The Devil’s Backbone

Drama/Horror
Drama/Horror

[Einführung]
Kinowelt Home Entertainment veröffentlicht mit „The Devil’s Backbone“ (Originaltitel: El Espinazo del Diablo) eine spanische Horror-Produktion von 2001, die von Regisseur Guillermo del Toro (Mimic) abgedreht wurde. In den Hauptrollen des Dramas mit Horrorthematik sind Fernando Tielve, Junio Valverde, Marisa Paredes, Federico Luppi, Eduardo Noriega und Irene Visedo neben weiteren zu sehen. Wir konnten uns von diesem vermeintlich gruseligen Film ein Bild machen und nahmen uns auch die Technik und Ausstattung zur Brust.

[Inhalt]
Spanien 1939. Gegen Ende des Bürgerkriegs ist das Waisenhaus Santa Lucia, das weit entfernt von der nächsten Stadt mitten in einer einsamen Ebene liegt, randvoll mit Kindern. Vor nicht allzu langer Zeit verschwand dort spurlos ein Junge und niemand hat eine Erklärung dafür. Als auch der zwölfjährige Carlos (Fernando Tielve) in Santa Lucia ein neues Zuhause findet, geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Eine schemenhafte Gestalt taucht auf. Es ist der verschwundene Santi (Junio Valverde), dessen Geist nachts durch das alte Gemäuer zieht. Erst angsterfüllt, ist Carlos mit der Zeit absolut sicher, dass die weit verzweigten Kellergewölbe des Waisenhauses ganz offensichtlich ein düsteres Geheimnis verbergen. Ein grausiges Verbrechen, in das die Direktorin (Marisa Paredes), der gutmütige Professor Casares (Federico Luppi) und der aggressive Verwalter Jacinto (Eduardo Noriega) irgendwie verwickelt sein müssen.

[Kommentar]
„The Devil’s Backbone“ hört sich vom Titel her etwas böse und auch vom ersten Gefühl her nach einem B-Movie an. Doch das ist falsch. Regisseur und Drehbuchautor Guillermo del Toro gelang ein sehr überzeugender und spannender Film, der sich auf mehreren Ebenen erstreckt, jedoch übersichtlich und in der Handlung nachvollziehbar bleibt. Einige Rätsel bleiben offen, etwas mystisches und übernatürliches ist auch mit von der Partie. Spannend und frisch in der Wirkung.
Kein schnöder Grusel-Horror-Splatter Streifen, sondern ein wirklich stimmungsvoller und unheimlich atomsphärischer Geister-Film, der oft subtil und etwas emotional vorgeht. Man arbeitete mit dunklen Aufnahmen, gruseligen Einstellungen und einigen „Erschreck“-Effekten, ohne dabei zu übertreiben. Der Soundtrack und die staubigen, trockenen Sets des vom Bürgerkrieg zerrütteten Spaniens der spätern 30er des 20. Jahrhunderts erwecken die Filmwelt zum Leben.

[Technik]
Durch die staubigen und in rot und braun gehaltenen Landschaftsaufnahmen wird der Transfer auf eine Probe gestellt, und er besteht. Abgelegt findet er sich im anamorphen 1.85:1-Gewand auf dem Datenträger wieder. Der PAL-Transfer besticht durch eine praktisch fehlerfreie Gesamtwirkung und den rundum gut bis sogar sehr guten Werten in allen Bereichen. Die Kompression macht nicht negativ von sich aufmerksam und begeistert ebenfalls mit hoher Qualität.

Der Sound befindet sich im Dolby Digital 5.1-Format auf der DVD, in Form des englischen Originaltons und der deutschen Synchronfassung. Neben dem dialogträchtigem Hauptteil gibt es auch noch zahlreiche Umgebungsgeräusche und so manche Direktionaleffekte mit hoher Raumnutzung. Ein lebhafter Surround-Klang mit gutem Dynamikumfang und einer klaren Gesamtwirkung. Optionale Untertitel gibt es in deutscher Sprache einzublenden.

[Fazit]
Mit dem spanischen Filmimport „The Devil’s Backbone“ gelang Kinowelt ein guter Wurf, da nicht nur der Inhalt – der 103minutenlange Hauptfilm – überraschend gut herüberkommt, sondern auch die technischen Belange sehr hochwertig gelangen und die Ausstattung gefällt. Die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) wurde mit folgenden Materialien auf die Reise in den Handel geschickt: ein deutscher und ein spanischer Trailer, 14minutenlange Behind-The-Scenes Aufnahmen, ein deutsch untertiteltes „Making Of“ in spanischer Sprache, welches sich über rund 18 Minuten erstreckt, ein 13minutenlanges Interview mit Filmemacher Guillermo del Toro und einige Storyboard-Skizzen. Zu erreichen über ein einfach gehaltenes Menü. Versehen wurde dieser sehenswerte Film mit einer FSK von 16 Jahren. Wer sich gerne gruselt und einen stimmungsvollen Horrorfilm vor die Augen möchte, der sollte sich diese Disc genauestens ansehen.

André Schnack, 20.03.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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