mit dem Titel „No Shit“ (feat. Ted Levine, englisch), Kinotrailer, Biografien sowie eine Foto-Show mit Aufnahmen von hinter den Kulissen. Wir konnten uns die Disc genauer anschauen und berichten mit sonnigen Aussichten im Kopf.

[Inhalt]
Solarenergie funktioniert. Sie ist effizient und vor allem verlässlich. Ein Fahrzeug ohne Emissionen ist kein Traum und dieser Film ist der Beweis. Der Schweizer Louis Palmer fährt mit seinem selbstgebauten Solartaxi rund um den Globus. Er trifft auf Politiker, Wissenschaftler, Prinzen und Filmstars doch vor allem auch auf außergewöhnliche Menschen. Und er will sie alle überzeugen: Es ist möglich, um die Welt zu reisen, nur mit der Kraft der Sonne.
(Quelle: SchröderMedia)

[Kommentar]
Die Idee, herausragend, zeitgemäß und mutig; die Umsetzung, spannend, riskant und teils gefährlich und einfach wunderschön. Die Rede ist von „Solartaxi“, dem Projekt eines Schweizers, der auf eindrucksvolle Art und Weise zeigen will, dass eine Energieversorgung über die Sonne auch in der Automobilindustrie bereits gut möglich ist. Damit stößt er auf eine interessante und notwendige Debatte um die heutige Energiepolitik und den Umgang der Wirtschaftsriesen mit diesen Themen. Beeindruckende Bilder sind ebenfalls mit von der Partie. Entsprechend den Umständen fallen die qualitativen Belange der Bilder aus. Ein gewisses und akzeptables Niveau wird jedoch über die gesamte Laufzeit hinweg gehalten.

[Technik]
Louis Palmer hatte natürlich nicht nur die tollste Technik mit an Bord. Das Begleitfahrzeug mit zusätzlicher Ausrüstung bietet zwar genug Stauraum, allerdings muss auch klar sein, dass das Experiment vor allem dadurch ein Erfolg ist, dass mit ihm der Transport relevanter und missionsrelevanter Güter möglich war. Egal, der 16:9-Transfer (1.78:1, anamorph) bietet keine groben Patzer, spielt jedoch – und das ist von Beginn an klar – auch nicht in der ganz großen Liga. Doch wenngleich die Arena kleiner ist, so können die Spielmacher Kontrast und Kantenschärfe den Umständen entsprechend gut arbeiten und erzeugen brauchbare Ergebnisse. Farbgebung und Wirkung sind authentisch, wie schön. Kompressionsartefakte gibt es kaum.

Den Ton erleben wir in Dolby Digital 2.0. Die Kanäle im Stereo-Format bieten ausreichend Klang für eine Dokumentation und Sachsendung, allerdings sind sie in der Ausprägung eher unterdurchschnittlich. Als relevante Größe zeigt sich die Sprachausgabe der verschiedenen Teilhaber dieses Unterfangen. Sie kann qualitativ durchaus überzeugen und hat auf Grund sprachlicher Wechsel ab und an Untertitel eingebildet bekommen (Deutsch). Der Musik und den Umgebungsgeräuschen widmet sich die Technik nur weniger, entsprechend fällt das Ergebnis aus.

[Fazit]
Mit der Sendung „Solartaxi“ ist ein ganz großartiges Projekt filmerisch toll umgesetzt worden. Als Dokumentation betrachtet, die bereits von den durchführenden Kräften von Beginn an das Projekt begleiten konnte, überzeugt die Sendung mit ihrer Laufzeit von rund 75 Minuten auf ganzer Linie. Sie ist unterhaltsam, gefällt von den inhaltlichen Aspekten her und ist absolut zeitgemäß. Eine Altersfreigabe gibt es nicht, es handelt sich um ein Info Programm gemäß §14 JuSchG. Die einseitige und einschichtigen Disc (DVD Typ 5) weist somit ausreichend Gründe für eine gute Verkaufssituation auf, wenn dann noch das Marketing stimmt. Ein ambitioniertes Projekt, dass ein weiteres Mal zeigt: wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Andre Schnack, 06.03.2012

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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