Twilight of the Yakuza

Dokumentation
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[Einleitung]
„Twilight of the Yakuza“ lautet eine 2013 veröffentlichte Dokumentation, die ich mir im Rahmen meiner Netflix-Mitgliedschaft jüngst einmal anschauen konnte. Der Titel von Filmemacher Sebastian Stein konzentriert sich auf die Yakuza in Japan und wie sich diese Organisation im Wandel der Zeit verändert hat und was bislang von ihr weiterbesteht. Mit Insidern und Experten sowie Ermittlern seitens der Behörden vor der Kamera, in den führenden Fällen, wenn man so will.

Inhalt
Zuschauer erhalten Einblicke in die heutige Yakuza, die in Anbetracht der Ausmerzungsversuche der Regierung mit allen Mitteln ums eigene Überleben kämpft.
(Quelle: Netflix)

[Kommentar]
Diese Doku ist eine artikuliert mit Wort und Bild das, was man als Yakuza bezeichnet. Die Organisation dahinter, den Sinn und Zweck in der Gesellschaft und den Ehrenkodex, den sie verfolgen – Bushido. All das ist hier Gegenstand, ohne dabei allzu detailliert zu werden. Doch die Authentizität kommt dennoch gut rüber, schließlich stehen greise Ex Yakuza-Mitglieder hier vor der Kamera. Viele Dinge werden erklärt, die mir bislang nicht klar waren. So zum Beispiel, dass man als Mitglied eines Clans auch einen Mitgliedsbeitrag zu zahlen hat. Dass man bereit sein muss, einen anderen Menschen zu töten oder aber sich selbst das Leben zu nehmen, galt als selbstverständlich.

Wie bei allen Generationsthemen, so auch hier: die älteren Generationen beklagen die neuen Umstände, die neuen Yakuza-Rekruten und die schlechten Aussichten in Japans Wirtschaft weiterhin mitzuhalten. Dies liegt vor allem am so genannten juristischen Schritt der japanischen Regierung, den man auch mit der Einführung der so genannten Yakuza Gesetze beschreibt, Seither scheint es, als würden die Vereinigungen aussterben.

Bei den Interviews kommen auch Polizisten und ehemalige Ermittler zu Wort. Sie schildern, was die harte Umsetzung der neuen Gesetze auch mit sich gebracht hat. Und zwar, dass die zuvor oftmals kommunikativen Clans in keiner Weise mehr mit den Behörden zusammenarbeiten und vieles nun komplett verdeckt geschieht, ohne das die Polizei auch nur Kenntnis erlangt. Aus der Sicht der Regierung mag der Einsatz dieser Gesetze ein Erfolg darstellen.

[Technik]
Die meisten Aufnahmen sind wohl recht junger Natur, soll heissen zwischen 2000 und dem Entstehungsjahr. Unterschiedliche Quellen münden auch in einer variierenden Bild-Güte, alles in allem hält sich die Qualität jedoch an dem, was auch von ihr erwartet wird. Dazu gehören auch weitgehend saubere Aufnahmen, keine Störungen seitens der Kompression und eben eine ausreichend authentische Gesamtwirkung. Es kommen auf 16:9-Wiedergabegeräte zugeschnittene Aufnahmen zur Geltung.

Den Ton gibt es ausschließlich im Original, was auf Netflix als Englisch bezeichnet wird, sich in der praktisch jedoch als weitgehend Japanisch entpuppt. Macht nichts, denn wirkt super und kann, Dank der hinzu zu schaltenden Untertitel, auch verständlich gestaltet werden. „Twilight of the Yakuza“ gefiel mir durch die Stimmung, nicht durch akustische Sperenzien, denn die gibt es nicht.

[Fazit]
Mir gefiel der rund 126minutenlange Dokumentations-Titel über diese Vereinigung, Organisation, wie auch immer man sie auch bezeichnen möchte. Unabhängig dessen, was wir in Hollywoods Filmwelt über sie kennen, stellt dieser Film eine gute Alternative dar. Freigegeben ab 6 Jahren. Wer sich zudem fragt, was diese Tattoos zu bedeuten haben in ihrer Welt, hier mal reinschauen. Ist schon interessant zu sehen.

Andre Schnack, 31.05.2023

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★☆☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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